Eine andere Episode. In den 80er Jahren hatte ich einen weißen Pudel vom Züchter erworben und der war so gut, dass ich damals sogar Ausstellungen und Wettbererbe mit ihm gewann. Ist ja schon lange her. Jedenfalls hatten die Züchter auch einen intensiven Kontakt zu einem sowjetischen Offz. (Name entfallen) Der war wohl in der ehem Flakkaserne stationiert. Über die Zeit entwickelte sich ein herzliches Verhältnis. Beim Züchter trafen sich dann die Familien, auch meine. Grund des Kontaktes war, dass die sowjetischen Freunde auf weiße Pudel standen und hier war beim Züchter das Eldorado. Da die sowj. Freunde nicht mit baren Aluchips zahlenkonnten oder wollten., gab es Naturalaustausch. Somit hatte der Züchter immer den Keller voller russ. Konserven aller Art, mit sachen, die es in MD nicht gab. Hinn und wieder gab es auch ein halbes geschlachtetes Schwein. Das Schwein stammte wohl aus der eigenen Kasernenhaltung... Ob es den Soldaten vorenthalten wurde hatte uns damals kaum interessiert. Eines wird aber deutlich, dass sowj. Offiziere vereinzelt , wenn sie die Möglichkeit hatten, gut in Geschäfte machen waren... Mit dem Abzug der Truppen verlor sich die Spur....
Anderes Beispiel aus eigenem erleben.
Es muss 1967 gewesen sein, ich arbeitete nach meiner Lehre im Zentrallager Berliner Caussee, da musste ich als Jungspunt immer für die Kollegen Bier und Schnaps holen. Da führte der Weg immer zu Fuß in Arbeitsklamotten an der Käseglocke (Pavillon der heute noch da steht) vorbei und an den Kasernen vorbei. Meistens fegte draußen ein Soldat mit einem Reisigbesen. Aber hinter einem der verschlossenen Eisentoren kam immer eine Stimme zum Vorschein: "Kamerad...du kaufen Wodka ?" Das war allgemein unter Kollegen bekannt und mir auch. Jedenfalls meine Kameradschaftlichkeit war glaube ich immer gut. Ich nahm das abgezählte Geld, dass unter dem Blechtor durchgeschoben wurde und bracht auf dem Rückweg die Flasche Wodke mit, die ich dann unter dem Tor durchfädelte. Dafür hörte ich dann: "Kamerad gut!!!" Der Feger draußen war da immer noch da und stand wohl auf diese Weise Schmiere. Das ist auch so etwas von selbst praktizierter Deutsch-Sowjet. Freundschaft gewesen. Magado
Magado-2 Wenn nicht anders ausgewiesen, dann Sammlung/Eigentum Magado Bilder/Beiträge dürfen "Nichtgewerblich" genutzt werden.
Als in den 70ern der Seitenraddampfer aus der Elbe gezogen wurde, halfen unsere sowjet. Freunde mit Bergungspanzern. Zuwelcher Magdeburger Einheit könnten die gehört haben???
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Aus dem selbst erbauten Haus vertrieben Die Geschichte der Familien Bannier und Otte aus dem Zipkeleber Weg Von Michaela Schröder Prester Jeden Brief, jedes Dokument und Bild haben Norbert Otte und Dieter Bannier aufgehoben. 40 Jahre waren die Grundstücke der beiden benachbarten Familien in der Hand von sowjetischen Truppen. Erst mit dem Fall der Mauer und dem Abzug des russischen Militärs aus Magdeburg konnten sie in ihre Häuser zurückkehren. „Kaum einer kennt die Geschichten über die Häuser im Zipkeleber Weg“, erzählt Dieter Bannier. Sein Vater hatte hier ein Grundstück gekauft und für seine Familie ein Haus gebaut. Auch der Großvater von Norbert Otte hatte 1934 ein Grundstück in der Straße gekauft und ein Haus gebaut. In direkter Nachbarschaft entstand zwischen 1937 und 1939 eine Flak-Kaserne, die das Leben im Zipkeleber Weg nachhaltig beeinflusste. „1945 mussten wir durch den Krieg unsere Häuser verlassen“, erzählt Dieter Bannier. Nach Ende des Krieges kehrte die Familie zurück. Kurz darauf bezog das sowjetische Militär die benachbarte Flak-Kaserne. Zudem wurden bei der Familie Bannier zwei russische Offi ziere einquartiert. 1947 mussten die Bewohner des Zipkeleber Wegs ihre Häuser erneut verlassen, um Platz für russische Soldaten zu schaffen. 1948 konnten die Familien in ihre Häuser zurückkehren. Jedoch waren die Grundstücke in keinem guten Zustand. Mithilfe von Zuschüssen der Stadt wur den die Häuser wieder in bewohnbaren Zustand gebracht. „Als Entschädigung erhielt mein Großvater jeden Monat 43 Mark.“ 1951 mussten die Familien endgültig Platz machen für die sowjetische Armee. Sieben Häuser im Zipkeleber Weg waren von dieser Räumung betroffen. „Die Eigenheime wurden beschlagnahmt und mussten ohne die Zustimmung meiner Eltern in der Zeit vom 8. bis 10. November 1951 geräumt werden“, erzählt Dieter Bannier. Beiden Fami lien wurde eine Zwei-Zimmer-Wohnung zugewiesen. „Diese Wohnungen wurden zuvor für uns zwangsgeräumt“, erinnert sich Norbert Otte und ergänzt: „Unser Mobiliar mit Ausnahme der festeingebauten Teile und Gegenstände konnten wir mitnehmen. Als Entschädigung erhielt mein Großvater jeden Monat 43 Mark. Die Entschädigung entspricht bei Weitem nicht dem realen Wert. Das Eigenheim wurde in Eigenleistung erbaut, im Zweiten Weltkrieg durch Bomben schwer beschädigt und nach 1945 unter schwierigen Bedingungen wieder aufgebaut.“ In den darauffolgenden Jahren versuchten die Familien ihre Grundstücke wiederzubekommen. Ohne Erfolg. Zahlreiche Schreiben an die Behörden wurden verfasst. „Ich sehe die Notwendigkeit, dass die Häuser, die unmittelbar neben der Kaserne stehen und unseren sowjetischen Freunden zur Verfügung gestellt werden mussten, ohne Weiteres ein. Das kann aber nicht auf Kosten der Arbeiter unserer Republik geschehen, die in aufopferungsvoller und ehrlicher Art und Weise sich ein Eigenheim schufen. Wie beobachtet und festgestellt werden kann, verfallen die Häuser“, schrieb der Großvater von Norbert Otte im März 1968 an den Vorsitzenden des Staats rates Walter Ulbricht. Doch mit einer Freigabe des Objektes war nicht zu rechnen. „Sollte das Grundstück von den sowjetischen Einheiten freigegeben und Ihnen wieder zurückgegeben werden, erhalten Sie dieses in bewohnbarem Zustand wieder zurück“, hieß es damals vom Rat der Stadt. Der Großvater von Norbert Otte und Dieter Banniers Vater erlebten die Rückgabe ihrer eigenen Häuser nicht mehr. „Wir haben anstelle von bewohnbaren Häusern Ruinen vorgefunden.“ Mit dem Rückzug des russischen Militärs erhielten die Familien erst 1992 ihre Grundstücke zurück. Doch bewohnbar waren die Häuser nicht mehr. „Schlimm sah es aus. Wir haben anstelle von Häusern Ruinen vorgefunden. Die Gärten waren zerstört“, erinnert sich Waltraud Bannier. Dieter Bannier wollte sogar auf das marode Grundstück verzichten. Doch ein Versprechen am Sterbebett seines Vaters gab ihm die Kraft und Ausdauer, das Familiengrundstück wiederaufzubauen. Fenster, Türen, Decken sowie die Sanitäranlagen waren zerstört. Eine umfassende Sanierung war erforderlich. Ein Gutachten bescheinigte den betroffenen Familien die erheblichen Bauschäden. Im Zuge der Entschädigung durch die Belegung der Roten Armee erhielten die Betroffenen finanzielle Mittel zur Wiederherstellung ihrer Häuser. Doch nicht alle Häuser konnten wiederaufgebaut werden. „Einige Eigenheime im Zipkeleber Weg mussten aufgrund erheblicher Baumängel abgerissen werden“, erinnern sich Norbert Otte und Dieter Bannier. Die beide Rentner sind heute froh, die Häuser ihrer Familien wiederaufgebaut zu haben.
Brigitte und Norbert Otte sowie Waltraud und Dieter Bannier leben seit 20 Jahren im Zipkeleber Weg. Die Häuser der beiden Familien waren von 1951 bis zur Wende von russischen Truppen besetzt. Nach der Rückgabe der Grundstücke bauten die Magdeburger ihre heruntergekommenen Elternhäuser wieder auf.
Das ist ebenfalls eine Wahrheit die wir nicht weg diskutieren können. Wahrscheinlich auch gar nicht wollen. So hart es klingt aber das Haus stand zur falschen Zeit am falschen Ort. So wie den beiden Familien ging es hunderten Familien in MD (siehe Seestrasse, Westendstrasse oder Herrenkrug um nur einige zu nennen.) Auf der einen Seite war es Siegermanier, keine Frage, andereseits sprang man in der damaligen UdSSR mit den eigenen Leuten genau so um.
Ich habe da mal im Netz beim MDR zahlreiche Beiträge gefunden die sich mit dieser Thematik auseinander setzten.Im folgenden Link sind sie zusammengefaßt. Magdeburg wird zwar hier nicht erwähnt aber alle(!) Beiträge hätten auch hier passiert sein können.
Immer noch, erfolglos, auf der Suche nach Informationen über den Unfall mit einem Kettenfahrzeug der 202. Brigade im Juni 1990 habe ich in der Volksstimme vom 16. Juni etwas gefunden. Passiert ist das Ganze wohl hier:
Wenn nicht anders bezeichnet, sind die gezeigten Bilder mein Eigentum. Eine nicht komerzielle Nutzung meiner Bilder ist grundsätzlich erlaubt.
Sorry aber von diesem Unfall höre ich heute das erste Mal, genauso sehe ich den Artikel zum ersten Mal. Kann es sein das dieser Artikel in der Burger Vosti erschien? Mal sehen ob ich ZZ finde die mehr wissen. spusu
Nee, ist die Magdeburger Volksstimme vom 16.09.1990, einem Sonnabend. Im Text wird genannt: Pressesprecher des VPKA Burg Obermommissar Sommermeyer - vieleicht ist da ja was zu holen?
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Ich hatte kontakt mit einem ZZ der mir zwar nichts neues zu dem "Unfall" erzählen konnte aber er berichtete mir von einer russischen Geschützstellung in der Nordwest Ecke des neuen Sudenburger Friedhofs in den 50er Jahren. Er räumte ein das es sich möglicherweise um eine "alte" deutsche Flakstellung handeln könnte. Diese Vermutung macht die ganze Sache natürlich noch interessanter. Eine scheinwerferstellung in der Nähe ist bekannt auch eine russisch genutzte Liegenschaft aber eine Flakstellung außerhalb einer russisch genutzten Liegenschaft war mir neu.