Ich habe mir mal die Mühe gemacht und alle mir zugänglichen Quellen im Internet, in diversen Foren zusammenzutragen um einen möglichen Weg vom Rhein bis zu ihren einzelnen Endpositionen der Sturm-Mörser Kompanie 1002 aufzuzeigen. Die Informationen sind (noch) nicht ausreichend mit Quellen hinterlegt aber es könnte ein Anfang sein. Man möge mir Fehlinterpretationen nachsehen.
Am 2. März1945 zieht sich die 1002. StuMö Komp auf das östlich Rheinufer mit 5 StuMö zurück. (andere Quelle schreibt 6 StuMö) Über Kirchellen, Polsum, Marl und Dattelm geht es nach Menden. Also quer durch den am 1.4.45 geschlossenen Ruhrkessel. 3 StuMö können aus dem Ruhrkessel entkommen! Am 1.4.45 befinden sich die Ausbrecher in Rietberg in Westfahlen. Am 3.4.45 werden sie in Hameln gemeldet. Es ist geplant sie einer Kampfgruppe südöstlich Bad Grund im Harz zuzuführen die dort zwischen dem 8.und 14.4.45 aufgestellt werden soll. Wie wir heute wissen ist es offenbar nicht dazu gekommen. Oder möglicherweise nur in Ansätzen. Am 5.4.45 stehen die Amerikaner vor Hameln und die Weserbrücken werden gesprengt. Das hält sie jedoch nur 2 Tage auf. In dieser Zeit versucht man zu retten was zu retten war. Man fängt also alles das von der Strasse was noch halbwegs danach aussah kämpfen zu können. Beauftragt wurde damit die Armeegruppe Student/Blumentritt. Die Armeegruppe Student wurde am 28. März 1945 gebildet. Am 10. April 1945 wurde die Armeegruppe in Armeegruppe Blumentritt umbenannt. Aufgabe der Armeegruppe war die Zusammenfassung aller zwischen der Weser bei Hameln und der Nord- und Ostseeküste noch zur Verfügung stehenden Truppen. Im Zusammenwirken mit dem Generalkommando XXXIX. Panzerkorps. Von einer geschlossenen deutschen Frontlinie innerhalb des Armeegruppen-Bereichs konnte keine Rede sein. Die Front wurde von schwachen, stark vermischten deutschen Kampfgruppen von sehr unterschiedlicher Gefechtsstärke gehalten. Die Einheiten im Raum Hannover - Braunschweig waren der Führung der Armeegruppe mangels geeigneter Nachrichtenmittel entzogen und handelten weitgehend selbständig. Martin Unrein: Die Panzerdivision „Clausewitz“, zu deren Kommandeur ich am 1. 4. 1945 von Osten kommend, ernannt wurde, sollte im Raum Schleswig (Schleswig-Holstein) ab 1. 4. 1945 beschleunigt aufgestellt und die Stämme für die Neuaufstellung der Ersatz-Brigade der Panzerdivision „Groß-Deutschland“, die im Raum um Schleswig untergebracht war, entnommen werden. Etwa am 5. 4. 1945 wurde der Befehl durch OKW abgeändert. Die Division sollte nunmehr im Raum Lauenburg aufgestellt werden und wurde hierzu der 12. Armee (General der Panzertruppe Wenk), die im Raum nordwestlich des Harzes in der Versammlung begriffen war, unterstellt. Stämme zur Aufstellung sollten stellen für: ….. Artillerie: Durch Zuteilung von der Armee „Blumentritt“. …. Nachschubtruppen: Durch Abgabe von der Armee „Blumentritt“. Flak: Bei Bedarf durch Armee „Blumentritt“. …. Unsere 3StuMö erscheinen nun auf dem Weg nach Bad Grund im ursprünglichen Aufstellungsraum der 12. Armee die im Raum nordwestlich des Harzes in der Versammlung begriffen war. Jedoch wegen des Heranrückens der US Armee alles was ging zusammen packen und Richtung Osten verlegten. Da die Wenck Armee auch dafür bekannt war oft recht hemdsärmlich alles zu rekrutieren was zu bekommen war halte ich es für wahrscheinlich das auch die 3 StuMö mit Befehlen versorgt wurden und nach Osten geschickt wurden. Die unterschiedlichen Auffindeorte der 3 StuMö ist wahrscheinlich damit zu erklären das zum einen die Suche nach Betriebsstoffen und die Suche nach intakten Elbübergängen den Weg vorgaben. Mangelnde Kommunikation tat wohl ihr übriges. Ich gebe zu hier sind viele Eventualitäten zusammen gebracht worden und es mangelt noch an Bestätigungen von sicheren Quellen aber für mich eine plausibele Variante des Weges der Reste der StuMö Kompanie 1002. Zusammenfassend noch zum Verbleib der anderen 3 StuMö: einer ist wohl auf der westlichen Rheinseite geblieben (darum unterschiedliche Angaben zu Rheinübertritt und zwei sind wohl im Raum Menden (hier gibt es Meldungen über 2 Abschüsse) im Ruhrkessel geblieben.
interessante These, die Du zum Weg der 3 Sturmmörser im Umfeld von Magdeburg in den Thread gestellt hast. Problem wie so oft, einiges kann nur vermutet werden, weil keine belastbaren Quellen (mehr)existieren. Belegt ist, dass es 3 Sturmtiger waren, die in Rietberg dem Ruhrkessel entrinnen konnten und später in Hameln gesichtet wurden. In verschiedenen Foren steht geschrieben, dass der bei Rogäsen erbeutete Sturmmörser der Sturmmörserkompanie 1001 angehörte. Archer/Haasler vermerken es in ihrem Buch ebenso. Ob das der Weisheit letzter Schuss ist, kann ich nicht belegen. Möglich kann es schon sein. In den letzten Kriegswochen ging so einiges drunter und drüber. Klar scheint zu sein, dass sie einer zu bildenden Kampfgruppe der 116. PD angehören sollten. Der Hauptteil der verbliebenen 116.PD kapitulierte bzw. löste sich gegen Ende des Ruhrkessels auf. Vor der Schließung des Ruhrkessel bei Lippstadt gelang es hauptsächlich Tross-und Verpflegungsteilen der 116. PD in den Harz zu entkommen. Warum es nicht zur Bildung der Kampfgruppe kam-dazu liegen mir keine Informationen vor. Was allerdings den Sturmmörser in Rogäsen betrifft, so stellt sich mir die Frage, woher er tatsächlich kam und welchen Kampfauftrag er hatte. Elbübergänge zu schützen bzw zu nutzen wohl eher nicht. Sein Auftauchen wird ein stückweit mit den Brandenburger Eisenwerken in Verbindung gebracht, die, wie bereits mitgeteilt, eine Produktionsstätte für die Aufbauten des Sturmtigers in Kirchmöser hatten. Für mich bleibt es interessant, was zu den Sturmtigern noch so heraus gefunden wird.
Natürlich kann das nicht der Weisheit letzter Schluß sein und so habe ich das auch formuliert. Aufgezeigt habe ich lediglich eine realistische Möglichkeit gegen die aus heutiger Sicht nichts spricht. Tatsächlich ist es natürlich möglich das der Rogäsener StuMö aus der Instandsetzung kam aber wo ist dann der 3. StuMö aus Hameln? Wenn man der Spur Instandsetzung mal folgt kommt man unweigerlich zu der Möglichkeit das es sich um den vermißten Budapester StuMö handeln könnte der icht mit der einsatzbereiten Truppe zurück kam. Es soll davon angeblich Bilder geben. Hast du u.U. sogar welche?
erst einmal Hut ab, was Du bisher alles zu den Sturmtigern rausgefunden hast. Gerade auch zum ,,Ebendorfer", ,,Brumbyer" und natürlich auch zu dem ,,Rogäsener". Meinen letzten Post möchte ich daher nicht etwa als leise Kritik an Deinen Erkenntnissen verstanden wissen. Jeder, der sich etwas tiefer mit den Sturmtigern beschäftigt, ist sich im Klaren darüber, dass es noch einige ,,weiße Flecken" bezüglich Einsätze, Wege etc gibt, die noch der Klärung bedürfen. Leider habe ich keine weiteren Bilder zum ,,Rogäsener" als das bereits bekannte. Hier stellt sich für mich die Frage, ob es wirklich Rogäsen ist, wo der abgebildete Sturmtiger steht oder nicht doch ein Dorf in Ungarn. Der existierende Bildvergleich ,,Damals-Heute" überzeugt mich persönlich nicht so richtig. In einem fremdsprachigem Forum wurde vor Jahren die Frage diskutiert, welcher Sturmtiger nun wirklich im Park Patriot in Kubinka steht. Anhand von Vergleichen gelangte die Community damals zu Auffassung, dass es der modifizierte Prototyp des Sturmmörsers ist, welcher 1943 Hitler vorgestellt wurde. Leider gibt es keine Unterlagen zur Fahrgestellnummer des betreffenden Sturmtigers in Kubinka (mehr). Das erleichtert natürlich die Zuordnung nicht gerade. Die Wahrscheinlichkeit, dass der ,,Rogäsener" ein instandgesetzter Sturmtiger sein könnte, kann ich weder be-noch widerlegen, doch vorstellbar. Vielleicht hat ja jemand dazu belastbare Erkenntnisse. Eine These zum 3. Sturmtiger, der rechtzeitig den Ruhrkessel verlassen konnte, besagt, dass er in einer Kampfgruppe der 2. Panzerdivision Mai 45 im Raum Hof auftauchte. Spekulativ könnte es derselbe sein, der bei Kriegsende in der Gemarkung Lichtentanne stand. Die Entfernung beträgt etwa 75 km, also nicht unüberwindbar. MfG Wirbelwind
Also sicher ist das ein StuMö von den Sowjets zusammen der Maus (stand in Wünsdorf vor dem heutigen grichischem Restaurant) abtransportiert wurde. Hier gibt es Übereinstimmungen mit dem Rogäsener StuMö. Das wird durch ein Bild aus dieser Zeit belegt. Der StuMö in Kubinka hat viele Übereinstimmungen mit dem Rögäsener StuMö. Wenn den Sowjets also in Ungarn ein StuMö in die Hände gefallen ist hätten sie sogar zwei StuMö in ihrem Besitz. Da aber niemand weiß wie der ungarische StuMö aussieht könnte der auch instangesetzt und wieder an die Truppe zugeführt worden sein. StuMö Kompanie 1000?