Da ich direkt gegenüber der 4.Bereitschaft W.Pieck Magdeburg wohne und mein Opa dort gedient hat, schreibe ich mal was dazu und zeige ein paar Bilder, welche aber nicht viel über die Kompaniegebäude sagen werden. Vielleicht gibt es von euch Ergänzungen.
Quasi als Grundlage sollte jeder wissen das die Kasernierte VP zur Aufstockung der NVA diente, da deren Mannstärke ja vorgeschrieben war.
Mein Opa war in der 4.Bereitschaft Obermeister/Stabsfeldwebel mit verschiedenen Dienstposten, wie z.B. Geschützführer, Feuerwerker und Ausbilder in der Grundausbildung. Die Kas.VP hat auch die Wehrpflichtigen der ehem. DDR ausgebildet.
So dann zeige ich hier mal ein paar Bilder von Opas Truppe und deren Beschäftigungen.
Na das sind doch mal Bilder die wie eine Zeitreise in die Geschichte der Bereitschaftspolizei wirken, Klasse !! Endlich geht es auch mal zu dem Thema los. Bei der Benennung der Truppe geht es etwas wild durcheinander. Aber kein Problem. Bei der VP- Bereitschaft in Prester handelte es sich zwar um Volkspolizei die kaserniert war aber nicht um die "Kasernierte Volkspolizei". Hört sich völlig irre an war aber so. Die KVP fungierte bis maximal 1957 als Vorläufer der NVA in unterschiedlichen Strukturen. Ob die KVP auch in Prester lag weiß ich leider nicht. Wenn du schreibst die Bilder sind ab 1960 sind es also wahrscheinlich reinrassige Bilder der Bereitschaftspolizei (und zwar sehr interessante). Interessant wäre noch ob die Bereitschaftspolizei neu gegründet wurde oder ob sie aus der KVP hervor ging. spusu
1956 wurden die Einheiten der KVP in Einheiten der NVA umbenannt. Es änderte eigentlich nicht viel, nur die Uniform wurde eine andere, man hatte die steingraue Uniform an. Magdeburg war nach meiner Kenntnis nie Standort von KVP-Einheiten. Es ist anzunehmen, dass die VP-Bereitschaft in Prester nicht aus der KVP hervorgegangen ist.
Nachtrag: Hab noch mal alles durchsucht, keine KVP-Einheiten in Magdeburg. In Dessau existierte eine Territorial-Verwaltung, diese wurde aber 1953 aufgelöst und zur TV Süd Leipzig verlegt.
[ Editiert von Administrator hadischa am 11.03.13 21:43 ]
.Magdeburg war zwar kein NVA-Standort (außer das bischen GT in Rothensee) aber Polizeistandort (Bereitschaftspolizei) in Prester. Vorgänger war die Kasernierte VP. Hier in MD sind auch mir bisher keinerlei auswertbare Angaben zur Geschichte und Chronologie und Gliederung bekannt geworden. In Magdeburg befanden sich die 4. und die 11. Volkspolizei-Bereitschaft. Die Objekte erfahren seit dem 03.10.1990 bis heute eine Nachnutzung durch die Bereitschaftspolizei Sachsen-Anhalt. Der Vollständigkeit wegen sei noch erwähnt, dass die 4. VPB ein Munitionsdepot bewachte, welches sich ausserhalb von Magdeburg, südöstlich der Ortschaft Prester (Luisentaler Str.) befand. Auf dem Gelände befindet sich heute ein Motorradclub. Vor 1945 Flakstellung. Die beiden Bereitschaften befanden sich in einem unterschiedlichen Unterstellungsverhältnis. Während die 4. VPB dem Chef BdVP unterstand (was bei den meisten VPB der Fall war), unterstand die 11.VPB ausschließlich dem Innenminister und Chef der DVP, auch "Ministerreserve" genannt. Hieraus ergab sich für die 11. VPB im Spannungsfalle, auch eine mögliche Unterstellung unter das Kommando der GT (im Rahmen der Grenzsicherung), bzw. unter das Kommando der NVA. Beide Szenarien sind in die unterschiedlichen Konzepte für den Verteidigungsfall eingeganen, und fanden in entsprechenden Dokumentationen ihre Erwähnung. Was das Objekt in Prester betrifft, so war es in die Wachgestellung der 4. VPB integriert. Und im Wachwechselrythmus von 24 Stunden, analog zur Objektwache, wurden die Posten auf- und abgezogen. Die Bereitschaftspolizei wurde 1955 parallel zu den VP-Bereitschaften der Hauptverwaltung Deutsche Volkspolizei aufgestellt und war dem Stellvertreter des Ministers des Innern – Bereitschaften/Kampfgruppen unterstellt. Die VPB gehörten nicht zu den Dienstzweigen der Deutsche Volkspolizei (DVP) und sind auch nicht aus der Kasernierten Volkspolizei (KVP) hervorgegangen. Sie war den in der Sowjetunion sowie den übrigen Ostblockstaaten vorhandenen paramilitärischen Formationen (Inneren Truppen) vergleichbar. In den VP-Bereitschaften konnte nach Einführung der Wehrpflicht in der DDR – wie auch in der NVA, in den Grenztruppen, in dem Wachregiment Feliks Dzierzynski des Ministerium für Staatssicherheit (MfS) und in der Zivilverteidigung – Wehrdienst auf der Grundlage des Wehrdienstgesetzes geleistet werden. In die VP-Bereitschaften und die Kompanien der Transportpolizei wurden Wehrpflichtige zum 18-monatigen Grundwehrdienst und Längerdienende einberufen. Die Einberufung erfolgte über die Wehrkreiskommandos der NVA, in deren Reserve nach Ableistung des Wehrdienstes die Reservisten eingegliedert wurden. Sie erhielten Sold in Höhe der NVA-Vergütungen. Von 1962 bis 1982 wurde der Dienst verschleiernd als Wehrersatzdienst bezeichnet. Die Funktion als Bereitschaftspolizei übten die parallel in den Bezirksbehörden der DVP (BDVP) bestehenden Zentralen Kräfte Schutzpolizei (ZKS) aus. Diese waren in militärische Hundertschaften gegliedert und mit Maschinenpistolen und weiteren Schützenwaffen ausgerüstet. Die Schnellkommandos, aus Schutzpolizisten in Gruppen- bzw. Zugstärke bestehend, waren teilweise deren Vorgänger. Die Schnellkommandos wurden 1967 aufgelöst. Der Leiter der Hauptabteilung Bereitschaften im MdI, Generalmajor Heinz Opitz, erklärte in einem Vortrag 1986 vor Kommandeuren und leitenden Offizieren: „In Abhängigkeit von der Lage kann die Volkspolizei-Bereitschaft im Gesamtbestand bzw. können Teilkräfte einem anderen Chef der BDVP, einem Leiter des VPKA/VPI(nspektion) oder einem Kommandeur der NVA bzw. der Grenztruppen der DDR unterstellt werden.“ Eine grundlegende Umprofilierung der VP-Bereitschaften erfolgte mit dem Befehl des Vorsitzenden des Nationalen Verteidigungsrates der DDR (Honecker) Nr. 12/88 vom 21. Dezember 1988. In diesem wurde unter anderem die grundlegende Aufgabe gestellt, diese zur schwerpunktmäßigen Verstärkung des operativen Dienstes der DVP einzusetzen Weder die Ausbilder (Offiziere und Unterführer) noch die 18-Monate-Wehrpflichtigen waren jedoch bis dahin im Polizeirecht ausgebildet. Der Einsatz im Dienstsystem der Schutzpolizei in den VP-Kreisämtern und -Revieren war deshalb bis zum Ende der DDR mehr Wunsch als Wirklichkeit. Geschichte 22. September 1948: Bildung der Hauptabteilung Grenzpolizei/ Bereitschaften bei der Deutschen Verwaltung des Inneren (DVdI) und Aufstellung von kasernierten Bereitschaften, aus denen die Kasernierte Volkspolizei (KVP) und später die Nationale Volksarmee hervorging. 1949 wurden in den Ländern Wachbataillone unter Integration der bestehenden kasernierten Bereitschaften aufgestellt. 1952 wurden Kompanien der Wachbataillone dezentral in den Ländern stationiert und den Volkspolizeikreisämtern (VPKA) unterstellt. Sie sollten jeden Einsatzortes in maximal zwei Stunden erreichen. ab Juli 1952: mit Umwandlung der Ländern in vierzehn Bezirke, wurden die Wachkompanien den jeweiligen Bezirksbehörden der Deutschen Volkspolizei (BDVP) unterstellt. 1. Juli 1952: neben den bestehende Wacheinheiten wurden die bestehenden VP-Bereitschaften in die Kasernierte Volkspolizei (KVP, später Landstreitkräfte der NVA) umgewandelt. 1953 im Ergebnis der Unruhen am 17. Juni 1953 wurden die Wacheinheiten und Bereitschaftskommandos der Grenzpolizei aufgelöst und aus dem Bestand große VP-Bereitschaften formiert. Sie wurden der Abteilung Ausbildung und Schulung der Hauptverwaltung der Deutschen Volkspolizei (HVDVP) unterstellt. Aus ihnen entstehen die Bezirksschulen der DVP und sind Vorläufer der Zentralen Kräfte Schutzpolizei (ZKS). 1955 zusätzliche Aufstellung von Sicherungseinheiten und motorisierten Einheiten der Bereitschaftspolizei, die dem MdI direkt unterstellt wurden. 1. November 1956: Unterstellung der Bereitschaften (S- und Mot.-Einheiten) unter das MfS ('Verwaltung Innere Truppen', 15.000 Mann, neben dem Wachregiment). nach weniger als 4 Monaten, mit Wirkung zum 1. Februar 1957, Zurückunterstellung unter das MdI, 'Kommando Deutsche Bereitschaftspolizei'und Umstrukturierung zu zehn (großen) Bereitschaften. 13. August 1961: VP-Bereitschaften und 1. Brigade (B)/MdI, aus Basdorf, sichern mit den Kampfgruppen den Mauerbau bzw. bauen diese. Die NVA und Divisionen der Sowjetarmee verbleiben in Bereitschaftsräumen um Berlin. 1962 Umwandlung der großen Bereitschaften in 21 VP-Bereitschaften im Ergebnis des am 24. Januar 1962 verabschiedeten Wehrpflichtgesetzes. Im April 1962 rückten erste Wehrpflichtige ein. ab 1962 nur geringfügige Veränderungen in der Struktur und keine in der Unterstellung. 1. November 1985: Neustrukturierung der Kasernierten Einheiten des MdI, Reduzierung der Personalstärke der VP-Bereitschaften und Zuführung weiterer Technik und Bewaffnung. 3. Oktober 1990: Die VP-Bereitschaften und die Dienststelle Blumberg werden durch die Polizeien der neu entstandenen Bundesländer, das Personal der Basdorfer Bereitschaften durch die Berliner Polizei übernommen. Die letzten Wehrdienst Leistenden werden entlassen, wenige Offiziere und Berufsunterführer werden von den Polizeien der Bundesländer übernommen und mit ihnen sodann Dienstverträge abgeschlossen. Die Aufgaben der VP-Bereitschaften [Bearbeiten]Die Aufgaben der VP-Bereitschaften ergaben sich aus dem zweiten Teil des Gesetzes über die Aufgaben und Befugnisse der Deutschen Volkspolizei (DVP) vom 11. Juni 1968. Folgende Paragraphen werden dort zutreffend für die Kasernierten Einheiten des MdI ausgeführt:
§ 7 Aufgaben (1) Die Deutsche Volkspolizei hat die öffentliche Ordnung und Sicherheit jederzeit zuverlässig zu gewährleisten. Ihr obliegt es im Rahmen ihrer Zuständigkeit: … b) anderen Gefahren vorzubeugen und Störungen zu beseitigen, die das Leben oder die Gesundheit von Menschen sowie das sozialistische, persönliche oder private Eigentum bedrohen oder in anderer Weise die öffentliche Ordnung und Sicherheit beeinträchtigen. … j) die im Rahmen der Landesverteidigung übertragenen Aufgaben zu erfüllen. … (2) Bei Gefahren oder Störungen, für deren Abwehr oder Beseitigung andere Staatsorgane zuständig sind, hat die Deutsche Volkspolizei auch tätig zu werden, wenn … Der Minister des Innern und Chef der DVP erließ auf dieser gesetzlichen Grundlage Weisungen, insbesondere den „Befehl 0020/…“, in denen die Aufgaben für die Kasernierten Einheiten festgelegt waren.
Der „§ 7 (1) b“ war Grundlage für Handlungen im Frieden und der „§ 7 (1) j“ für die Vorbereitung auf und den Handlungen im Spannungs- und Verteidigungszustand. Im „Befehl 0020/79“ hieß es dazu: „Die VP-Bereitschaften sind kasernierte, vollmotorisierte, nach militärischen Prinzipien organisierte und geführte Einheiten der DVP.“[4]
Der Schwerpunkt ihrer Ausrichtung Ende der 1960er Jahre, Bekämpfung hinter der Front operierender Diversions-Aufklärungsgruppen in Kriegszeiten, verschob sich immer mehr zugunsten einer Befähigung zur Aufgabenerfüllung bei der Beseitigung von „Störungen der öffentlichen Ordnung und Sicherheit“.
Die VPB gehörten als Kasernierte Einheiten des MdI nicht zu den Dienstzweigen der VP. Deshalb treffen die anderen Abschnitte des § 7 VP-Gesetz nicht zu. Eine VPB bzw. eine Kompanie wurde zeitlich begrenzt einem Leiter eines VP-Kreisamtes unterstellt, wenn deren „Zentrale Kräfte Schutzpolizei“ (Schützenzüge) für die Aufgabenerfüllung nicht ausreichten. Die Kompaniechefs bzw. Zugführer erhielten ihre Befehle vor Ort durch einen Einsatzleiter (VP-Offizier) des jeweiligen VP-Kreisamtes (VPKA), der auch die Einhaltung der geltenden Rechtsvorschriften zu gewährleisten hatte. Eine Aufteilung unterhalb der Schützengruppe, das heißt ein selbständiger Einsatz eines Wehrpflichtigen, war durch Ministerbefehl verboten. Eine Ausnahme waren die halbjährlich an einem Tag stattfindenden Werbungsmaßnahmen auf einem VPKA für den Dienst in der Volkspolizei.
Der „Befehl 0020/89“ als Nachfolgeweisung, Einsatzaufgaben der Kasernierten Einheiten des MdI für den Fünfjahresplanzeitraum 1990–95, geht von einer immer unzufriedener werdenden DDR-Bevölkerung aus. Es wurden Aufgaben geschlossener Einheiten der Schutzpolizei zugewiesen und die Unterstellung unter Truppenteile der NVA im Verteidigungszustand erstmalig nicht aufgeführt. Dieser Befehl wurde nicht mehr umgesetzt.
Stellvertreter des Ministers Kampfgruppen / Bereitschaften Nr. Bezeichnung Ort Einsatzraum Unterstellung Name Bemerkungen 1. VPB Schwerin Bezirk Schwerin C-BDVP Karl Liebknecht Staatsgrenze/ NVA-Unterstellg. mögl. 2. VPB Stralsund Bezirk Rostock C-BDVP Erich Weinert … 3. VPB Potsdam-Eiche Bezirk Potsdam C-BDVP Hans Marchwitza Ausbildung von Unterführern der VPB 4. VPB Magdeburg Bezirk Magdeburg C-BDVP Wilhelm Pieck … 5. VPB Leipzig Bezirk Leipzig C-BDVP Otto Heckert … 6. VPB Halle Bezirk Halle C-BDVP Hans Beimler Reservisten-Ausbg. 7. VPB Erfurt Bezirk Erfurt C-BDVP Dr. Theodor Neubauer Staatsgrenze/ NVA-Unterstellg. mögl. 8. VPB Dresden Bezirk Dresden C-BDVP Dr. Kurt Fischer … 9. VPB K.-Marx-Stadt Bezirk Karl-Marx-Stadt C-BDVP Ernst Schneller … 10. VPB Rudolstadt Bezirk Gera C-BDVP Georg Schumann Staatsgrenze/ NVA-Unterstellg. mögl. 11. VPB Magdeburg DDR Minister Ernst Thälmann Staatsgrenze/ NVA-Unterstellg. mögl. 12. VPB Halle DDR Minister Bernhard Koenen Staatsgrenze/ NVA-Unterstellg. mögl. 13. VPB Meiningen Bezirk Suhl C-BDVP Magnus Poser Staatsgrenze/ NVA-Unterstellg. mögl. 14. VPB Neustrelitz Bezirk Neubrandenburg C-BDVP Hans Kahle Ausbildung von Unterführern der VPB-Artillerie 15. VPB Eisenhüttenstadt Bezirk Frankfurt C-BDVP John Schehr Ausbildung von Unterführern der VPB-SPW 16. VPB Cottbus Bezirk Cottbus C-BDVP Georgi Dimitroff Ausbildung von Unterführern der VPB 17. VPB Basdorf DDR Minister Conrad Blenkle Ausbg. vorverpflichteter Polizisten; 18. VPB Basdorf Bezirk Berlin Präs. PDVP Heinrich Rau Ausbg. vorverpfl.Poliz.; Einnahme W-Bln. 19. VPB Basdorf Bezirk Berlin Präs. PDVP Robert Uhrig Ausbg. vorverpfl.Poliz.; Einnahme W-Bln. 20. VPB Potsdam-Eiche DDR Minister Käthe Niederkirchner Staatsgrenze / NVA-Unterstellg. mögl. / 1. Kompanie Ausbildung von Unterführern der VPB 21. VPB Leipzig DDR Minister Arthur Hoffmann …
Aus- und Weiterbildung außerhalb der Kasernierten Einheiten des MdI Spezialschule des MdI für Medizinische Dienste Magdeburg Sanitätsdienst Unterführer
Ausbildungsstätten der Verkehrspolizei ua: Verkehrspolizei-Schule „Hans Beimler“, Magdeburg Aus einer unserer früheren Forumsseite NVA, die nicht mehr existiert Magado
Magado-2 Wenn nicht anders ausgewiesen, dann Sammlung/Eigentum Magado Bilder/Beiträge dürfen "Nichtgewerblich" genutzt werden.
Mein Opa (Obermeister Heinz-Paul Kuthan) ist letzten Sommer verstorben. Ich kenne durch Ihn aber noch einen Major Erwin H., der lebt auch noch hier in Cracau.
Hallo @Alle, wenn hier Persönlichkeiten, Bekannte oder Freunde gesucht und gefunden werden, macht das bitte über PM. Ein Strang der Sicherheit diesen Persönlichkeiten der heutigen Zeit gegenüber. Danke
Hallo Gemeinde, hier mal einige Ergänzungen von meinen Vater der am 09.09.1957 in den ersten fertiggestellten Block der Kaserne der KVP in MD - Prester mit 29 weiteren Angehörigen einzog. Also 30 Leute als Vorauskommando. Das war der Block der 90 Grad zur Straße Alt Prester gebaut wurde. Wenn man reinkommt ins Haupttor rechte Seite, Foto noch vorhanden mit aufziehender Wacheinheit., und mit Blick zur Straße Alt-Prester Nr. 18 gegenüber dem KDP. Damals 1958 gab es noch umfangreiche prähistorische Grabungen auf dem Baugelände der Kaserne ,da einige Funde einer Besiedlung vor 4500 Jahren gemacht wurden. Wurde aber wegen der Geheimhaltung und Grabplünderer nicht veröffentlicht. Fotos sind aber vorhanden. Erste Veröffentlichung der Grabung 1964 in einer Fachzeitschrift.
Zurück zum Thema: Die ersten 30 Angehörigen der KVP kamen aus Schönebeck 1.Kp einer KVP Einheit die in Halle stationiert war, Schönebeck galt als Außenstelle. Unterbringung in SBK Salzelmen in einer Bonbonfabrik "Krügerol". Es gab dort nur ein festes Gebäude alle anderen Gebäude waren Baracken. Das feste Gebäude soll noch stehen. Mein Vater und alle Anderen 29 waren Freiwillige die nach Magdeburg gegangen sind. KVP Uniform mit dunkelblauen Spiegeln, deshalb wurden diese Jungs auch Blaukelchen im Presteraner Volksmund genannt, nach Aussagen meiner Mutter (Alte Presteranerin), diese lernte hier meinen Vater kennen und er blieb in Prester (Hauptmann der VP). Ich bin Baujahr 1958 und habe als Kind so viel Zeit auch innerhalb der Kaserne verbracht. Früher gab es auch außerhalb der Kaserne am Dammübergang zum Marsch (Endstelle der Straßenbahn 4) eine Sturmbahn der Bereitschaft. Ca 1970 abgebaut da die BR ihr Territorium nach nw erheblich erweiterte, aus Gärten wurde Polizeiteritorium. Heutige Schießhalle, Sporthalle, Garagen u. Tankstelle. Sehr viel wurde am Kessel des Prester See von den Polizisten geübt und mit Platzern geschossen, so dass wir als Kinder natürlich immer auf der Suche nach Hülsen waren.
Mal zur Gliederung, nach Aussagen meines Vaters: VP Bereitschaft bestand aus 5. Kompanien mit ca 500 Angehörigen. 1. u. 2. Kompanie als Schützenkompanie 3. SPW Kompanie auf SPW 152 später 80 ziger kamen die Ungarischen PSH 4. Kompanie war die Schwere Kompanie mit SPG 9 (Panzerabwehr) sh. Foto von Graustaub, und Granatwerfer 122mm auf Ello 5. Kompanie Stabskompanie mit PioZug, NaZug, Aufklärungszug, Stabsdienstgruppe, KfzZug u.a.
Hier mal ein Foto von einen der ersten Vorbeimärsche in der Stadt, beachte die Stahlhelm Form(Thale) dieser Helm sollte 1946 in der Wehrmacht eingeführt werden. Beachte auch die Bewaffnung u. Trageweise. Mein Vater ist in der ersten Reihe und kann sich noch sehr gut erinnern, Foto 1958. Einige andere Kameraden auf dem Foto leben auch noch in Ostelbien. Im Hintergrund das Gebäude ist der heutige blaue Bock. Also Höhe Stadt Prag.