Ich gehe mal davon aus, dass die Informanten nicht so genau Bescheid wussten.
Ich nehme hier mal eine Meldung vom 26. Dezember 1951, die meiner Meinung nach ganz tolle Hinweise gibt, gleichzeitig aber die "weißen Flecken" zeigt. Bild entfernt (keine Rechte)
Wenn nicht anders bezeichnet, sind die gezeigten Bilder mein Eigentum. Eine nicht komerzielle Nutzung meiner Bilder ist grundsätzlich erlaubt.
Zitat von 1jg-2 im Beitrag #5Sehr interessante Angaben, schade, dass sie nur auf Divisionsebene sind. Positiv: die 3. Garde Flak Division wird mit Magdeburg Flak-Kaserne bestätigt - schade, dass nicht weite aufgeschlüsselt. Interessant aber, dass mit Wustrow eine Art "Außenstelle" benannt wird - Hinweis, dass dort die praktische Schießausbildung erfolgte? Neben der bekannten 20. Panzerabwehrartilleriebrigade in Brandenburg wird eine weitere, mir bisher nicht bekannte 4. Panzerabwehrartilleriebrigade in Schwerin benannt. Beim 136.selbst. Garde schweres Panzer SFL Regiment wechselt die Darstellung von Burg - unterstrichen, Magdeburg - gestrichelt, Stendal in Klammern in => Magdeburg - unterstrichen, Burg - gestrichelt, Stendal in Klammern. Meint das: Verlegung von Burg nach Magdeburg? Die Benennung mit Magdeburg Herrenkrugkaserne gibt natürlich die Unterbringung eines Regimentes her.
Generell habe ich meine Probleme mit der zeitlichen Einordnung (bis auf das letzte Blatt - da steht ja explizit 1950). Die Korps (9. und 23.) werden noch benannt - diese wurden 1956 aufgelöst, genau wie das 136. selbst. schwere Panzer SFL Regiment. Allerdings wird schon die 19.Mech Division benannt, diese kam nach russischen Quellen erst 1957 zur 3.OA. Ganz verrückt ist es mit dem als 207. MSD bezeichneten Verband in Stendal - die hieß bis 1955 nur 207.SD, dann 32.SD, ab 1957 32.MSD und erst ab 1964 207.MSD
Sind also noch einige Rätsel zu lösen.
Mal ein kurzer Abriss zur 3. Armee. In "fett" hervorgehoben die Angaben zur 207. MSD.
Gebildet wurde die Armee im Wolga MB als 60. Reserve, ab 25.12.1941 mit dem Status der 3. Stoßarmee bis 1954 und dann bis zur Auflösung 3. Allg. Armee genannt. Der Stab befand sich zunächst in Stendal, später bis zum Abzug in Magdeburg. Zunächst befanden sich im Bestand der Armee drei Schützenkorps mit zusammen neun Schützendivisionen). Im Herbst 1945 wurde in jedem Korps aus einer Schützendivision eine Mechanisierte Division formiert (22. Garde, 15. und 16. Division Mechanisierte Division). Ende 1945 hatte die Armee im Bestand:
7. Schützenkorps (В / Ч 36268) Kommandeur Generaloberst Jakow. Timofejewitsch Tscherewitschenko vom 27.04.1945 bis zur Auflösung im Juni 1946, im Bestand mit drei Divisionen: o 15. Schützendivision (В / Ч 97625), ehemalige 364. Schützendivision o 146. Schützendivision (В / Ч 20608) o 265. Schützendivision (В / Ч 48613) Zu Beginn des Jahres 1946 wurde die 146. Schützendivision dem 129. Schützenkorps übertragen, als Ersatz kam die 260. Schützendivision.
12. Garde Schützenkorps (В / Ч 53697) Kommandeur Generalmajor Alexander Alexejewitsch Filatow vom 30.04.1945 bis August 1945, Generalleutnant Iwan Fedorowitsch Grgorjewskij bis zur Auflösung im Juni 1946, im Bestand mit drei Divisionen: o 22 Garde Mechanisiert Division (В / Ч 71796), ehemalige 52. Garde Schützendivision o 23. Garde Schützendivision (В / Ч 03757) o 33. Schützendivision (В / Ч 43952).
79. Schützenkorps (В / Ч 35235) in Stendal, im Bestand mit drei Divisionen: o 16. Mechanisierte Division (В / Ч 97625) ehemalige 171. Schützendivision o 150. Schützendivision (В / Ч 37712) o 207. Schützendivision (В / Ч 41112).
Im Winter 1946 begann man mit der Reduzierung der Verbände in der Armee, so wurde im Februar 1946 die 146. Schützendivision in den Kiew MB verlegt und im Juni aufgelöst, am 06.06.1946 wurde die Verwaltung des 7. Schützenkorps mit ihren beiden verbliebenen Schützendivision in den Moskauer MB verlegt und mit Ausnahme der 265. Schützendivision aufgelöst, ebenfalls wurde die 16. Mechanisierte Division aufgelöst. Zwischen November und Dezember 1946 wurde die Verwaltung des 12. Garde Schützenkorps sowie die 23. und 33. Garde und 150. Schützendivision aufgelöst. Im Bestand von 1947 bis 1956 gab es der Armee zwei Korpsverwaltungen mit vier Divisionen (zwei Mechanisierte und zwei Schützen):
9. Schützenkorps (Schwerin), im Jahr 1947 von der aufgelösten 5. Stoßarmee übertragen, im Bestand mit der 94. Garde Schützendivision und der 18. Mechanisierten Division. Die Verwaltung des Korps wurde im Juli 1956 aufgelöst 79. Schützenkorps, im Bestand mit der verbliebenen 207. Schützendivision und der 19. Garde Mechanisierten Division von der 8. Garde Armee, am 04.03.1955 wurde das Korps umbenannt in 23. Schützenkorps (und die 207. Schützendivision in 32. Schützendivision), im Juli 1956 wurde die Verwaltung aufgelöst. Im Sommer 1956 zusammen mit den Verwaltungen der Korps aus Burg in die UdSSR für das Auflösen herausgeführt Armee und das Armee 136. selbst. Garde schwere Panzer/SFL Regiment. Im Frühjahr 1957 im Bestand der Armee mit vier Divisionen vertreten, aber reorganisiert: 26. Garde Panzerdivision und 18. Mot.-Schützendivision, 94. Garde Mot.-Schützendivision und 32. Mot.-Schützendivision (ehemaliger 19. Garde Mechanisierte und 18. Mechanisierte und 94 Garde Schützendivision und 32. Schützendivision). Zwischen 1964 und 1965 wurden aus den 26., 18., 32. Divisionen die 47., 21. und 207.
Quelle: "Вооруженные Силы СССР после Второй мировой войны: от Красной Армии к Советской (часть 1: Сухопутные войска)"
Zitat von 1jg-2 im Beitrag #5Sehr interessante Angaben, schade, dass sie nur auf Divisionsebene sind. Positiv: die 3. Garde Flak Division wird mit Magdeburg Flak-Kaserne bestätigt - schade, dass nicht weite aufgeschlüsselt. Interessant aber, dass mit Wustrow eine Art "Außenstelle" benannt wird - Hinweis, dass dort die praktische Schießausbildung erfolgte? Neben der bekannten 20. Panzerabwehrartilleriebrigade in Brandenburg wird eine weitere, mir bisher nicht bekannte 4. Panzerabwehrartilleriebrigade in Schwerin benannt. Beim 136.selbst. Garde schweres Panzer SFL Regiment wechselt die Darstellung von Burg - unterstrichen, Magdeburg - gestrichelt, Stendal in Klammern in => Magdeburg - unterstrichen, Burg - gestrichelt, Stendal in Klammern. Meint das: Verlegung von Burg nach Magdeburg? Die Benennung mit Magdeburg Herrenkrugkaserne gibt natürlich die Unterbringung eines Regimentes her.
Generell habe ich meine Probleme mit der zeitlichen Einordnung (bis auf das letzte Blatt - da steht ja explizit 1950). Die Korps (9. und 23.) werden noch benannt - diese wurden 1956 aufgelöst, genau wie das 136. selbst. schwere Panzer SFL Regiment. Allerdings wird schon die 19.Mech Division benannt, diese kam nach russischen Quellen erst 1957 zur 3.OA. Ganz verrückt ist es mit dem als 207. MSD bezeichneten Verband in Stendal - die hieß bis 1955 nur 207.SD, dann 32.SD, ab 1957 32.MSD und erst ab 1964 207.MSD
Sind also noch einige Rätsel zu lösen.
Mal ein kurzer Abriss zur 3. Armee. In "fett" hervorgehoben die Angaben zur 207. MSD.
32. Mot.-Schützendivision [/b](ehemaliger 19. Garde Mechanisierte und 18. Mechanisierte und 94 Garde Schützendivision und 32. Schützendivision). Zwischen 1964 und 1965 wurden aus den 26., 18., 32. Divisionen die 47., 21. und 207. ...
Quelle: "Вооруженные Силы СССР после Второй мировой войны: от Красной Армии к Советской (часть 1: Сухопутные войска)"
Das widerspricht ja alles nicht meiner Aussage. Mir ging es lediglich darum, die unterschiedlichen Bezeichnungen und Zuordnungen der Truppenteile und Verbände aus der russischen Quelle und den CIA Quellen ins Verhältnis zu setzen.
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Zitat von 1jg-2 im Beitrag #19................. ......................
Das widerspricht ja alles nicht meiner Aussage. Mir ging es lediglich darum, die unterschiedlichen Bezeichnungen und Zuordnungen der Truppenteile und Verbände aus der russischen Quelle und den CIA Quellen ins Verhältnis zu setzen.
Ich möchte doch auch keinem widersprechen etc.!
Die Zuordnungen und Bezeichnungen der Truppenteile und Verbände seitens der CIA etc. sind prinzipiell etwas mit Vorsicht zu genießen. Zum Teil waren die Bezeichnungen nicht bekannt oder es wurden noch die aus der Zeit des 2. WK verwendet oder die ursprünglichen. Umbenennungen, Übertragungen der Garde-Titel... waren der amerikanischen Aufklärung weniger bekannt. Wichtiger war das Bekanntsein der Standorte, die Technik... Zumindest bis etwa in die 1970-ger Jahre sollte man sich nicht unbedingt auf die Bezeichnung der Truppenteile und Verbände durch die CIA etc. verlassen.
Hallo @AndreM1965, ich glaube, man sollte CIA-Berichten auch heute nicht über den Weg trauen. Wenn ich da nur an die Massenvernichtungswaffen im Irak denke. Danke für deine fleißige Recherche.
Zitat von Hugo im Beitrag #21Hallo @AndreM1965, ich glaube, man sollte CIA-Berichten auch heute nicht über den Weg trauen. Wenn ich da nur an die Massenvernichtungswaffen im Irak denke. Danke für deine fleißige Recherche.
Gruß Hugo
Zur heutigen Zeit kann man doch fast keinem Bericht mehr trauen. Was die CIA-Dokumente bis ca. 1990 angeht, so wurden diese schon sehr akribisch geführt. Und eigentlich war auch fast alles bekannt was sich auf dem sowj. Territorium so tat. Beachten muß man natürlich auch die Zeit, handelt es sich um einen Bericht von 1955, 1970 oder 1985. Ob es sich nun um die 99. oder 66. Einheit handelte war doch unter dem Strich zweitrangig. Zum Thema Irak - es gibt/gab eine Aufklärung, dann erfolgte die Auswertung. Die Interpretierung der gesammelten Fakten haben wohl mit Sicherheit keine militärischen Experten vorgenommen.
Was aber die Dokumente über die GSSD etc. angeht so sind diese mehr als nur ein Dokument. Allein die grafischen Darstellungen, die aufgenommen Bilder sind für uns ein interessanter Einblick in die Zeit des kalten Krieges....
Ich habe mich nun mal durch eine große Anzahl der Meldungslisten gearbeitet, ich wollte meine Ergebnisse auch schon hier zeigen, habe aber Probleme (bin wohl zu unbedarft) die Ausschnitte aus den Meldungen hier vernünftig einzustellen. Erster Eindruck: die Meldungen erhärten bekannte Tatsachen und geben aber auch viele Informationen zu uns bisher nicht bekannten Fragen der Stationierung. Ohne Vorkenntnisse zum Thema sind sie aber teilweise irreführend, nicht enthaltene Details (z.B. den generellen Bestand der 3.OA, Namen und Lage der Kasernen, ...) muss man selber mitbringen. Aber in jedem Fall: sehr nützliche Informationen/Ergänzungen. Über den tatsächlichen Gehalt der Meldungen: ob eine Kaseren zu 50% belegt war oder nicht, dass die Bäckerei in der Halberstädterstrasse manchmal 2-schichtig gearbeitet hat, welche Farbe die Kragenspiegel von Soldaten in einzelnen Kasernen hatten, dass 6 Fahrschul LKW die Kaserne verlassen haben - mag damals für die Einschätzung der Gesamtlage hilfreich gewesen sein, für UNSER Anliegen ist es heute wenig hilfreich. Da hilft schon eher die Information, dass die Bäckerei in der Halberstädter tatsächlich schon ab mindestens 1952 dort war. Oder der Hinweis zur Sixt von Armin (Zuckerbusch), die uns einige Rätsel aufgab/aufgibt - dort erhärten sich die Hinweise dass dort "schon immer" Lager, speziell medizinische Lager, andere RD Bereiche und nicht zuletzt die Pjeresylka (schon 1953) angesiedelt waren. Regelrechte "Kampftruppen" brauchen wir da, zumindest an 1950, nicht mehr zu suchen.
Wie gesagt, ich versuche mal meine anderen Erkenntnisse vernünftig aufzuarbeiten.
Grafische Darstellungen, Bilder??? Habe ich kaum/keine gefunden.
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Zu der in #5 aufgetauchten Frage nach einer "Außenstelle" Wustrow kann ich nur sagen, dass es dort in der Nähe Ende der 50er/Anfang der 60er Jahre einen Schießplatz gab, auf dem Ausbildung im Horizontalschießen erfolgt ist. Das ist praktisch Flak-Schießen gegen Erdziele sowohl indirekt, als auch direkt (Panzerbekämpfung!). Kenne das aber nur vom Hörensagen, war selbst nie dort. Ob es sich um einen sowjetischen Schießplatz handelte, ist mir ebenfalls nicht bekannt - ich weiß nur, dass auch NVA-Einheiten zum Schießen dort waren.
Zitat von Hugo im Beitrag #24Zu der in #5 aufgetauchten Frage nach einer "Außenstelle" Wustrow kann ich nur sagen, dass es dort in der Nähe Ende der 50er/Anfang der 60er Jahre einen Schießplatz gab, auf dem Ausbildung im Horizontalschießen erfolgt ist. Das ist praktisch Flak-Schießen gegen Erdziele sowohl indirekt, als auch direkt (Panzerbekämpfung!). Kenne das aber nur vom Hörensagen, war selbst nie dort. Ob es sich um einen sowjetischen Schießplatz handelte, ist mir ebenfalls nicht bekannt - ich weiß nur, dass auch NVA-Einheiten zum Schießen dort waren.
Hugo
Es gibt eine Reihe von Hinweisen, mit Bildern der Verladung in Brückfeld, wo Shilka des 245.Mot.SR in den 80-gern nach Wustrow zum "scharfen" Schuss verlegen.
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O.k. bis zu diesen Dokumenten bin ich wohl, weil kein Bezug zu Magdeburg, nicht vorgedrungen. 10.PD noch vor der Verlegung nach Altengrabow. Zu wem gehörte in der Zeit (wohl 1970) die 10.Mot.SD?
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Zitat von 1jg-2 im Beitrag #27.........................
10.PD noch vor der Verlegung nach Altengrabow. Zu wem gehörte in der Zeit (wohl 1970) die 10.Mot.SD?
Im Mai 1964 kam 19. Garde Mot.-Schützendivision von der 2. Garde Panzerarmee in den Bestand der 20. Garde allg. Armee und verblieb dort bis ca. 1991. Am 01.01.1965 wurde die 19. Garde Mot.-Schützendivision umbenannt in 35. Garde Mot.-Schützendivision.
O.k. bis zu diesen Dokumenten bin ich wohl, weil kein Bezug zu Magdeburg, nicht vorgedrungen.......[/quote]
Ich habe von den 5 Teilstreitkräften mehrere tausend Dokumente, wenn du etwas spezielles suchst melde dich. Aber gebe mir Zeit, ich bin beim "sortieren".