Zitat von MAGADO-2 im Beitrag #31Was auffällt. Hobbs hat 2 Sterne und der Bagylewski 1 Stern auf Schulterstücken.
Beide sind Generalmajore
In den USA, wie auch in einigen anderenArmeen, ging es mit 1 Stern los für den Brigadegeneral, der Major General hatte damit schon 2 Sterne. In der Roten Armee gab es keinen Brigadegeneralm da ging es beim Genralmajor mit 1 Stern los.
P.S. Mann bist Du schnell - schon alles im Forum aufgearbeitet. Respekt!
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Unter Berücksichtigung der Probleme die Amerikaner und auch die Deutschen mit der kyrillischen Schrift hatten, ist die Wahrscheinlichkeit von Buchstabendrehern sehr groß. Ich würde zunächst der russischen Variante zuneigen.
Meine Meinung will ich durch "Indizien" noch etwas stützen. Bereits einfache Namensübertragungen funktionierten nicht zuverlässig. So hieß der Magdeburger Militärkommandant im Sommer 1945 Gusew oder Gussew. Die Versendung von Briefen wurde von der Verwendung lateinischer Buchstaben in Anschriften und Absendern abhängig gemacht. Die sowjetischen Militärbehörden haben im Gegensatz zu den englischen nicht ihre Sprache zur Amtssprache gemacht und offensichtlich Schreibversuchen mit kyrillischen Zeichen nicht besonders viel zugetraut.
Die Auskunft vom Militärhistorischen Institut stützt sich auf das Journal der 69. Armee vom Mai 1945. Einzelne Seiten sind im Original kopiert, ansonsten ist die Information in Textform aufbereitet.
5. Mai 1945 Die 69. Armee (Generakoberst W.Ja. Kolpaktschi) bewegt sich ohne auf den Gegner zu stoßen zur Elbe in der Richtung auf Magdeburg und erreicht zum Abend die Linie Hohenwarthe, Biederitz, Salbke, Kahlenberge, Elbena; Dornburg. Vorausabteilungen erreichten die Elbe. Im Bestand der 69,. Armee handelten:
25. SK (41. SD, 4. SD., 77. SD) 61. SK (134, 247, 274.SD) 91.SK (117, 312,370.SD)
Es gibt Unterlagen zu einem Treffen von Vertretern der Russischen und Amerikanischen Armee, Bilder liegen nicht vor. Die Informationen besagen, dass es am 9. Mai 1945 ein Treffen von Generalmajor P.S. Gawiljewskij mit dem Kommandeur der 30. Infanteriedivision General Hobbs gegeben hat. Von amerikanischer Seite waren weiterhin anwesend: Oberst Stefano (Stabschef der 30.ID), Oberstleutnant Steward Holl (Chef Aufklärung der 30. ID). Bei dem Treffen wurden Vereinbarungen zu folgenden Themen geschlossen: 1) Über die Fristen zur Übergabe von Kriegsgefangenen auf dem Territorium der beiden Seiten 2) Über ein Treffen von Vertretern der Pioniertruppen zu Fragen eines Brückenbaus über die Elbe. Die übrigen Fragen trugen nicht offiziellen Charakter. So interessierte sich General Hobbs für den Kampfweg der 370.SD und bat um Auskünfte über die Erfolge des Scharfschützen, dessen Gewehr er von Generalmajor Gawiljewskij beim vorherigen Treffen als Geschenk erhielt.
ANMERKUNG von mir: es gab also bereits vorher ein Treffen, zu dem es aber keine Angaben gibt.
Es folgen ein Bild und der Lebenslauf von Generalmajor Gawiljewskij.
Zur Stationierung von Truppen der 3. Stoßarmee im Juli 1945 in Magdeburg: Selbst. Reservebataillon der 146.SD – Ostteil von Magdeburg 1212.SR der 364.SD – Friedrichstadt 1216.SR der 364.SD – Werder Selbst. Lehrbataillon der 364.SD – Südteil von Magdeburg Führung der 417. Art.Br. des 364.SD (937. Kanonenregiment, 472. Haubitzenregiment, 603. Minenwerfer/Geschosswerferregiment, 398.selbst Panzerjägerabteilung) – Militärstadt 2km östlich von Magdeburg 955.selbst. Flak Abteilung – Magdeburg 406.selbst Schützenkompanie – Magdeburg 252. Lager ehemaliger Kriegsgefangener (Bürger der UdSSR), zugeführt aus den westlichen Teilen Deutschlands – Magdeburg
Es folgt eine Auflistung der Führungskräfte der 69. Armee während des Krieges. Es folgt eine (schon bekannte) Anordnung zur Umbenennung der 1. Bjelorussischen Front in Gruppe der sowjetischen Okkupationstruppen in Deutschland und die Auflistung des Bestandes.
Zur Frage der Ablösung der 69. Armee durch die 3. Stoßarmee. Auf Direktive des Oberkommandos vom 29. Mai 1945, Befehl des Kommandierenden der 1. Bjelorussischen Front vom 31. Mai 1945 und auf Befehl an die Truppen der 69. Armee vom 8. Juni 1945 wurde die 69. Armee aufgelöst. Personal, Bewaffnung und Ausrüstung der aufgelösten Truppenteile wurden der 5. Stoßarmee übergeben. Somit gehörte die 69. Armee nicht zum Bestand der GSOD, die Führung der Armee wurde nach Baku verlegt, wo sie sich im August zur Führung des Bakuer Militärbezirkes formierte. In den Archivdaten der 1. Bjelorussischen Front von 1945 findet man, dass die 3. Stoßarmee am 4. Juli 1945 mit einem Teil der Kräfte in den neuen Unterbringungsraum umzog und im Verlaufe des 5. Juni Teile der 61. und 47. Armee am Ostufer der Elbe ablöste. Entsprechend des Planes sollte der Austausch von Truppenteilen der 3. Stoßarmee und der 69. Armee im Abschnitt Parey - Pechau am 6. und 7. Juli 1945 erfolgen.
Leider ist das uns zur Verfügung stehende Material nicht umfassend genug, um auf alle Ihre Fragen zu antworten . . . Wir empfehlen Ihnen, sich für weitere Informationen an das Zentrale Archiv des Verteidigungsministerium der RF (es folgt Anschrift und Telefonnummer) zu wenden.
Hochachtungsvoll
Basik Leiter des Wissenschaftlichen Forschungsinstitutes (Militärgeschichte) Bei der Generalstabsakademie der Streitkräfte der RF
24. August 2015
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Artillerie der Armee 12.AD, 46.ABr, 11.GWBr Steglitz 62.Kanonen ABr Loburg 256.GW Reg. Möckern 293.GE Reg. Laitzkau 38.IBr Loburg 68.PBr Burg 33.Schw.PR, 12.SAUBr. Wörmlitz
Die Pioniertruppen waren beschäftigt mit dem Anlegen von Armee und Korps Marschstarssen sowie mit Brückenbau.
Am 5. Mai 1945 wurden erobert: 4.500 Kriegsgefangene 119 Flugzeuge 20 Flugzeugmotoren 226 Stück unterschiedlicher Bewaffnung 182 Eisenbahnwagen 2 Dampfloks 2 10-rohrige Geschoßwerfer 64 Autos 2 Lager mit Munition und Bomben 1 Panzerreparaturwerk mit Ausrüstung und Motoren
Das 1. Bataillon des 1234.SR der 370.SD näherte sich der Brücke über den alten Elbarm westlich Friedrichstadt und stellte fest, dass auf der Insel in der Nähe der Brücke keine Truppen der Verbündeten waren. Auf Befehl des Armeebefehlshabers begab sich eine Kompanie unter Befehl des Bataillonskommandeurs auf die Insel. Gleichzeitig stellten sie fest, dass sich auf der Insel eine Gruppe amerikanischer Soldaten bewegte. Nach dem Treffen unserer Truppen mit den Amerikanern zog sich der amerikanische Major nach dem Gespräch mit dem Bataillonskommandeur mit seinen Einheiten hinter den Hauptarm der Elbe, nach Magdeburg zurück. Unsere Kompanie blieb auf der Insel. Zur Herstellung der Verbindung mit den Divisionen der Verbündeten fuhr der Stabschef der 370.SD Oberst Timakow in den Raum Magdeburg. Bei der 247.SD meldete sich ein Major der amerikanischen Armee und stellte sich als Vertreter des Kommandeurs der 30.Division der 9.Amerikanischen Armee vor. Er überbrachte eine Einladung seines Generals an den Divisionskommandeur Generalmajor Muchin um die Handlungen zu koordinieren und eine Telefonverbindung einzurichten. Das Treffen wurde für den nächsten Tag vereinbart. Mit den Eintreffen unserer Truppen hörten die Amerikaner auf, deutsche Soldaten und Zivilisten an das Westufer der Elbe zu lassen und schickten diese zurück. Es wurde auch auf Leute geschossen, die versuchten in Gruppen die Elbe zu überqueren und das westliche Ufer zu erreichen.
Armeestab 20.00Uhr, 5.5.45 Wörmlitz
Zu den Treffen der Russischen und Amerikanischen Generale: Für Gawiljewskij und Hobbs findet man 2 Termine: 9.5. um 12.30 Uhr ein Treffen bei der 370.SD, ausführlich darüber in der Übersetzung Teil 1 Dort wir auch (Geschenk Scharfschützengewehr!!) auf ein vorheriges Treffen referenziert. Auf Seite 13 der Originalkopie findet man dann auch: 7.5.45 12.00 Uhr in Magdeburg. Der Inhalt ist da angegeben wie in dem Treffen am 9.5. – vielleicht hat der Kollege in Moskau das verwechselt.
Auf Seite 10 der Originalkopie findet sich eine Einladung an Generalmajor Muchin (247.SD) für dem 6.5.45. Ob das Treffen stattgefunden hat und wer der einladende amerikanische General war ist leider nicht ersichtlich. Helmut – wer lag denn der 247.SD gegenüber (müsste in Schönebeck sein), vielleicht bekommt man den amerikanischen General ja darüber raus.
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Im Buch "Britains greatest Generation" von Elliot/Humphries wird diese Roosevelt-Stalin-Brücke erwähnt, als "temporary", also "zeitliche" Notbrücke als Ersatz der zerstörten Magdeburger Brücke. Spurensucher, die Bilder stammen von dieser Website: http://graywolf1.home.pipeline.com/joebegin.html Da sind noch weitere Bilder enthalten. Gebaut wurde die Brücke am 12./13.05.45 durch die A und B-Kompanie des 180. Engineer Heavy Ponton Bn. - im Internet sind teilweise abenteuerliche Deutungen der Einheitenbeschriftung zu finden.
Ich habe aus einem neuen russ. Archiv dank Hilfe von Vladimir und Christian Pappenberg in den letzten 3 Tagen 60 Kriegstagebücher russ. Truppenteile welche die Elbe erreichten, vom 1.Mai 1945 bis Juni45 gesaugt. Das Problem für nicht eingeweihte ist, sie wissen nicht wie und nach was sie suchen sollen... Die Tagebücher sind dort nicht Chronologisch geordnet. Es gibt auch keine Suchliste der Einheiten. Man muss die Einheitennummer mit dem russisch geschriebenen Einheitenkürzel in einen ganz bestimmten Eingabefeld reinschreiben. Dann spuckt die Webseite die Tagebücher dazu aus, ungeordnet. Um festzustellen ob das da drin ist, was man sucht, muss Seite für Seite angeschaut werden. Der Erfolg ligt in der Geduld.... Die 60 Tagebücher sind erst mal gesichert Armeen, Korps, Divisionen und zT Regimenter. Der nächste Schritt wird die Übersetzung sein. Die Tagebücher sind Teils Schreibmaschine und Teils handschriftlich. Christian wird sich daran zu schaffen machen....! Aber Hilfe ist angesagt...! Langzeitprojekt! Wer kann helfen?
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Ja, die handschriftlichen Seiten habe ich auch schon mit Grausen gesehen Die Schrift selbst ist allerdings in den meisten Fällen sehr akkurat und ich hoffe, in solchen Dokumenten ist das sehr wahrscheinlich, dass dort mit häufig wiederkehrenden, einheitlichen Formulierungen gearbeitet wurde. Wie @MAGADO-2 aber richtig schreibt: Hilfe ist willkommen!
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