Ja der Saft! Der "Saft" wird von vielen Heimatforschern noch immer als ein Heiligtum betrachtet. Da wunderts dann auch nicht, das in Heimatschriften ähnliche Fehler auftauchen. So liegt es dann wohl an uns, zu kontern und richtigstellen...
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Hier ein Textauszug zum Kampf eines Jagdpanther bei Rogätz 12.//13.4.45
Eine unangenehme Überraschung erleben die Amerikaner durch das Auftauchen eines deutschen Jagdpanthers. Dieser, in Braunschweig bei der MIAG (Mühlenbau und Industrie AG) gebaute Fahrzeug, gehörte zum 2. Bataillon des Panzer-Lehrregiments 130 unter Hauptmann von Schlippenbach. Etwa 300 Mann dieser Einheit war es gelungen, ohne Fahrzeuge aus dem Ruhrkessel zu entkommen und zu ihrem Ausbildungsstandort, der Panzertruppen-Schule Bergen, durchzuschlagen. Dort sollten sie in Einsatzbataillone gesteckt werden. Ein Anruf aus Berlin beorderte die Panzermänner nach Braunschweig, um die 32 auf dem Gelände der MIAG stehenden Jagdpanther zu übernehmen. Bis zum 7. April waren die Jagdpanther aufgetankt, munitioniert und die 8,8 Zentimeter-Kanonen justiert.
Hauptmann von Schlippenbach bildete vier Kompanien mit jeweils acht Jagdpanthern und eine Versorgungs-Kompanie. Dieser wohl kampfstärkste Panzerverband im Raum Braunschweig – Hannover, wenn nicht im gesamten Mittelabschnitt der Westfront, bekam nie einen Einsatzbefehl und wurde nie im Zusammenwirken mit anderen Kräften eingesetzt. Es kam zu einigen Gefechten mit den vorrückenden amerikanischen Panzerspitzen, bis sich der Verband in der Nacht zum 11. April auflöst. Hauptmann von Schlippenbach verschwindet nach einem Gefecht bei Edemissen mit einem VW-Kübel, sein Stellvertreter, Hauptmann von Falkenhayn hat Feindberührung bei Wendenburg und Wenden. Er beruft am Abend des 10. April alle erreichbaren Panzerkommandanten zu einer Besprechung in der es zu einer heftigen Auseinandersetzung kommt. Falkenhayn will aufgeben, andere weiterkämpfen. Von einer Erkundungsfahrt kommt Falkenhayn nicht zurück. Einige Besatzungen beschließen den Kampf einzustellen, andere versuchen zur Elbe durchzukommen.
Von den 32 Jagdpanthern sind nachweislich zwei bis in die Altmark gelangt. Einer bleibt in Oebisfelde liegen, der andere schafft es bis Rogätz. Zwei weitere Jagdpanther werden in Suderwittingen und bei Maxdorf aufgefunden. Deren Zugehörigkeit kann nicht eindeutig dieser Einheit zugeordnet werden. Dem Oberfeldwebel Stock gelang es bis an die Elbe bei Rogätz durchzukommen. Sein Jagdpanther wurde am 12. April bei Angern von Feldgendarmen gestoppt und der Brückenkopf-Verteidigung Rogätz zugeführt.
Ein Besatzungsmitglied, der Gefreite Hans B. berichtet: „Wir gehörten zur 2. Abteilung Pz. Lehr. Rgt. 130. An Ostern 45 hatten wir bei der MIAG in Braunschweig neue Jagdpanther mit der 8,8-L 100 Kanone übernommen. Leider hatte unser Panzer einen Schaden. Im Motorraum brach immer wieder Feuer aus, weil der Lüfter defekt war und sich der Motor überhitzte. Die eingebaute Sprinkleranlage löschte immer wieder das Feuer aus, und nach einer Zeit der Abkühlung konnten wir wieder einige Kilometer fahren.
Am Abend des 12. April 1945 wurden wir vor Angern von Feldjägern gestellt und einer Kampfgruppe zur Verteidigung von Rogätz – zur Sicherung des Übergangs über die Elbe – zugeteilt. Die Nacht verbrachten wir am nördlichen Ortsrand von Rogätz. Da wir nur noch wenig Kraftstoff hatten und dies dem Kampfkommandanten auch meldeten, sagte er, er werde Benzin besorgen. Am 13. April früh gegen 09.00 Uhr kam ein Leutnant und teilte mit, dass an einer Tankstelle in der Ortsmitte von Rogätz noch Benzin vorhanden sei und wir dort volltanken könnten. Während des Tankvorgangs kam ein Melder und meldete die aus Richtung Angern anrückenden Amerikaner. Wir wurden sofort in Marsch gesetzt.
Zwischen Rögätz und dem Bahnhof Angern kam es zu Kampfhandlungen. Ein deutscher Jagdpanther gegen zwölf Amerikaner. Nach einem kurzen aber heftigen Feuergefecht waren zwei Shermans bewegungslos außer Gefecht gesetzt, die Besatzungen stiegen aus. Als wir uns absetzen wollten, machte unser Panzer einen Ruck und blieb stehen. Wir wussten, dass wir mehrere Treffer erhalten hatten, die dank der starken Panzerung der Frontseite nicht durchdrangen. Aber die Ketten waren zerschossen. Wir booteten aus und landeten in einem Wassergraben. In ihm liefen wir zurück hinter das erste Haus von Rogätz. Nach einer Verschnaufpause und nachdem sich die Gegner in den Bahnhof Angern zurückgezogen hatten, gingen wir wieder zu unserem Panzer zurück. Wir hofften, ihn wieder flott machen zu können. Leider war das nicht möglich; 12 Treffer an der Frontpartie, beide Ketten zerschossen, die Mündungsbremse der Kanone in Fetzen.
Als die Amerikaner uns am Panzer bemerkten, kamen sie aus der Deckung und beschossen uns wieder. Nur mit einem Sprung über den Wassergraben konnten wir uns in Sicherheit bringen. Wie bei der Ausbildung gelernt, wechselseitig springend und Deckung suchend, kamen wir unverletzt wieder ins Dorf zurück. Im Dorf herrschte Chaos. Alles wollte über die Elbe, aber es kam keine Fähre mehr. Der Kommandant schickte einen Spähtrupp los, der nach Stunden wiederkam und eine Übersetzmöglichkeit gefunden hatte. Es war schon dunkel, als wir am Abend des 13. April uns in Richtung Süden, am Ufer der Elbe entlang, auf den Weg machten, immer im Gänsemarsch. Nach einem längeren Fußmarsch kamen wir an die Stelle, wo über die Ohre gesetzt wurde. Von allen Seiten drängten sich Soldaten auf die Fähre, die nicht sehr groß war. Sie hing an einem Seil und wurde durch die Strömung angetrieben. Am anderen Ufer ging der Fußmarsch in Richtung Osten weiter.
Nach einigen Kilometern kamen wir wieder an einen Fluss, die Elbe. Hier war eine Motorfähre oder eine Pontonplattform der Pioniere, jedenfalls ein großflächiges, flaches Gerät, mit dem wir übersetzten. Nach einem weiteren Marsch – die ganze Nacht hindurch – kamen wir am 14. April früh in Burg an und wurden in eine Kaserne eingewiesen. Da der buntgemischte Haufen – Soldaten aller Waffengattungen – keine Kampfkraft darstellte, wurden Kompanien aufgestellt und zur Ausbildung Infanteriewaffen ausgegeben.
Hans B. und seine Kameraden wurden in die Kampfgruppe Genthin gesteckt und sollten die Russen aufhalten. Nach Rückzugsgefechten ist er dann über die Brücke Tangermünde zu den Amerikanern in Gefangenschaft gegangen.
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Hallo, muss Spusu beipflichten, dass wir das Thema ,,Jagdpanther" der MIAG zu Kriegsende im Zusammenhang mit dem Einsatz des Jagdpanthers von Oberfeldwebel Stock zwischen Rogätz und Angern hier im Forum schon am Wickel hatten. Zumindest steht da was in der Broschüre zum Kriegsende in Rogätz drin. Auch Kehlenbeck schreibt dazu etwas in einem seiner Bücher. Muss ich mal am Wochenende rauswühlen. Da mich das weitere Schicksal der Panzerbesatzung unter Oberfeldwebel Stock interessiert hat, habe ich versucht, weiteres herauszubekommen. Leider ohne Erfolg. Vielleicht kommen wir ja jetzt ein Stück weiter.
Hallo, wie angekündigt, habe ich mich im Forum und in meinen Büchern ein stückweit umgeschaut. Zu folgendem ergebnis bin ich gelangt. Der Kampf des Jagdpanthers von Oberfeldwebel Stock wird in Kehlenbecks Buch ,,Die letzten Divisionen 1945" im Bericht des Augenzeugen Hans B. nochmal plastisch geschildert (S. 292-93). Seinerzeit stand dies auch im Thread: ,,Rogätz und das Kriegsende+Werwölfe". Deinen Bericht, Magado, den Du hier ins Forum gestellt hast, entstammt, so vermute ich mal, von einem User aus dem ehemaligen ,,Panzerforum". Dieses ist mittlerweile leider abgeschaltet. Seinerzeit habe ich dem entsprechenden Thread folgendes entnommen. Freiherr von Schlippenbach, Hauptmann u. Kompanieführer der Verpflegungskompanie der II. Abteilung des Panzerlehrregiments 130, übernahm am 07.04.1945 35 Jagdpanther von der MIAG Braunschweig. Daraus bildete er 4 Kompanien a 8 Jagdpanther + 3 Stabsjagdpanther. Die von der MIAG abgeholten Jagdpanther hatten Probleme mit ihren Motoren, die ob der Kürze der Zeit nicht eingefahren/ordentlich justiert waren, so dass immer nur eine kurze Zeit gefahren werden konnte, ehe Feuer im Panzermotorenraum ausbrach. Diesen löschte zwar die eingebaute Sprinkleranlage automatisch, aber der Motor musste auskühlen, bevor es weiter gehen konnte. Außerdem befand sich kein Werkzeug an Bord der Jagdpanther und wenig Benzin. Das verkomplizierte den Einsatz. Nichtsdestotrotz gelang 2 Jagdpanthern der Ausbruch nach Osten bis an die Elbe. Der eine unter Feldwebel Feuerpfeil und der andere unter Oberfeldwebel Stock. Den letzten Kampf des Jagdpanthers unter Stock kennen wir. Auch, dass die ausgebootete Besatzung über die Elbe kam. Sie wurde dann in der Burger Kaserne für eine infantr. Verwendung vorgesehen an der Reichsstr. 1 Richtung Genthin. Hier verliert sich die Spur der Besatzung des Oberfeldwebels Stock. Zur Besatzung unter Feldwebel Feuerpfeil habe ich nichts gefunden. Auch nicht, wo konkret dieser Jagdpanther aufgegeben wurde MfG Wirbelwind
Nun das FdW hatte noch Infos: Der letzte Einsatz der II./Pz.Lehr Rgt. 130 im April 1945
Als die 1. und 9. US-Armee am 2. April 1945 bei Lippstadt den Kreis um die deutsche Heeres-gruppe B im Ruhrgebiet schloss, befanden sich die panzerlosen Teile der II./Pz.Lehr Rgt. 130 unter dem Kommando des Chefs der Versorgungskompanie, Hptm. Freiherr v. Schlippenbach, außerhalb der Umklammerung. Die Männer der 5. und 6. Kp. führte Oblt. Petkat, die der 7. und 8. Kp. Hptm. v. Falkenhayn und die der Versorgungs- und Werkstattkompanie Obtl. (Ing.) Dr. Cursiefen. Der einsatzbereite Teil der II. Abteilung unter der Führung von Major Ritgen wurde mit der Pz.Lehr-Division im Ruhrkessel eingeschlossen und geriet dort Mitte April 1945 in amerikanische Kriegsgefangenschaft.
4. April 1945 Die Männer der II./Pz.Lehr-Rgt. 130 treffen in der Panzertruppenschule Bergen ein. Hier stellt der stellvertretende Schulkommandeur, Oberst Grosnan, gerade eine Kampfgruppe zusammen. Wahrscheinlich sollen auch die Teile der II./130 eingegliedert werden, aber ein Telefongespräch mit einem hohen Panzeroffizier in Berlin ergibt, dass Hptm. v. Schlippenbach bei der Firma MIAG in Braun-schweig mehr als 30 fabrikneue Jagdpanther übernehmen kann. Die damit aufzustellende Panzer-Abteilung soll aber nicht von der Kgr. Grosnan sondern vom Wehrkreis XI (Hannover) eingesetzt werden.
5. April 1945 Fernschreiben von OKW/WFSt/Op(H)/West an Ob. West und H.Gr. G : „Die im Raum Braunschweig vorhandenen 35 einsatzbereiten Jagdpanther sind mit den zugehörigen Besatzungen umgehend H.Gr. G zur Auffrischung der 2. Pz.Div. im Raum Schweinfurt zu zuführen.“
5./6. April 1945 Hptm. v. Schlippenbach meldet sich bei Oberst Grosnan ab und fährt zum Befehlshaber der Wehrkreises XI, General Lichel, in Hannover. Er hält sich nur kurz dort auf und es ist nicht klar welche Befehle er dort erhalten hat. Seine Männer fahren inzwischen direkt nach Braunschweig, um bei MIAG neue Jagdpanther zu übernehmen.
7. April 1945 Übernahme der ursprünglich für die 2. Pz.Div. vorgesehenen 35 Jagdpanther, 12 schweren Büssing-LKW und 12 VW-Kübelwagen bei MIAG. Die Panzer sind aufmunitioniert und vollgetankt, ihre 8,8 cm Kanonen justiert. Die II./Pz.Lehr-Rgt. 130 wird Stabskp. mit 3 Jagdpanthern, vier Kpn. zu je acht Jagdpanthern und eine Versorgungskompanie aufgeteilt. Hptm. v. Schlippenbach hat ein Gespräch mit dem Kampfkommandanten von Braunschweig, Generalleutnant Veit. Bei einer anschließenden Besprechung mit seinen Offizieren läßt v. Schlippenbach anklingen, dass ihm eine Fortsetzung des Kampfes, zumindest gegen die Westalliierten, sinnlos erscheint. In der Abenddämmerung des 7. April setzt sich die Abteilung in Marsch und verläßt Braunschweig. Sie fährt auf der Autobahn ca 35 km in Richtung Westen. Im Raum Edemissen - Hämelerwald - Burgdorf wird in den folgenden Tagen eine Sicherungslinie nach Westen und Südwesten aufgebaut (5.Kp. links - 8. Kp. rechts). Hier bleiben die Jagdpanther mehrere Tage tatenlos stehen.
11. April 1945 Die Jagdpanther der II./Pz.Lehr-Rgt. 130 haben zum ersten und einzigen Mal Feindberührung mit amerikanischen Truppen. Das US 11th Cavalry Regiment stößt von Burgdorf aus nach Osten vor und trifft auf den rechten Flügel der Abteilung. Einzelheiten des Gefechtes sind unbekannt. Sicher ist nur, daß der Jagdpanther des Kommandeurs getroffen wird und ausfällt. Hptm. v. Schlippenbach wird entweder verwundet oder erleidet zumindest einen Schock und Oblt. v. Falkenhayn übernimmt das Kommando über die Abteilung . Am Nachmittag schiessen zwei Jagdpanther unter Fw. Dette, die eine Brücke über die Oker in Meinersen sichern, zwei US-Panzer ab. Bei einem Stellungswechsel versagt die Lenkung von Fw. Dettes Jagdpanther. Er bleibt mitten auf der Strasse stehen und wird kurz darauf von einem US-Jagdbomber in Brand geschossen. Ausserdem gehen an diesem Tag ebenfalls durch heftige Jagdbomberangriffe mehrere Benzin-LKW in Flammen auf. Ein weiteres Gefecht findet am äußerst linken Flügel bei Edemissen statt. Zwei Jagdpanther halten hier für ca. 2 Stunden den Vorstoss des Combat Comand R der US 5th Armored Division auf bevor sie sich angesichts einer vielfachen Übermacht zurückziehen müssen. Die Deutschen beanspruchen den Abschuss von mindestens 3 US-Panzern. Ein bei Abbensen stehender Jagdpanther-Zug unter Fw. Feuerpfeil hat gegen Mittag eine kurze Begegnung mit der SS-Kampfgruppe „Wiking“. Feuerpfeil weigert sich entschlossen mitzugehen, und die SS zieht nach einem scharfen Wortwechsel weiter Richtung Uetze. Am Abend dieses Tages lässt Oblt. v. Falkenhayn alle erreichbaren Panzerkommandanten zu einer Befehlsausgabe kommen. Er erklärt, dass er den Krieg für verloren hält und eine Weiterführung des Kampfes sinnlos sei. Er stellt seinen Männern frei die Panzer unbrauchbar zu machen und sich nach Hause durchzuschlagen. Nach dieser Erklärung ist die Stimmung zum Teil sehr gereizt. Einige wollen weiterkämpfen, andere sind froh über die Aussicht heil aus diesem Krieg herauszukommen. Nur ein Leutnant (Name möglicherweise Müller) mit 9 Jagdpanthern entschließt sich nach Osten zu fahren, um den Anschluß an die eigenen Truppen wiederherzustellen. Alle anderen machen ihre Fahrzeuge unbrauchbar und versuchen der gefangenschaft zu entgehen.
12. April 1945 Der unbekannte Leutnant und seine Panzer kommen nicht weit. Am Morgen des 12. April erreichen sie Wendeburg (ca. 7 km nordwestlich von Braunschweig) und müssen feststellen, daß sie in einer Sackgasse stecken. Alle südlich gelegenen Brücken über den Weser-Elbe-Kanal sind bereits zerstört, im Norden auf der Autobahn rollen endlose US-Kolonnen und nach Osten über die Oker gibt es keine Brücke. Der Leutnant befiehlt, die Jagdpanther zu sprengen und sich dann einzeln durchzuschlagen. Damit ist die kurze Geschichte der II./Pz.Lehr Rgt. 130 praktisch schon zu Ende! Nur die Versorgungskompanie kann sich irgendwie noch nach Süden durchmogeln und gelangt über Dresden, Regensburg und München nach Bayrischzell, wo sie am 7. Mai in aller Form kapituliert.
Anmerkungen: Ausser den erwähnten 9 Jagdpanthern des namentlich nicht genau bekannten Leutnants gaben noch noch mindestens 2 weitere Jagdpanther den Kampf nicht auf:
- 1 Jagdpanther (Fw. Feuerpfeil) versteckte sich in einem Waldstück nordöstl. von Braunschweig. Ein paar Tage nachdem die Amerikaner die Elbe erreicht hatten (genauere Datumsangabe fehlt) eröffnete er das Feuer auf eine vorbeifahrende amerikanische Panzerkolonne. Nach Abschuss von 3 Sherman gelang es zo er sich zurück und entkam. Einige Tage später begab sich die Besatzung in US Gefangenschaft.
- 1 Jagdpanther (Fw. Stock) schaffte es irgendwie bis an die Elbe bei Rogätz (20 km nno von Magdeburg) in der Nacht vom 12/13.4.1945 wo er sich einer nicht näher bezeichneten Kampfgruppe anschloss. Am Morgen des 13.4.1945 bekämpfte er auf Rogätz vorgehende Teile der 30th US Infantry Division und konnte 2 Sherman abschießen bevor die Besatzung nach Erhalt von mindestens 12 Treffern ausbooten muste.
Quellen:
U. Saft: Krieg in der Heimat - Das bittere Ende zwischen Weser und Elbe, 5. überarbeitete Auflage, Militärbuchverlag Saft, Walsrode 1996 H. Ritgen: Die Geschichte der Panzer Lehr Division im Westen 1944 1945, Motorbuch Verlag, Stuttgart 1979 J.-C. Perrigault: Album Historique - La Panzer-Lehr-Division, Editions Heimdal 1995 Major A. H. Mick: With the 102d Infantry Division Through Germany, The Battery Press, Reprint Nashville 1980 W.J. Spielberger, H.L. Doyle, T.L. Jentz: Schwere Jagdpanzer - Entwicklung - Fertigung - Einsatz, 2. Auflage, Stuttgart 1996 Diverse Unterlagen BA/MA Freiburg, Bestand RH 10 Gen.Insp.d.Pz.Tr.
weiter aus dem FdW: Es waren 35 Jagdpanther ( im Zeitungsartikel hatten sie die 3 vom Stab vergessen ) , Turmnummern :
Stab with II01, II02, II03 5. Kp. with 501, 502,511,512,513,521,522,523 6. Kp. with 601, 602,611,612,613,621,622,623 7. Kp. with 701, 702,711,712,713,721,722,723 8. Kp. with 801, 802,811,812,813,821,822,823
Nach Rüdigers Recherchen hatten diese Fahrzeuge aber von Werk aus Probleme , das am 11.April 1945 nur noch , dies lag aber weniger am Gegener ( 5.US-PD ) als daran , das mehrere Jagdpanther im Motorraum Feuer fingen , anscheinend war da montagemäßig etwas falscheingebaut & die Motoren überhitzten viel zu schnell !
Diese 12 schlugen sich NW ( wie von uns vermutet , wobei einer bei Meinersen verloren ging ) von Braunschweig nach Osten durch - ) davon wurden mangels Brücke bei Wendesberg von ihren Besatzungen gesprengt .
2 schafften es nach Osten durchzubrechen . Das Fahrzeug von Feldwebel Feuerpfeil zerstörte nahe der Elbe noch 3 Shermans und wurde dann von der Besatzung aufgegeben . Der von Fw. Stock ist derjenige , der es bis nach Rogätz an der Elbe schaffte . Dort wurden sie in eine Kampfgruppe integriert und am Morgen des 13.April gg. die 30.US-ID angesetzt . Stock schaffte es , 2 Shermans abzuschießen , aber die Besatzung gab , nach dem Ihr Fahrzeug 12 mal ( ! ) getroffen wurde , dann den Jagdpanther auf.
Zitat von Spurensucher MD im Beitrag #49Das mit den neuen Panzern aus BS hab ich doch schon mal gelesen aber irgendwie ohne Bezug zu unserer Region. Mal sehen wo das war.
[Offtopic]
Vielleicht durch die Einsätze im Raum Braunschweig:
In einigen Foren gab / gibt es immer mal wieder Diskussionen über den "erfolgreichen" Einsatz dieser Panther-Panzer im Raum Braunschweig-Helmstedt und weil dort auch mit Infrarot-Nachtsichtgeräten gekämpft wurde.
soweit mir bekannt, waren die Jagdpanther nicht mit Nachtsichtgeräten ausgerüstet, sondern Panther der Panzerdivision ,,Clausewitz", Kampfgruppe Major von Benningsen. Diese Kampfgruppe lieferte sich ein Nachtgefecht mit amerikan. Pak an der Mittellandkanalbrücke in Fallersleben. Ob da wirklich dt. Panther mit Nachtsichtgeräten amerikan. Pak zusammen schossen, wird zwar vermutet (Unrein, Saft, Kehlenbeck)) aber bis jetzt konnten keine entsprechenden Aufzeichnungen gefunden werden, geschweige denn ZZ-Berichte, die das zweifelsfrei belegen. PS: Panther mit Nachtsichtgeräten tauchten vereinzelt in den Kämpfen um Berlin auf(Kurmark), zumindest legen dies Bilder von aufgegebenen/abgeschossenen Panthern nahe. MfG Wirbelwind
Wir müssen hier ein bißchen aufpassen. Wir haben hier zwei verschiedene Ereignisse. Einmal, die 35 fabrikneuen, aber wohl nicht vollständig ausgerüsteten Panzer, wovon einer es bis nach Rögätz schafft. Das geschah so um den12. April 1945. Das zweite Ereignis waren die Panzer von der Div. Clausewitz. Einer fällt dabei an der Brücke bei Fallersleben (Bitte nicht mit Farsleben verwechseln) den Amis in die Hände. Dabei findet man wohl das Nachtsichtgerät. Das war aber um den 21. April 1945