Eigentlich suche ich die Todesanzeigen der Soldaten aus der Gemeinde,dabei bin ich wieder auf den RAD gestoßen. Genthiner Nachrichten vom 12. März 1940Bild entfernt (keine Rechte)
im april 40 erhielten diese abteilungen feldpostnummern. 1/130 2/130 4/130 7/130 8/130 9/130 1/131 2/131 3/131 1/132 3/132 5/132 8/132 1/133 4/133 5/133 6/133 7/133 8/133 9/133 10/133 1/134 3/134 4/134 6/134 7/134 1/135 das heisst sie existierten wieder bzw wuren wieder aufgestellt.hat einer angaben zum standort zu der zeit oder noch einer angaben zu weiteren lagernummern?
Hallo. mal eine Anfrage zum RAD. In einem anderen Forum habe ich gelesen, dass das Zeugamt des RAD sich in der Blankenburger Str. in Magdeburg befunden hat. Gibt es dafür Gründe, warum gerade Magdeburg?
Warum Magdeburg kann ich auch nicht sagen, aber der Standort Blankenburger Straße bot sich an, da hier leere Gebäude und viel Platz auf dem benachbarten Grundstück für die Errichtung weiterer Lagerhallen zur Verfügung stand. Auch ein Bahnanschluss war vorhanden. Das Gleis führte vom Bahnhof Buckau entlang der Brenneckestraße bis zur Zuckerraffinerie an der Halberstädter Straße. Die an der Blankenburger Straße betriebene Maschinenfabrik "Maschinenfabrik Buckau, Abt. Röhrig & König" war 1928, nach der Fusion von Maschinenfabrik Buckau und Wolf AG, stillgelegt worden und stand leer. Ca. von 1935/36 bis zum Kriegsende 1945 wurde das Gelände vom RAD genutzt. Den genauen "Startschuss" konnte ich noch nicht ermitteln. Im Adressbuch 1936 (Datenerfassung 35) ist noch die Buckau Wolf AG als Eigentümer eingetragen. Leider ist auch noch unklar, wann genau die sieben großen Lagerhallen auf der gegenüberliegenden Straßenseite entstanden (später VEB Chemiehandel, Gubelas). Sie wurden möglicherweise mit Kriegsbeginn 1939 errichtet, da erstmals im Adressbuch 1940 der RAD als Grundstückseigentümer verzeichnet ist.
Das Museum in Stammheim am Main hat eine solche Baracke nachgebaut. Leider kann man innen durch die Glasverkleidung schlecht fotografieren, auch von außen schlecht möglich da der Blick durch die Exponate verbaut ist. Hier aber mal zwei Bilder: Bild entfernt (keine Rechte) Bild entfernt (keine Rechte)
Wie groß das Gelände in Sudenburg war, kann aus dem Beitrag im Amtlichen Mitteilungsblatt vom 6. Oktober 1945 abgeschätzt werden. Leider ist der Artikel unvollständig.
Zu den "reinen" RAD-Lagern habe ich noch folgende Ergänzung.
Standard-Grundaufbau - 4 Mannschaftsbaracken (8,20 m x 19,15 m, Außenwände 12 cm, Innenwände 10 cm), die Mannschaftsbaracken enthielten jeweils 3 Stuben für je einen Trupp, - 1 Wirtschaftsbaracke mit einem großen Tagesraum (Speise-, Aufenthalts- und Unterrichtsraum), Küche, Vorratsraum, Kühlanlage und Kantine, - 1 Verwaltungsbaracke mit Schreibstube, Arbeitsräumen für die Verwaltung, Quartiermeister, Zeugmeister, Koch und Monteur, Unterkunftsräume für die Obertruppführer, für den sanitären Dienst die Heilstube, Untersuchungsraum und Absonderungsraum, - 1 Führerbaracke mit Unterkunftsräumen für den Abteilungsführer, vier Zugführer und den Verwalter. Außerdem ein gemeinsamer Aufenthaltsraum mit kleiner Teeküche, - 1 Waschbaracke mit Auskleideraum, Wasch- und Brauseraum, Heiz- und Trockenraum, Entwesungskammer und Raum zur Aufstellung von Motoren, - Zum Lager gehörte ein Führerwohnhaus mit drei Zimmern, Küche, Bad und Diele. Ergänzt wird das Lager durch je eine ebenfalls standardisierte Kammerbaracke, Abortbaracke sowie durch Nebengebäude, wie Fahrrad- und Geräteschuppen.
1937 gab es im Deutschen Reich 33 Firmen, die „RAD-Baracken“ produzierten. Ein bereits ausgehandelter Import aus der Schweiz scheiterte wegen des chronischen Devisenmangels Deutschlands.
Immerhin ist es interessant, dass kein Hinweis auf das Führerwohnhaus existiert. Dieses ist bei der Werbung für das Modell auf der Reichsausstellung "Schaffendes Volk", Düsseldorf 1937, als integraler Bestandteil eines RAD-Lagers besonders herausgestellt worden.