7,5 cm leichtes Infanteriegeschütz 18 ( l.I.G. 18) würde ich sagen. Offensichtlich nicht Ari! Ist das in Burg? Da das Schild auf dem Foto nicht zu lesen ist und der Hintergrund nach Burg aussieht tippe ich mal auf die 66er oder Infanterie-Geschütz-Ersatz-Kompanie (motorisiert)13 die in Burg lagen.
Ja genau, heute Fachhochschule. Der Batteriechef Oberleutnant Kucklick ist seit dem Februar 1945 als Oberstleutnant und Regimentskommandeur des Pz.AR 13 in Budapest vermisst.
Ein weitest gehend unbekannter Aspekt der Magdeburger Garnison ist das Thema Widerstand. Aber auch den gab es. Bekanntester Zusammenhang zwischen dem Widerstand gegen Hitler und Magdeburg ist wohl Henning von Treskow. Wie allgemein bekannt wurde er in Magdeburg geboren und wuchs hier im Kaiser Otto Ring Nr.5 auf. Damit endet aber auch schon für Treskow das Kapitel Magdeburg. Etwas unbekannter dürfte die „Magdeburger Stauffenbergstatue“ sein. Hier saß tatsächlich Stauffenberg Model bei der Entstehung der Figur auf der Brücke der Magdeburger Pioniere. Dieses Monument landete später in der Elbe und beendete damit auch das Thema Stauffenberg in Magdeburg.
Völlig unbekannt war der Hans-Günther von Rost. * 17. November 1894, Hannover † 23. März 1945 bei Székesfehérvár (Ehem.Stuhlweißenburg) gefallen
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Desshalb hier einige Zitate aus dem LdW: „ Am 3. November 1939 wurde er als Nachfolger von Oberstleutnant Dipl. Ing. Hans Henrici zum Kommandeur vom Artillerie-Regiment 13 ernannt. Im Frühjahr 1940 führte er sein Regiment im Westfeldzug. Ende Mai 1940 wurde ihm die Spange zum Eisernen Kreuz 1. Klasse verliehen. Am 14. August 1940 wurde er zum Ritterkruez des Eisernen Kreuzes vorgeschlagen. Am 2. November 1940 wurde er beim Eintreffen in Rumänien durch die Umbenenung seines Regiments zum Komandeur vom Lehr-Artillerie-Regiments “R“ ernannt. Am 19. Februar 1941 erhielt er folgende Beurteilung von der 13. Panzer-Division: "Starke, selbstbewußte Persönlichkeit. Stets einsatzbereit und persönlich tapfer. Regiment im Westen ausgezeichnet geführt. Zum Ritterkreuz eingereicht. Bewertung: Füllt sehr gut aus. Empfehlung: Große Erfahrung in Personalangelegenheiten. Divisionskommandeur." Am 7. Mai 1941 wurde er bei einem Autounfall verletzt, es kam zu einer Verrenkung des rechten Fußgelenks. Anfangs übernahm Major Wentscher sein Regiment in Vertretung. Ab dem 12. Mai 1941 wurde er durch die erneute Umbennung seines Regiments wieder zum Kommandeur vom Artillerie-Regiment 13 ernannt. Im Sommer 1941 führte er sein Regiment beim Ostfeldzug im Verband der 13. Panzer-Division im Südabschnitt der Ostfront. Am 29. August 1941 wurde er bei einem Unfall erneut verletzt und kam ins Lazarett. Im Lazarett blieb er bis zum 12. Februar 1942 in Behandlung. Am 13. Februar 1942 wurde er dem Wach-Bataillon Wien zugeteilt. Am 4. März 1942 gab er sein Kommando endgültig ab und wurde dafür mit Wirkung vom 29. August 1941 in die Führerreserve OKH versetzt.“
„Am 15. Februar 1943 wurde er zum Stellvertretenden Generalkommando III. Armeekorps nach Berlin kommandiert. Am 1. März 1943 wurde er zum Generalmajor befördert. Am gleichen Tag wurde er als Nachfolger von Oberst i.G. Friedrich von Unger zum Chef des Generaltabes vom Stellvertretendes Generalkommando III. Armeekorps in Berlin ernannt. Am 1. März 1943 erhielt er folgende Beurteilung von Generalleutnant Alexander Freiherr Neubronn von Eisenburg, Inspekteur der Heeres-Kontroll-Inspektion: "Hat als Kommandeur der Heeres-Kontroll-Kommission III die dort erforderliche Auffrischung in kurzer Zeit durchgesetzt. Hat sich als mein Vertreter in Vichy durch sicheren Blick für die entscheidenden Punkte sowie durch schnelles Arbeiten sehr bewährt. Starke Führungspersönlichkeit, kluger Kopf, geistig besonders wendig. Empfehlung: Divisionskommandeur, Chef des Stabes eines Stellv. Generalkommandos." Er war hier nicht nur in die Umsturzpläne gegen Hitler eingeweiht, er gilt als einer der aktivsten Vorbereiter der Walkürepläne. Im Falle des Putsches sollte er die Stelle des KG einnehmen, da General der Infanterie Joachim Kortzfleisch als eingefleischter Nationalsozialist galt. In dem Büro seines Ordonanzoffiziers Oberleutnant Heinz-Günther Albrecht erarbeiteten im September 1943 Oberst i.G. Claus Graf Schenk von Stauffenberg und Major i.G. Hans-Ulrich von Oertzen drei Tage lang detailierte Pläne zum Umsturz. Dabei ging es um die Besetzung der obersten Reichsbehörden, der Rundfunk- und Nachrichtenanlagen und der SS-Kasernen von Berlin. Bei ihm privat waren auch Carl Gördeler und Oberst i.G. Henning von Tresckow gemeinsam zu Besuch. Bei einem Kasinoabend in Potsdam soll er während eines Gespräches über den Zustand der Front gesagt haben "Meine Herren! Es nützt nichts, wenn wir die Lage mit einer rosaroten Brille betrachten, dieser Krieg ist verloren. Aber darauf kommt es schon gar nicht mehr an. Es kommt darauf an, dass diese braunen Verbrecher am Laternenpfahl aufgehängt werden, damit der Ehrenschild des deutschen Soldatentums und unseres tapferen Volkes vom Schmutz dieser Leute gereinigt werde." Er veranstaltete Übungen für den Katastropheneinsatz mit Panzereinheiten, wogegen Goebbels erregt protestierte. Am 30. Dezember 1943 wurde ihm das Deutsche Kreuz in Silber verliehen. Seine Privatadresse war jetzt der Hohenzollerndamm 144 in Berlin-Grunewald mit der Telefonnummer 977160. Am 19. Januar 1944 begab er sich für voraussichtlich 4 Wochen in das Heeres-Kurlazarett Semmering. Am 6. Februar 1944 wurde er dann wieder für kriegsdienstverwendungsfähig erklärt. Am 1. März 1944 erhielt er folgende Beurteilung von General der Infanterie Joachim Kortzfleisch, KG vom Stellv. GK III. Armeekorps: "Hat die Stabsarbeit schwungvoll und straff geleitet. Seine vorausschauenden organisatorischen Maßnahmen für die Luftnot-Hilfe Groß-Berlins haben sich vortrefflich bewährt. Nach hervorragender Feldbewährung als Kommandeur eines Pazer-Artillerie-Regiments durch Autounfall am Fuß behindert, hat er seine Gehfähigkeit jetzt voll wiedererlangt. Schwungvolle Menschenführung, Entschlußfreudigkeit. Bewertung: Über Durchschnitt. Empfehlung: Divisionskommandeur. Belassung." Am 1. Mai 1944 folgte seine Beförderung zum Generalleutnant. Zur letzten Beurteilung ergänzte am 4. Mai 1944 Generaloberst Friedrich Fromm, Chef der Heeresrüstung und Befehlshaber des Ersatzheeres: "Einverstanden, hat seine Sache sehr gut gemacht, wird zweifellos auch ein guter Divisionskommandeur werden." Am 31. Mai 1944 wurde er durch Generalmajor Otto Herfurth abgelöst.“
Kurz vor dem geplanten Umsturztermin wurde er versetzt. Das Warum läßt sich nicht ergründen aber offenbar ging da einiges hin und her.
" Ab diesem 1. Juni 1944 sollte er dann auch zum Kommandeur der 3. Panzergrenadier-Division ernannt werden. Dies wurde jedoch nicht wirksam. Am 25. Juni 1944 wurde er mit der Führung der Reichsgrenadier-Division Hoch- und Deutschmeister in Italien beauftragt. Am 20. Juli 1944 wurde er dann auch Kommandeur der Reichsgrenadier-Division Hoch- und Deutschmeister in Italien ernannt.“
Obwohl er offenbar in die Vorbereitungen des Umsturzes verwickelt war hatte das Scheitern für ihn keine Konsequenzen. Seine Karriere ging weiter, bis sie am 23. März 1945 bei Stuhlweißenburg in Ungarn, 2 Tage nach der Verleihung des Ritterkreuzes, durch einen Pak-Volltreffer der sowjetischen Panzerabwehr endete. Warum die Beteiligung am Umsturz für ihn folgenlos blieb und ob seine Zeit in Magdeburg ihn zu einer Beteiligung bewogen ist derzeit nicht zu ermitteln.