Im Moment haben wir nichts weiter als 2 Abschriften des MfS und einen Namen. Wir wissen nicht mal wie das Original der Schreiben ausgesehen hat. Herr Klau und Herr Wehrstedt operieren offensichtlich zur selben Zeit nichts weiter. Da etwas hineinzuinterpretieren ist reine Spekulation!!
Das ist richtig Spusu, beide aggierten völlig unabhängig von einander. Aber die Inhalte verraten Gemeinsamkeiten. Hier noch einmal zu "PERIWIG"
Operation Periwig im www. Die Operation Periwig war eine Maßnahme operativer Information, die während des Zweiten Weltkrieges ab November 1944 vom britischen Special Operations Executive (SOE) geplant und durchgeführt wurde. Ziel war es, durch Vortäuschen von Widerstandsbewegungen innerhalb des deutschen Machtgebiets eine Indoktrination des NS-Regimes durchzuführen. Zu Beginn des Krieges war den britischen Geheimdienstbehörden bewusst, dass der Aufbau einer tatsächlichen Widerstandsbewegung in Deutschland praktisch nicht zu realisieren war. Aufgrund der fast unüberwindlichen Überwachung durch die deutschen Sicherheitsorgane hielt man es für aussichtslos, die Organisation einer solch komplexen Struktur zu wagen, zumal gleich in der Anfangsphase des Krieges sämtliche in Deutschland eingesetzten britischen Agenten enttarnt und verhaftet wurden. In Zusammenarbeit mit dem Political Warfare Executive (PWE) sowie dem Secret Intelligence Service (SIS) wurde daher der Plan entwickelt, eine entsprechende Widerstandsbewegung zu erfinden. Durch diese Maßnahme sollten die deutschen Sicherheitsorgane in praktisch nutzlose Aktivitäten verwickelt werden, um den vermeintlichen Widerstandskämpfern auf die Spur zu kommen. Dies sollte Verwirrung stiften und wichtige Ressourcen binden. Auch hoffte man – nachdem möglicherweise etwas in der deutschen Bevölkerung über derartige Widerstandsbewegungen durchgesickert war – auf tatsächliche Unterstützung des einen oder anderen mutigen Deutschen. Im November 1944 wurden durch die Planungsgruppe der Operation Periwig insgesamt acht unterschiedliche Szenarien für eine hypothetische Widerstandsbewegung ausgearbeitet. Dazu wurden Personenkreise innerhalb der Wehrmacht, der Partei und Polizei, der Römisch-Katholischen Kirche, der Industriellen, der Industrie- und Minenarbeiter, der ausländischen Arbeitskräfte, von Separatisten sowie Angehörigen der Reichsbahn als mögliche Widerstandskämpfer angedacht. Als Beispiel sollte die Widerstandsbewegung der Wehrmacht ihr Hauptquartier in Berlin zugewiesen bekommen. Danzig, Dresden, Hamburg, Nürnberg und andere bedeutende Städte in Deutschland wurden als weitere Standorte von Widerstandszellen erfunden. Alle Zellen sollten durch regulären Wehrmachts- als auch über persönlichen Kontakt miteinander verbunden sein. Das unter britischer Kontrolle befindliche Büro der Wehrmachts-Widerstandsbewegung in London hätte dabei ständigen Kontakt mit dem Hauptquartier in Berlin. Zwei ausgesuchte deutsche Kriegsgefangene würden Aktivitäten in Deutschland zwischen den einzelnen Zellen ausüben und auf unterschiedlichste Art und Weise mit Großbritannien kommunizieren können. Ferner sollten zahlreiche weitere als Agenten eingesetzte Personen in der Lage sein, eine regelmäßige Verbindung mit London aufrecht zu erhalten. Analog dazu arbeitete man für alle anderen hypothetischen Widerstandsbewegungen ähnliche Vorgehensweisen aus, wie sie auch von tatsächlich existierenden Widerstandsgruppen erwartet worden wären. Um die vermeintliche Widerstandsbewegung in Deutschland bekannt zu machen, dachte man sich geeignete Täuschungsmaßnahmen aus. Dazu sollten zum Beispiel Container mit Waffen, Munition, Propagandamaterial, Lebensmittel und ähnlichem über ausgedachte Versorgungspunkte der angeblichen Widerständler per Flugzeug abgeworfen werden. Als der Plan zur Durchführung der Operation im Januar 1945 konkretere Formen annahm, erhoben sich Einwände vor allem durch den SIS, der fürchtete, dass eigene Pläne zur Indoktrination des Feindes durch Periwig durchkreuzt werden könnten. Ein vermeintliches Unterstützen hypothetischer Widerstandszellen könne tatsächlich vorhandene Anti-Nazi-Gruppen in Deutschland gefährden. Als jedoch ab Mitte Februar 1945 die Bedenken des SIS zerstreut wurden, konnte die Operation Periwig starten, was mit manipulierten Funksprüchen nach Deutschland begann. Ab dem 21. Februar 1945 wurden erste Behälter mit vermeintlichen Versorgungsgütern und gefälschten Informationsmaterialien für die angeblichen Widerstandszellen per Flugzeug abgeworfen. Diese Einsätze wurden jedoch ab Mitte März 1945 wieder eingestellt, da die Supreme Headquarters Allied Expeditionary Force (SHAEF) fürchtete, die Gestapo könne derartige Abwürfe von Waffen oder Material in der Nähe von Kriegsgefangenenlagern dazu missbrauchen, die Ermordung alliierter Gefangener durchzuführen. Anfang bis Mitte April 1945 wurden schließlich noch einige vertrauenswürdige deutsche Kriegsgefangene als vorgebliche Agenten über deutschem Gebiet abgesetzt. Dort sollten sie unterschiedliche konspirative Tätigkeiten für die angeblichen Widerstandszellen ausüben. Den kriegsgefangenen Soldaten war dabei nicht bekannt, dass diese Zellen in Wahrheit nicht existierten. Zur Unterstützung des SOE für Periwig übernahm das PWE ab März 1945 einige Aufgaben, die mit dem Druck von Propagandamaterial in Verbindung standen. Nachdem für die Operation eine neue Widerstandszelle mit dem Namen „Rotes Pferd“ (Red Horse) erfunden worden war, verbreitete die PWE auch gedrucktes Material mit dem Pferdesymbol der vermeintlichen Widerstandsgruppe. Das angebliche Ziel dieser Gruppe war die Exekution von hochrangigen Nazi-Funktionären. Um diesem Ziel mehr Aufmerksamkeit in der deutschen Bevölkerung zu verschaffen, wurden einerseits Agenten beauftragt, dieses Pferdesymbol an unterschiedlichen Gebäuden bzw. Objekten anzubringen, andererseits verschickte man Postkarten an prominente Deutsche, die bedrohlich wirkende Texte enthielten sowie das Rote-Pferd-Symbol zeigten. So wurden die Empfänger zum Beispiel aufgefordert, Selbstmord zu begehen, mit der versteckten Bedeutung, dass dies ehrenvoller sei, als von der Widerstandsgruppe „Rotes Pferd“ liquidiert zu werden. Am 7. März 1945 erschien im deutschen Wehrmachtsmagazin Nachrichten für die Truppe ein Artikel mit der Überschrift Sonderbewachung für bedrohten Gauleiter. Darin wurde beschrieben, dass für den Schutz des 37-jährigen Gauleiters von Westfalen-Süd, Albert Hoffmann, zusätzlich drei gepanzerte Fahrzeuge und 24 Männer des NSKK unter der Leitung des Majors Ludwig Läubl eingesetzt werden. Dieser zusätzliche Aufwand sei erforderlich, da in letzter Zeit zahlreiche Parteimitglieder im Rhein-Ruhr-Gebiet liquidiert worden sind. Man glaube, dass Gauleiter Hoffmann einer der nächsten Kandidaten für einen Mordanschlag sei. Dieser Beschreibung folgte eine Liste von NS-Mitgliedern, die bereits liquidiert worden sind und endete mit dem Text, dass nun auch der Bürgermeister von Bochum, Dr. Piclum, spurlos verschwunden sei. Auch dieser habe mehrere Drohbriefe erhalten, die als Unterschrift lediglich das Rote-Pferd-Symbol zeigten. Die letzte Aktion der Operation Periwig bestand in dem außergewöhnlichen Plan, Brieftauben als Spionagehelfer einzusetzen. Dazu wurden ab dem 4. April 1945 Tauben in an Fallschirmen befestigte Container gepackt. Diese Behälter wurden anschließend über feindlichem Gebiet abgeworfen. An einem Taubenbein wurde eine kleine Kapsel befestigt, die einen Fragebogen, einen Bleistift und Anweisungen enthielt, die für eine sichere Rückkehr der Tauben nach England sorgen sollten. Ziel war es, dass die Tauben in deutschen Ortschaften landeten, dort von kooperativen Bewohnern aufgefunden und die Fragen beantwortet worden wären. Danach sollten sie mit den gewonnenen Informationen – beispielsweise Truppenstärken in der Nähe der Ortschaft – wieder zurück nach England geschickt werden. Von insgesamt 330 eingesetzten Tauben kehrten nur neun nach England zurück, zwei verflogen sich nach Frankreich. Bei den heimgekehrten Tauben enthielten fünf Kapseln Rücksendenachrichten, wobei nur eine brauchbar war. Insgesamt wird die Operation Periwig als Fehlschlag angesehen. Abgesehen von den starken Einschränkungen, die durch den SIS sowie die SHAEF auferlegt worden sind, kamen die Aktionen während des Krieges auch zu spät. Durch eine frühere Planung, freie Hand in den Aktionen sowie volle Unterstützung anderer Geheimdienstinstitutionen, hätte möglicherweise die Operation Periwig einen bedeutenden Beitrag zum Sturz des NS-Regimes leisten können. Literatur • Fredric Boyce: SOE's ultimate deception: Operation Periwig, Stroud: Sutton, 2005, ISBN 0-7509-4027-1. Bild entfernt (keine Rechte)
Magado-2 Wenn nicht anders ausgewiesen, dann Sammlung/Eigentum Magado Bilder/Beiträge dürfen "Nichtgewerblich" genutzt werden.
Ich begebe mich hier in die Rolle eines Aktions-Profilers. Überlegungen an Hand von Inditien nach allen Seiten sind dabei ja unbedingt erforderlich. Allein schon vor dem Hintergrund, das nirgens bisher etwas von dieser Mitteldeutschen Widerstandsbewegung hier mit Zelle in MD mit unterschiedlichen Kämpfern (Parteilosen, Kommunisten, Sozialdemokraten und wohl auch Christen) bekannt ist. Hätten die Kommunisten nach dem Krieg soetwas nicht für sich einverleibt??? Wir versuchen uns der Wahrheit anzunähern....
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Hallo, habe gerade das Buch von A. Rose: ,,Werwolf 1944-1945" am Wickel. Darin finden sich auch Ereignisse der Werwolfgruppe ,,Ostharz" wieder. Den größten Teil davon hat Hugo bereits ins Forum gestellt und braucht daher nicht nochmal wiederholt werden. Interessant fand ich das Ende der zuletzt arg zusammengeschmolzenen Truppe. Wie bereits erwähnt, wurde nach dem Überfall auf den amerikan. Verpflegungskonvoi auf der Reichsstraße zwischen Elbingerode und Wernigerode eine Großfahndung nach den geflüchteten Werwölfen ausgelöst. Nach Hinweisen aus der Bevölkerung wurden besagte Reste des Werwolfes ,,Ostharz" bei den Hohne-Klippen gestellt. Durch Jagdbomber, deren Einsatz vom Boden aus geleitet wurde, erfolgte mittels Bombenabwurf und Abschuss von Raketen erfolgte die weitestgehende Vernichtung. Anschließend durchkämmten ortskundige ehemalige polnische Fremdarbeiter zusammen mit amerikanischen Soldaten weiter die Wälder rund um die Hohne-Klippen. Dabei sollen in jedes Loch/Spalte Handgranaten von den Polen geworfen worden sein. Diese Hatz haben wohl nur 5 ,,Werwölfe" von den ehemals 500 überlebt und konnten aus dem Harz flüchten. Lt. Rose soll der besagte Werwolf-Verband erfolgreich gegen amerikanische Panzerverbände operiert haben, ohne deutlicher zu werden. Ist da jemandem mehr dazu bekannt? Auch erwähnt er eine am 20.04.45 im Meisdorfer Forst vor der Höhe 315 notgelandete He 111. die die Werwölfe plündern wollten und dabei in ein Gefecht mit Amerikanern verwickelt wurden. Soweit, so gut. Was mich ein wenig stutzig machte, sind 20 höhere Luftwaffen-Offiziere, aus Italien kommend, die sich vor den anrückenden Amerikanern zusammen mit den dt. Besatzungsmitgliedern in die Büsche schlugen...Gibt es da irgendwelche Quellen die die Rolle der Heinkel belegen? Ob Rose und der Kanadier die gleichen Quellen benutzten oder Rose gar von ihm abschrieb, ist mir nicht bekannt. MfG Wirbelwind
zur Quellenverwendung Biddiscombe (Kanadier) und Rose will ich nur auf folgendes hinweisen:
1. Rose veröffentlichte sein Buch 1980. In der Bibliographie ist Biddiscombe nicht genannt.
2. Biddiscombe ist 1959 geboren und veröffentlichte sein Buch 1998. In der Bibliografie ist im Abschnitt "Principial Books" Roses Werk verzeichnet. Im Text finden sich zahlreiche Hinweise auf Rose, so dass man davon ausgehen kann, dass sich Biddiscombe sehr stark auf Rose stützt.
Hallo Hugo, danke für die Infos. Es stimmt, Rose hat Biddiscombe in der verwendeten Literatur nicht benannt. Das Erscheinungsjahr 1998, indem der Kanadier zum Thema publizierte, war mir nicht bekannt. In Roses Buch wird ein paar Mal ein dt. Gutachten von 1956 zum Werwolf erwähnt. Kann jemand dazu etwas schreiben. Einige ZZ durften da ja noch gelebt haben. Etwas dubios erscheinen mir in diesem Zusammenhang die Einlassungen von Jürgen Stroop, SS-Gruppenführer und Höherer Polizei- u. SS-Führer zum Thema ,,Werwolf" und auch zum Ende von Prützmann und Himmler im englischen Gewahrsam. Vielleicht hoffte er damit, dem Strang in Warschau zu entgehen. Gauleiter Erich Koch hat ja ein ähnliches Spielchen mit dem Verbleib des Bernsteinzimmers veranstaltet. Vor dem Strang hat es ihn gerettet. Trotzdem ist er hochbetagt im Gefängnis gestorben. MfG Wirbelwind
Hallo wirbelwind, in meinem Exemplar des Rose ist unter B 8 in der Bibliographie ausgewiesen: "Gutachten des Instituts für Zeitgeschichte. Band 1; München, 1958" Ich habe das Buch nicht, aber in einer Rezension des "The Historical Review" Band 64, Ausgabe 1 vom Oktober 1958 ist zum Inhalt folgendes vermerkt:
"Herkunft und Umfang der achtundsechzig Gutachten zur nationalsozialistischen Politik, die von fünf Mitarbeitern des Instituts für Zeitgeschichte erstellt wurden, sind im Vorwort definiert. Anfragen von Regierungsstellen waren der unmittelbare Anlass für die Erstellung dieser Denkschriften und bestimmten das Themenspektrum dieses Bandes. In der Regel werden Sachverhaltsdarstellungen und historische Bewertungen angeboten, um Gerichtsverfahren zu erleichtern, vor allem in Entschädigungs- und Rentenfragen; in einem Fall, der die Deportation von Tsygans im Jahr 1940 betrifft, widersprechen die Erkenntnisse des Instituts im Wesentlichen der Auffassung eines Oberlandesgerichts. Der Umfang der Memoranden ist sehr unterschiedlich und reicht von einer halben Seite in einem Fall bis zu sechzig Seiten wie bei der Denkschrift über das Dritte Reich und die rumänische Antijudenpolitik (von Dr. Martin Broszat). Vierzig Seiten sind der Rechtsstellung und Organisation der Umsiedlungsbehörde RKFDV, des Reichskommissars für die Festigung des deutschen Volkstums, gewidmet, geschrieben 1954 (jetzt teilweise ersetzt durch das Buch von Robert L. Koehl, RKFDV [Cambridge, Mass., 1957)). Dreißig Seiten sind der Haltung des Nationalsozialismus zum Katholizismus gewidmet. Die beiden letzten Studien wurden von Dr. Hans Buchheim erstellt. Alle Autoren zeigen eine intime Kenntnis der gedruckten Quellen der Hitlerzeit, einschließlich der gedruckten und vervielfältigten Materialien des Nürnberger Prozesses; sie zeigen großes Geschick beim Zusammentragen relevanter Informationen; und sie sind vorsichtig beim Ziehen von Schlussfolgerungen, wenn ihre Quellen unzureichend zu sein scheinen."
Ich habe da nicht viel Hoffnung auf konkrete Funde zur Organisation und Tätigkeit des Werwolf, sondern vermute, dass Renten- bzw. Pensionsansprüche geprüft wurden, die wegen Zugehörigkeit zum Werwolf von den Alliierten (bzw. den damit befassten deutschen Gerichten) aberkannt waren. Ich habe das Buch noch nicht in greifbarer Nähe gehabt und will es mir auch nicht evtl. über Fernleihe beschaffen.
Hallo wirbelwind, es hat mir keine Ruhe gelassen und ich habe mich noch einmal auf die Suche nach dem Gutachten des Instituts für Zeitgeschichte vom 20.4.1956 (!) gemacht. Da es auch nach Rückfrage das einzige Gutachten des IfZ zum Thema Werwolf war konnte es ja lohnenswert sein. Ist es aber nicht. Ich denke Rose und Biddiscombe haben das Maximum geleistet, das auf der Grundlage schriftlicher Belege möglich war. Biddiscombe erscheint mir insbesondere wertvoll, weil ihm wesentlich besserer Zugang zu Dokumentren in US-Archiven möglich war, während Rose praktisch vor Ort geforscht hat. Was beiden nicht zugänglich war, sind eventuell vorhandene Unterlagen aus DDR-Archiven und aus den von der Roten Armee angefertigten Berichten bzw. erbeuteten Unterlagen. Zeitzeugen bzw. Akteure waren weitgehend unbekannt, wenn sie den Krieg überlebt haben und wenn es sie doch gegeben hat, haben sie sich nicht geoutet. Was Prützmann oder Stroop u.a. angeben ist Rechtfertigung und Vertuschung - verständlich, ging es doch unmittelbar nach der deutschen Kapitulation bei allen ums eigene Leben. Als das Schlimmste vorbei war konnte man dann schon mal einen Zipfel lüften, vergaß dabei aber in partieller Anamnese alles was vielleicht moralisch diskriminieren konnte und verwendete den Rest zur Selbstdarstellung und Rechtfertigung.
Um das Gutachten beurteilen zu können, muss man es natürlich kennen. Ich stelle es hier in voller Länge ein. Draus machen kann man wohl nicht viel.
Hallo Hugo, vielen Dank, dass Du Dich um das besagte Gutachten gekümmert und ins Forum gestellt hast. Nach dem Durchlesen dieses Werkes stimme ich Dir voll zu, dass Rose bzw. Biddiscombe in ihren Publikationen weit darüber hinaus gehen, als das was das Gutachten beinhaltet. Hatte mir mehr davon versprochen. Seiner Zeit beschäftigte sich die Stasi und der Sicherheitsdienst der Tschechen intensiv mit dem Thema ,,Werwolf". Manch einer ,,durfte" bis in die 80ziger regelmäßig bei der Stasi zu Befragungen oder ,,Erinnerungen" antreten. So erwähnt es zumindest V. Koop in seinem Buch: ,,Himmlers letztes Aufgebot". Im Sudetenland hat es einige Werwolf-Aktivitäten gegeben und daher hat sich der tschechische Sicherheitsdienst eingeschaltet. Was mir so noch nicht bewusst war, ist die Unterscheidung zwischen dem ,,Werwolf" Prützmanscher Prägung und der propagandistisch stark durch Goebbels hervor gerufenen ,,Wewolf". Ersterer sollte geplante Aktionen durchführen mit entsprechender Materialbereitstellung und möglichst erst einmal ohne propagand. Wirbel. Während dessen gerade der ,,Goebbelsche" Werwolf stark auf den propagandistischen Effekt setzte und ,,spontan" erfolgen sollte. Stückweit nachzulesen im ,,Gutachten" MfG Wirbelwind
Hallo, bei Recherchen zu einem anderen Thema im Zusammenhang mit den Kämpfen im Harz bin ich auf Folgendes gestoßen. Ein Siegfried Benz, 17 Jahre alt wurde am 29.05.1945 in Bad Harzburg festgenommen und am 20.06.1945 durch ein amerikan. Militärgericht zum Tode verurteilt. Er hatte nach Kriegsende bei Schierke Menschen ermordet. Es geht allerdings nicht hervor, ob es sich dabei um einen Angehörigen des Werwolfes handelte oder um einen Versprengten der Waffen-SS bzw. Wehrmacht. Ebenso bleibt der Zeitpunkt, wann Benz die Menschen umbrachte, im Dunkeln. Vielleicht wissen Forumsteilnehmer mehr darüber. MfG Wirbelwind