Weil es hier um Flak geht, will ich einen kleinen Abstecher in den WK 1 machen. Das war ja die Zeit, in der die Luftfahrt in den Armeen Fuß fasste (Fesselballons, Luftschiffe, Flugzeuge) und damit die Notwendigkeit entstand, Abwehrwaffen für die neuen Kampfmittel zu entwickeln. Da sich WK 1 außerhalb der deutschen Grenzen abspielte, kamen nur wenig Informationen über den Luftkrieg und die Luftabwehr in die Heimat. Meist Propaganda oder Heldenerzählungen. Zunächst machte man mit ganz normalen Infanteriewaffen "Fliegerbekämpfung", wie man das damals nannte. Als gut und erfolgreich erwies sich das MG, mit Geschützen hatte man weniger Glück - es fehlten spezielle Granaten mit einstellbarem Zündzeitpunkt (und natürlich die in diesem Zusammenhang erforderlichen Mess- und Zielgeräte). Mit der damaligen 8,8 cm-Kanone hat man auf Kraftwagen Fliegerabwehrkanonen installiert und im direkten Richten auf die niedrig und langsam fliegenden Flugzeuge Abschusserfolge angestrebt. Allerdings musste man genau treffen und das erfolgte im statistischen Kriegsdurchschnitt bei 12 000 Schüssen nur einmal. Der maximale Munitionsvorrat auf einem Kraftwagengeschütz hat 100 Schuss betragen. Bei relativ niedriger Feuergeschwindigkeit reichte das schon ein Weilchen, aber ehe man so 12 000 Schuss zusammen hatte ... Es ist also nicht verwunderlich, dass die andere neue Heereswaffe, die Tanks, zum wichtigeren Ziel auserkoren und die Acht-Acht stärker auf diese orientiert wurden. Damit das alles nicht zu trocken bleibt, noch ein paar Bildchen: Bild entfernt (keine Rechte) Bild entfernt (keine Rechte) So sahen also die "Schlachtfelder" aus. Und das ohne Bomben und Raketen. Die Aufnahmen wurden von Flugzeugen aus gemacht.
Bild entfernt (keine Rechte) Das ist solches Ballon-Monstrum. Es gibt aber schöne Bilder von oben aus seiner Beobachtungsposition. Der Vorteil solcher Geräte war der heiße Draht zum Boden, über den alle Beobachtungsergebnisse sofort, unverschlüsselt und abhörsicher gemeldet werden konnten, auch Rückfragen waren möglich.
Bild entfernt (keine Rechte) Bild entfernt (keine Rechte) Und so wurde mit dem MG auf Flieger geschossen. Da war ja auch die Bordbewaffnung zum Glück noch nicht weit entwickelt, wenn es überhaupt jemanden an Bord gab, der auch noch eine Waffe bedienen konnte.
Das ist also die berühmte Acht-Acht auf Selbstfahrlafette:
Genau auf diesen stand war ich auch .. Jedoch wurde in Magdeburg eine EKM des Fl. Rg 55 gefunden. Daher stellte sich mir die Frage ob eventuell Teile oder vereinzelte Soldaten doch hier in MD stationiert waren???
Zitat von 3bg-us im Beitrag #35Genau auf diesen stand war ich auch .. Jedoch wurde in Magdeburg eine EKM des Fl. Rg 55 gefunden. Daher stellte sich mir die Frage ob eventuell Teile oder vereinzelte Soldaten doch hier in MD stationiert waren???
Da sage ich mal absolut "Nein". Das Flak-Regiment 55 war beheimatet in München. Grobunterstellung zum Luftgau VI, 4. Flak-Brigade, 26. Flak-Division. kam nie in die Nähe von Magdeburg. Wobei in den Kriegswirren, Ende 1944/ Anfang 1945 durchaus einzelne Soldaten in Richtung Osten marschiert sein können.
Es ist bekannt das in den letzten Kriegstagen alle möglichen mil. Gruppierungen noch in die 12.A Wenk gestopft wurden und so unter beibehaltung ihrer EKM infanteristisch eingesetzt wurden, so auch in der Kreuzhorst. Wie meine Vorredner schon schrieben vom 55er war als Flak keiner hier. Was allerdings auch sein kann, das Teile der 55 mit leichter oder mittlerer Flak hier noch in den Erdkampf einbezogen wurden, in der 12.A.
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Hadi du hast Recht, die sind hier wirklich nicht her verlegt worden. Eine einzelne EKM oder einzelner Flaksoldat hier... wer weis unter welchen Umständen...........der hier war..........
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