Kommen wir nun zu den Markierungen an den Seiten. Wie in dem Bild zu den Markierungen am Panzer zu sehen fand sich hier noch einmal das Nationalsymbol. Bei gepanzerten Fahrzeugen, wenn nicht anders zu bewerkstelligen, auch die Registrierungsnummer: Bild entfernt (keine Rechte) Hier sieht man auch schön die Markierung am Heck des Fahrzeuges, 1. Panzerdivision 741. Bataillion. Wenn es der Kommandeur zuließ fand sich an den Seiten oft der Eigenname des Fahrzeuges, ein Frauenname oder z. B. Herkunftsort der Besatzung, siehe Lkw links im Bild. Bild entfernt (keine Rechte) Dieses Bild verwenden wir dann auch beim Thema Unkenntlichmachung des Nationalsymbols, an den Panzern wurden diese überspritzt, wie deutlich an der Farbgebung im Vergleich zur Panzerfarbe ersichtlich.
Hier das noch einmal an einem Aufklärungsfahrzeug: Bild entfernt (keine Rechte) Dieses Fahrzeug zeigt noch eine zusätzliche Fahrzeugmarkierung innerhalb der Kompanie an der Seite, verdeckt durch den Soldaten. Auch hier ist die Fahrzeugregistrierungsnummer seitlich angebracht, vorn der Eigenname "Danny". Am Halbkettenfahrzeug findet sich diese zumeist vorn seitlich, wie hier ersichtlich, die Markierung auf der Stoßstange entspricht der Vorschrift: Bild entfernt (keine Rechte)
Interessant ist diese Form der Anbringung: Bild entfernt (keine Rechte) Das Fahrzeug trägt rundum eine Zusatzpanzerung aus Sandsäcken. Dies wurde nicht immer geduldet. So ist z. B. von General Patton bekannt dass er mehrfach Panzerkommandanten rügte, die an ihren Fahrzeugen Zusatzpanzerungen angebracht hatten. Seiner Meinung nach verringerte dies die Marschgeschwindigkeit. Andererseits wurden solche Panzerungen, zwar nicht in dieser Form, an den Führungsfahrzeugen angebracht, da der Sherman Jumbo nicht in ausreichender Anzahl verfügbar war. Die Wirkung deutscher Panzerabwehrwaffen auf den Führungspanzer sollte so minimiert werden. Hier ein solches Beispiel einer Beton-Zusatzpanzerung: Bild entfernt (keine Rechte)
Ehe ich mich mit den Markierungen der 2. Panzerdivision, der 30. und 83. Infanteriedivision der US Army im April 1945 beschäftige noch kurz zu speziellen Fahrzeugen. Beginnen möchte ich mit dem Chaplain Corps, den Feldgeistlichen. Eigene Fahrzeuge waren nicht vorgesehen, und so bekamen sie meist Fahrzeuge von den Einheiten gestellt. Generell sollte für je 1000 Soldaten ein Priester als Fürsorger vorhanden sein. In der US Army dienten zum 01.05.45 2796 Geistliche in Europa, davon 863 Katholiken, 441 Baptisten, 342 Methodisten, 201 Lutheraner, 171 Presbyterianer, 67 Rabbiner und 281 andere, die kleineren Glaubensrichtungen habe ich jetzt ausgelassen. Bild entfernt (keine Rechte) Markierung aus Tarnungsgründen retuschiert Bild entfernt (keine Rechte) Gut lesbare Markierung, 34 - 135I (Infanterie) - CH (für Chaplain/Priester)
US330Reg ein fantastische Arbeit die du hier lieferst, insbesondere das ganze Bildmaterial gibt einen tollen Einblick in die Handhabung, große klasse! Mit der 5ten Markierung meinte ich z.B. diese hier 3A—X—60-O—10
coporado, es sind immer 4 Blöcke. In deinem Beispiel gehört das zum 3. Block, 60. Ordnance.
Hier was zum Sanitätsbereich: MRTC-26M D-14 > Medical Replacement Training Center, 26th Medical Training Regiment, “D” Company, 14th Vehicle
Andere Beispiele der Einheitenmarkierung: 1A-1M DP-7 (First Army, 1st Medical, Supply Depot, 7th Vehicle) 3A-587M AMB21 (Third Army, 587th Medical Ambulance Company, Motorized, 21st Vehicle) II-40M A-10 (Second Army Corps, 40th Medical Battalion, A Company, 10th Vehicle) 2▲82R MED95 (2d Armored Division, 82d Armored Reconnaissance Battalion, Medical Detachment, 95th Vehicle) 82 A/B-X 307M-5 (82d Airborne Division, 307th Airborne Medical Company, 5th Vehicle) 91-316M CLR-6 (91st Infantry Division, 316th Medical Battalion, Medical Clearing Company, 6th Vehicle) 104-329E MED-1 (104th Infantry Division, 329th Combat Engineer Battalion, Medical Detachment, 1st Vehicle) ASCZ28M GEN12 (Allied Supply and Communications Zone, 28th General Hospital, 12th Vehicle) PBS-833M COLL-13 (Peninsular Base Section, 883d Medical Battalion, Medical Collecting Company, 13th Vehicle)
Weitere anzutreffende Markierungen im 3. Block: CONV > Convalescent Hospital EV und EVAC > Evacuation Hospital FLD > Field Hospital LAB > Medical Laboratory M und MED > Medical Regiment, also Medical Detachment SAN > Sanitary Company STA > Station Hospital SUR > Surgical Hospital VET > Veterinary Company
Andere Bezeichnungen, die verwendet wurden. AAFTCC – erster Block, bezeichnet Army Air Forces, Troop Carrier Command (air evacuation and supply) AGRC – erster Block, bezeichnet Army Grave Registration Command COMZ – erster Block, bezeichnet Communications Zone, ETOUSA NBS – erster Block, bezeichnet Normandy Base Section SOS – erster Block, bezeichnet Services of Supply G – zweiter Block, bezeichnet Chemical Warfare Service (decontamination) X – zweiter Block, lediglich Füller CON – dritter Block, bezeichnet Construction Company GR – dritter Block, bezeichnet Graves Registration Company MT – dritter Block, bezeichnet Maintenance Company REF – dritter Block, bezeichnet Refrigeration Company SV – dritter Block, bezeichnet Service Company
Ein kurzer Ausflug zu den Motorrädern der US Army in Europa. Bedingt durch Platzmangel war auf den Schutzblechen nur eine Kurzangabe der Beschriftung in kleinerer Schriftgröße vorgesehen. Am Tank fand sich rechts und links der obligatorische Stern. Bild entfernt (keine Rechte) Bild entfernt (keine Rechte) und hier die zugehörigen Bilder, 82. Airborne Nachkriegszeit Bild entfernt (keine Rechte) 29. Infanteriedivision, rückwärtiger Raum, Windschild mit Eigenname und Einheitsemblem - vergleiche Schulterabzeichen Bild entfernt (keine Rechte) Vereinzelt finden sich auch die Abmessungen/Gewichte auf der linken vorderen Packtasche.
Gehört noch zum Sanitätsbereich. American Red Cross, also das amerikanische Rote Kreuz. Mehr als 104000 Krankenschwestern arbeiteten in den Lazaretten oder anderen Einrichtungen, ohne Angehörige der Streitkräfte zu sein. Daneben gehörten vielfältige Aufgaben zum Einsatzbereich des American Red Cross, Versorgung von Kriegsgefangenen, und auch - um hier beim Thema zu bleiben - die moralische Unterstützung der kämpfenden Truppe. Dies erfolgte durch die Club Mobiles des American Red Cross, die im rückwärtigen Frontgebiet Donuts and Kaffee verteilten. Die Markierung dieser nicht dem Streitkräften angehörigen Fahrzeugen orientiert sich an denen der Streitkräfte, wie auf den Bildern unschwer zu sehen. Kennzeichnung mit American Red Cross - jedoch ohne das bei Sanitätsfahrzeugen anzutreffende "Rote Kreuz" nach der Genfer Konvention, das heißt ohne den Schutz dieses Symbols - "Star" als Nationalsymbol, Beschriftung der Haube samt Stern auf der Haube, ansonsten Eigennamen des Fahrzeuges, oft auch Divisionssymbol der Einheit für deren Soldaten das Fahrzeug tätig ist. Bild entfernt (keine Rechte) Bild entfernt (keine Rechte) Bild entfernt (keine Rechte) Bild entfernt (keine Rechte)
Bei der 2. Panzerdivision findet sich der Stern als Nationalsymbol am Turm seit der Normandie nur noch in Einzelfällen. Er wurde übermalt oder durch einen schwarzen Stern ersetzt. Zum einen war er ein Anhaltspunkt für den gegnerischen Richtschützen, zum anderen führte er lt. Berichten zu Verwechslungen mit dem deutschen Balkenkreuz auf Entfernungen von ca. 1000 Yards (1000 Yard sind etwa 900 Meter). Hier noch einige Fahrzeuge der 2. Panzerdivision in originalen Aufnahmen: Bild entfernt (keine Rechte) 2nd Quartermaster Bn, 2nd Armored Divison Bild entfernt (keine Rechte) 14. Field Artillery Bn, 2nd Armored Divison (Getty Images gehört weg, wird vom Net automatisch erzeugt) Bild entfernt (keine Rechte) 67th Armored Regiment, 2nd Armored Divison
Kommen wir nun zu den Fahrzeugen der kommandierenden Offiziere/Generäle: Bild entfernt (keine Rechte) 4. Panzerdivision - X ist Füller, dann käme HQ 1, für den kommandierenden General, sowie die Plakette mit den Sternen für einen Major General - in diesem Fall Maj. General Hugh J. Gaffey. Für die 2. Panzerdivision analog. Hier eine originale Plakette für ein Major General: Bild entfernt (keine Rechte)
Magado, die eingestellten Bilder zeigen Fahrzeuge des USMC, also des United States Marine Corps (Marinekorps - also Marineinfanterie). Das USMC kämpfte im Weltkrieg nur im pazifischen Kampfraum, nicht in Europa. Ausnahme: jedes US Schlachtschiff hatte Soldaten des Marine Corps an Bord, so ist es also nicht ausgeschlossen dass der eine oder andere USMC-Soldat in der Normandie europäischen Boden betreten hat, jedoch nicht in Kampfeinsätzen. Die Kennzeichnung der beiden Einheiten stelle ich noch ein.
743th Tank Bat. - ein eigenständiges Tank Battalion, Markierung 743 mit Dreieck der Panzertruppe, rechts dann Kompanie und Fahrzeug in der Kompanie: Bild entfernt (keine Rechte) Hier sichtbar Kennung links, rechts B-Kompanie, 1. Fahrzeug. Bild entstand nach Kriegsende.
823rd Tank Destroyer Bn. - da habe ich kein ordentliches Bild gefunden. Systematik: links beginnend mit der übergeordneten Armee, dann 823TD. Rechts wieder Kompanie und Fahrzeug in der Kompanie. Hier als Beispiel ein Tank Destroyer des 609th TD Bn: Bild entfernt (keine Rechte) und hier ein M20 des 801st Bild entfernt (keine Rechte)