Als Laie neige ich auch dazu, dass zumindest zuletzt die Sowjetarmee Nutznießer besagten Areals war. Dafür sprechen für mich die zum Aufmauern/Auskleiden verwendeten Kalksandsteine in den einzelnen ,,Gruben"
Im russischsprachigen Ehemaligenforum finden sich dazu auch gleichlautende Einträge:
Erwähnung des Sommerlagers mit Bild aus google maps: http://nazadvgsvg.ru/viewtopic.php?id=870&p=11
Jemand beschreibt das Sommerlager "gegenüber von Kombinaten", also wohl der Steinkopfinsel: http://nazadvgsvg.ru/viewtopic.php?id=870&p=73
Ich denke, die Frage nach dem Zweck der Mauern ist damit beantwortet. Weitere Bilder von der früheren Nutzung der Anlage wären natürlich noch sehr interessant.
Dazu, zu Waldlager 1945 ein Kartenauszug Militärarchiv Podolsk. Da, wo besonders viele solcher quadretichen zweireihigen Gruben existieren, lag von der 69.A, der 370. Schützendivision ein Teil des 1230. Schützenregiments und in Biederitz das 2. Btn. des 1234. Schützenregiments usw, ab Mai 1945 bis Kuni 1945.
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Helmut Menzel, Fachgruppe Militär- u. Garnisonsgeschichte Magdeburg im KHV. An die Lokalredaktion gesandt.
Ich kann die Angaben von Jan Schwarzberg bestätigen. Am 5. Mai 1945 erreichte die 69. Armee der Sowjettruppen die östliche Region Magdeburgs mit dem 91. Schützenkorps. Innerhalb des Korps erreichte die 370. Schützendivision Woltersdorf- Biederitz- Magdeburg Ost. Das 1230. Schützenregiment lagerte im Bereich westlich Biederitz bis zur Elbe, genau im Abschitt der noch anzutreffenden quadratischen zweireihigen Vertiefungen des Zeltfeldlagers, während das 2. Bataillon des 1234. Schützenregiments in Biederitz einquartiert wurde. Direkt im Herrenkrug und südlich Biederitz lagerte das 1232. Schützenregiment. Die Überprüfung alliierter Luftbilder von 1944 und 1945 ergab eindeutig das es in dem Bereich keinerlei Stellungen der Flak und auch keine Munitionsbunker gab. Erst im Norden Gerwisch befand sich die Munitionsbunkeranlage der MUNA für die Wehrmacht. Somit scheint es eindeutig zu sein, dass es sich hier um Reste des Feldlagers von 1945 handelt. Die 69. Armee wurde bereits Anfang Juni 1945 zurück in die Heimat nach Baku verlegt. Es ist deshalb denkbar, dass die Überbleibsel dieses Feldlagers in späterer Zeit zu Manöverzwecken - Feldlager genutzt wurden. Auch die Wehrmacht hatte im Raum Külzauer Forst Waldlager 1945, die nach Ankunft der 69. Roten Armee von der 134. Schützendivision weiter genutzt wurden. Diese Angaben wurden den Kriegstagebüchern, die dem Autor inzwischen zugänglich sind, und den Stabskarten entnommen. Sie befinden sich im Moskauer Militärarchiv-Podolsk.
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Zum Beitrag #21: Gehe mit der Einschätzung von Jan Schwarzenberg konform. Der hinweisende Beitrag an die Lokalredaktion der Zeitung ist sehr gut. Danke dafür. Im Forum zogen wir diese Variante der Unterbringung von Soldaten schon in Betracht. Damit ist doch eigentlich schon belegt, dass dort nichts Geheimnisvolles stattfand. Damit könnte das Rätselraten eigentlich beendet werden. Ach so, die Beiträge zur Bauweise der Russen oder russische Art von Mauern ziehen, schätze ich als vollends Nonsens ein. Vllt. schreibt uns ein russischer Soldat mal, wie sie in der Heimat untergebracht waren, nachdem sie Deutschland verlassen mussten. Große Unterschiede werden wir wohl nicht feststellen.
Die Volksstimme will ja die Diskussin fortsetzen und deshalb dafür nun auch meine Wortmeldung, damit der Leser auch erfährt, wer da 1945 herumgeisterte...
Für uns ist das Rätsel gelöst.
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Als ich heute den Artikel in der Vosti las fiel mir eine Ausstellung in Brandenburg/ Karlshorst ein die sich hier möglicherweise wiederfindet. Bild entfernt (keine Rechte)
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Die Qualität der Bilder ist nicht so brillant da sie eigentlich nur zum Nachlesen und dann löschen gedacht waren.
Ja, möglicherweise. Nur der Unterschied zu Brandenburg ist das man dort nicht gemauert hat. Es kann natürlich sein das man sich hier auf länger einquartieren wollte und die Steine auf dem Anger "rumlagen". Die untypischen graden Wände könnten u.U. auch von deutschen Kriegsgefangenen erstellt worden sein. Aber die weißen Steine (Kalk-Sandstein) machen mir Sorgen, die waren so glaube ich in den 40er Jahren nicht so verbreitet. Später verwendete die Rote Armee diese sehr gern.
ZitatDie untypischen graden Wände könnten u.U. auch von deutschen Kriegsgefangenen erstellt worden sein.
Sagt mal, glaubt immer noch Jemand die Russen konnten nicht gerade mauern. Wer hat denn deren Städte, wie Leningrad, Moskau, aufgebaut? So langsam fall ich vom Glauben an die Zukunft der Menschheit ab.
Da liegt der Verdacht nahe, das die weißen Steine bei späterer Weiternutzung zur Ausbesserung verwendet wurden. Die Ehrmachts Waldhütten hier waren nicht mit Ziegeln, sondern aus Holz in den Gruben verkleidet, wie auf deinen Bildern.
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Und wie die Jungs mauern konnten! Von krummen Wänden war ja wohl keine Rede. Ziegel lagen genug herum in der Ruinen in Brückfeld und wohl sogar in Biederitz 1945.
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