Christian, vielen Dank. Es gibt viele interessante Sachen, auf die man nur durch Zufall kommt. Bild entfernt (keine Rechte) Das dürfte dann die beschriebene Aufhängung sein, hier aus dem Gerätehandbuch im Teil Transport.
@ US330Reg: Ja, bei c ist das erwähnte T-Stück. Nennt sich im Handbuch-Jargon Aufhängebeschlag (Bombenwarze). Deshalb denke ich auch, dass am Trägerflugzeug dieselbe Zange wie für Bomben installiert war. Weiteres interessantes Detail auf der Skizze: längs am Rumpf ist der Flächenholm mit zwei Schellen befestigt. Dieser wird durch den Rumpf gesteckt (kleiner Kreis unten links) und dann die beiden Flügel aufgesteckt.
@ hadischa: Da ich derzeit lieber recherchiere und fotografiere, bin ich mit der Website leider stark im Rückstand – wird aber schon werden. Die Website ist übrigens in meinem Profil angegeben.
Die Handbücher sind alle über die Seite aufrufbar, also auch das von US330Reg eingestellte Bild (Teil 1, Seite 28).
Danke euch für die Blumen. Leider gibt es ausser Hillersleben (V3) wenig Berührungspunkte der V-Waffen mit dem Magdeburger Raum. Zum Glück gibt es ja noch die Brücken die mich interessieren ;0].
Damit sind wir aber ziemlich weit vom Thread-Thema A4 und Magdeburg abgewichen!
Da ich gerade gut 4 Wochen in England rumtourte:
Zitat von US330Reg im Beitrag #73vorhandene V2/A4: […]
• RAF-Museum London: Original A4 • Royal Engineers Museum Gillingham: Original A4 (bis auf weiteres ist das REM leider wegen umfangreicher Sanierungsmassnahmen geschlossen)
Zu den V-Waffen und MD gibt es vielleicht doch noch Berührungspunkte. Vor kurzem war ich in Misdroy in Polen. Dort gibt es ein kleines Museum bei den ehemaligen Abschußrampen der V3. Ein Mitarbeiter des Museums erzählte mir das die Versuchsanordnung der V3 in Hillersleben dort demontiert wurde und nach Misdroy verbracht wurde. Dieser / Ein Transport kam aber nie dort an. Das Datum für den Transport war 16./17. 01.1945. Zufall? Von amerikanischer Seite gibt es dazu keine Infos! Der Mitarbeiter hat seine Infos aus Freiburg. Angeblich tappten die Amerikaner zu der Anlage in Misdroy bis zum Schluß im dunkeln.
Ich kenne Laatziger Ablage (Zalesie) von mehreren Besuchen ziemlich gut. Die Leute betreiben das «Museum» mit viel Enthusiasmus aber wenig fundiertem Hintergrund. Ein Beispiel: diese Skizze von Aleksander Piotr Laskowski welche er mir für Wikimedia Commons freigab, zeigt die drei Stellungen mit stark unterschiedlichen Neigungen. Die Skizze gibt zwar einen guten Eindruck der unterschiedlichen Bauweisen wieder, alle drei Stellungen haben jedoch eine Neigung von 34° – von uns mehrfach vor Ort überprüft. Jüngst ist die Ecke leider zu einem touristischen Rummelplatz verkommen.
Zitat von Spurensucher MD im Beitrag #219Zu den V-Waffen und MD gibt es vielleicht doch noch Berührungspunkte. Vor kurzem war ich in Misdroy in Polen. Dort gibt es ein kleines Museum bei den ehemaligen Abschußrampen der V3. Ein Mitarbeiter des Museums erzählte mir das die Versuchsanordnung der V3 in Hillersleben dort demontiert wurde und nach Misdroy verbracht wurde. Dieser / Ein Transport kam aber nie dort an. Das Datum für den Transport war 16./17. 01.1945. Zufall? Von amerikanischer Seite gibt es dazu keine Infos! Der Mitarbeiter hat seine Infos aus Freiburg. […]
Hmmm … … bei diesen Aussagen ist mir arg wenig Fleisch am Knochen. Was hätte es gebracht, die (Versuchs-)Anlagen von Hillersleben den Sowjets entgegenzutragen nachdem das Projekt zu diesem Zeitpunkt längst gescheitert war? Und die Angaben wären aus Freiburg? Ich bezweifle dass der Mann in Freiburg war, oder dass es dort solche Dokumente gibt. Ohne Dokumentreferenz ist diese Aussage auch nichts wert.
Für mich als Magdeburg-Laien: was hat es mit dem Datum 16./17. 01. 1945 auf sich?
Zitat von Spurensucher MD im Beitrag #219[…] Angeblich tappten die Amerikaner zu der Anlage in Misdroy bis zum Schluß im dunkeln.
Die Amis tappten nicht im Dunkeln – die Anlage war ihnen, genau wie den Sowjets schlichtwegs nicht bekannt; letztere liessen sie bei ihrem Vormarsch links (von mir aus auch rechts) liegen.
Übrigens würde ich im Zusammenhang mit der V3 nicht den Begriff «Abschussrampe» benutzen. Was man in Zalesie noch sieht sind die Betonfundamente der direkt darauf montierten Mehrkammerkanone.
ChristianCH, weder in Freiburg noch in Potsdam darfst du selbständig suchen. Du übermittelst deine Wünsche, dann wird dir gesagt ob etwas vorhanden ist. Als ich das letztmalig versucht habe hat man mir nicht einmal die Seitenzahl mitgeteilt. Ich bevorzuge das Nationalarchiv in Washington.
Ok, ich habe die Angaben unkommentiert und nicht überprüt ins Forum gestellt. Gewiss gibt es viele Gerüchte und Halbwahrheiten grade wenn es um die Wunderwaffen geht. Erstaunlich ist das Datum welches genannt wurde! 16/17. Jannuar 1945! Ich weiß nicht in welchen Zusammenhang man welchen Fakt bringen muss. Oder alles Zufall? Ich wollte es nur mal erzählt haben.
Spurensucher, ist zumindest ein Puzzlestück, dem man nachgehen kann. Wie so meist, jedes neue Stück für die Sammlung - oder jede neue Information - führt wieder zu neuen Fragen. Deshalb stelle ich einen Zeitungsbericht aus der Frankenpost, Lokalzeitung für Nordostoberfranken, Ausgabe Stadt und Landkreis Hof, 10.09.16, hier ein bzw. zitiere. Es geht um die Höllentalbahn. Das Höllental ist ein kleines Tal zwischen Marxgrün und Blankenstein, nördlich von Hof in Nordbayern. Bei Wikipedia zu finden. Im Artikel heute wird von einem neuen Buch, Autor Herr Steffen Höbbelt, berichtet, der sich besonders mit der Höllentalbahn im Dritten Reich beschäftigt. Zunächst wird ausgeführt dass an verschiedenen Bahnhöfen ein Ausweichgleis/Überholgleis von 550 m Länge für Militärzüge eingerichtet wurde, da die vorherigen Längen mit 270 m zu kurz waren. Angeblich wollte man eine wenig bekannte Nebenstrecke haben, so soll u. a. Hitlers Zug diese Strecke benutzt haben. Interessant war jedoch - und das ist der Grund meines Eintrages - das Interview mit einem ehemaligen Bahnangestellten, Herrn Ottomar Jahn. Frage der Frankenpost: "Haben sie als junger Eisenbahner damals Militärzüge auf der Höllentalbahn oder der Fortsetzung der Strecke auf bayerischer Seite gesehen?" Antwort: " Reine Militärzüge habe ich hier nie gesehen. Im Jahr 1944 fuhren aber öfter mal Züge mit Teilen von V-2 Raketen. Diese Züge kamen von Helmbrechts und rollten über die Höllentalbahn nach Thüringen. Man durfte aber damals nichts darüber erfahren, das war streng geheim. Ich vermute, dass die Transporte zu den unterirdischen Stollen in Thüringen gingen, woe die V-2 Raketen getestet wurden. Soweit aus der Zeitung. Über Helmbrechts im Landkreis Hof gibt es einen CIOS-Report, den ich aber wieder mal nicht auf die Schnelle finde. Möglich wäre auch ein Verschub der Teile nach Lehesten, dort wurden in einem ehemaligen Steinbruch - dem Oertelsbruch - die Triebwerke getestet. Lehesten ist nur gut 40 km entfernt. Wie schon gesagt, neue Infos werfen Fragen auf.