Zunächst will ich noch eine Ergänzung einfügen: Vor der "Faustpatrone 2" gab es die "Faustpatrone 1". Dazu auch noch die Dienstvorschrift zum Vergleich für die, die spezielle Interessen haben.
Nun noch etwas zur Faustpatrone und zur "Reaktiven Panzerbüchse" - auch bekannt unter der Bezeichnung "Ofenrohr". Wie ersichtlich, sind beide Ende 1943 als neuartige Panzerbekämpfungsmittel bei der Wehrmacht eingeführt.
Als im Krieg gegen die Sowjetunion erstmals Feindpanzer auftauchten, war der Schreck der deutschen Soldaten groß. Noch größer wurde er, als der T 34 auf die deutschen Linien zurollte und von keiner der im Einsatz befindlichen Waffen aufgehalten werden konnte. Panik und Flucht kennzeichneten die Situation. Diese wurde allgemein als "Panzerschreck" bezeichnet und den deutschen Kommandeuren wurde auferlegt, die Truppe vom "Panzerschreck" zu heilen. Die Soldaten an der HKL sollten sich also Panzerlöcher graben in denen sie wegen der eingeschränkten Sicht aus dem geschlossenen Feindpanzer nur schwer entdeckt werden konnten. Erfahrungsgemäß passierte den Soldaten im Panzerloch nichts, sie wurden überrollt und konnten nun im Rücken des Panzers mit Handgranaten oder Haftminen dessen Bekämpfung wirksam durchführen, oder zumindest aufgesessene Infanterie vom Panzer trennen und damit eigene Erfolgschancen eröffnen. Offenbar haben sich nicht alle Landser von solchen Rezepten überzeugen lassen. Aber der Begriff Panzerschreck sollte auf jeden Fall im Zusammenhang mit dem Verhalten deutscher Soldaten ausgemerzt werden. Da wurde dann 1944 durch Befehl der Panzerschreck etwas anderes, nämlich der Schreck der Feindpanzer vor den deutschen (Wunder-)Waffen. Das "Ofenrohr" wurde in "Panzerschreck" umbenannt.
Ich kriege irgendwie die Reihenfolge nicht hin. Beim Lesen bitte die Seitenzahlen 1-2-3 beachten. Danke!
Zitat von US330Reg im Beitrag #21Hugo, wo du diese Dokumente immer herzauberst!
Ich will mal ehrlich sein: was ich alles habe, weiß ich selbst nicht. Leider habe ich noch kein System gefunden, um Ordnung in meine Bestände zu bringen. Bei alten Papierunterlagen kommt auch noch dazu, dass es die unterschiedlichsten Formate gibt (vom ausgeschnittenen Schnipsel aus irgendeiner Zeitung, oft auch nicht richtig dokumentiert - Quelle, Datum, Seitenangabe u.ä. - bis zur Beilage Nr. xyz des Völkischen Beobachters oder anderer Großformate). Beim Einscannen machen die Formate auch schon Probleme und dazu kommt, dass sie wegen der Qualität und der Schriftarten auch keine Texterkennung und damit Indizierung ermöglichen. Der Computer kann also nur Dateinamen indizieren, aber nicht was sich dahinter verbirgt. Tags zu setzen erfordert viel Fantasie und macht eine Sauarbeit. Weiß ich denn beim Scannen, dass das mal unter Volkssturm im Forum auftaucht? Ist das Ofenrohr ein deutsches Waffensystem - dazu gehören dann aber auch Infanterie-, Artillerie-, Abwehr-, Offensiv-, Luftabwehr-, U-Boot- ... waffen. Soll ich Panzerabwehr dazu nehmen? Wie gehe ich mit der Umbenennung (Synonyme, Landsersprache, Tarnbegriffe, technische Bezeichnung wie A4 und allgemeiner Sprachgebrauch wie V2) um. Wenn also ein Thema im Forum auftaucht, tauche ich ab und suche. Da müsste, da könnte und wo habe ich bloß - also es beginnt das, von dem manche sagen: Wer Ordnung liebt, ist nur zu faul zum Suchen. Die einzelnen Quellen sind auch das Ergebnis einer mühsamen Suche: Quellen, in denen Interesantes verborgen sein kann, aber nicht muss, Stück für Stück zu prüfen. Ich empfehle dazu einen Jahrgang einer Tageszeitung auf Mikrofilm zu nehmen und dann alles nach einem bestimmten Thema abzusuchen. Nach vier Stunden ist man fix uns alle und hat kaum eine Woche geschafft und dabei vielleicht nicht einmal was gefunden. Noch schlimmer ist es, wenn einem irgendwann später auf- oder einfällt, dass man zu einem bestimmten Thema etwas gelesen hat, was zu diesem Zeitpunkt scheinbar noch völlig belanglos war. Da sollte man wieder ganz von vorne anfangen, denn blind suchen führt bestimmt nicht zum Erfolg. Aber wer kann das schon? Unsere Arbeit bleibt also mühsam und kann nur durch die Zahl der Beteiligten auf breite Schultern verteilt werden. Dazu wünsche ich uns Allen Erfolg.
Hugo, zumindest Magado - von dem weiß ich das ja - und mir geht es ebenso. Mein Archiv ist breit gefächert, von Waffentechnik über Erfahrungsberichte aus dem Felde oder Erprobungsberichten bis hin zu den US Unterlagen, die mittlerweile den größten Teil ausmachen, meine Frau meint damm immer ich soll zumindest den kopierten Teil verkleineren, dann kommt wieder etwas weg, nur damit kurz danach neue Sachen da sind. Teils aus Archiven von Museen oder Sammlungen, teils Zufallsfunde im Internet - von denen aber nur ein Teil gebraucht wird - oder Sachen die mir zugeschickt werden. Ich tanze auf zu vielen Hochzeiten.
Einerseits ist das Wissensbedürfnis imens, andererseits belastet man sich mit Sachen die man nie wieder angeschat hat, aber weggeben oder vernichten bringt man nicht übers Herz und wenn man zu einem Thema schon viel zusammengetragen hat dann merkt mann plötzlich, dass man eigentlich immernoch an der Oberfläche kratzt. Jüngstes Beispiel die Anfrage im KHV wo mal wieder einer was zu seinem Opa erfahren will, Feldart Rgt 4. Da stauntman, was man alles zum Regimet gesammelt hat, aber die Frage selbst kann nicht beantwortet werden, da gerade die Unterlagen möglicherweise überhaupt nicht mehr existieren, wie zB Mannschaftslisten um 1900. Man möchte erbsenzählerisch möglichst alle Wissenslücken schließen----gelingt aber nur selten. Das ist auch immer der Grund zur Verzettelung.... Und dann, die Kunst es wiederzufinden..............
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Danke für den Zuspruch - ich glaube es ist gut, dass sich unsere Frauen nicht austauschen. Ich bekomme auch ständig gut gemeinte Ratschläge bis hin zu "... dann mache wenigsten deine Zimmertür zu, damit ich das Chaos nicht sehen muss!"
Ja, dann ist noch das, was MAGADO gerade erwähnt. Man kommt nirgends so richtig in die Tiefe oder eben nicht wieder an die Oberfläche. Zu dem angefragten Personennachweis war mir noch aufgefallen, dass der Opa wohl Zahlmeister war - da wäre er zumindest in der Wehrmacht "Wehrmachtsbeamter" gewesen. In welchen Personallisten müsste man denn da suchen?
Hinzu kommt noch, dass ich über das was ich mache mit niemandem zu Haus reden kann...."Lass mich mit deinem Scheiß zu frieden....." Bei meinem Freund dem Historiker in Berlin ist das anders. Da zieht auch seine Frau mit ihm an einem Strang... Ich meine den Strang der Militärgeschichte.... Das sind die selteneren Fälle. Sowas wünschte ich mir auch! Halt Stopp! Ich hab mir ja die Ersatzpartnerschaft gesucht.... Unser Forum und die Kontakte zwischendurch per PN....
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Tja, die Frauen... Ich musste ja reduzieren, jetzt sind die Schränke schon wieder gut gefüllt, bin derzeit wieder auf der Suche nach Unterlagen zur 83. Division, vor allem Frankreich, Die Gigabites mehren sich auch schon wieder. Aber ich muss euch recht geben, oft kommt man sich vor als ob man an der Oberfläche ist. Ein Problem auch mit dem Bildmaterial aus Museen. Zuhause stellt man fest dass man das interessante Stück nur zur Hälfte drauf hat...
Es ist eben auch eine Form der Sucht---Wissenssucht! Die ließe sich in meinem Stadium nur noch so therapieren, dass man den Schalter im Kop umlegt und dann blockiert. Dann ist auch gleich alles wechhhh.
Eine andere Frage die mich bewegt, ab einem gewissen Alter, dass ich bereits erreicht habe, was wird aus den zwei Räumen voller gesammeltem Papier--Daten--Bücher? Eine Anfrage im Stadtarchiv lautete so: Ja natürlich nehmen wir gerne Ihre Ausarbeitungen in gedruckter Form, keinesfalls digital.!!! Das hieße im Klartext, ich müsste sooooo viel extra drucken.... Wer bezahlt mir das????
Da könnte man schon jetzt daraus ableiten, dass es irgendwann im Altpapier landet.
Alles was ich inzwischen digitalisiert habe, konnte ich bisher in Papierform an interressierte weiterreichen.
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