Nähere Informationen, wie sich konkret der Einmarsch der Amerikaner in Colbitz sich gestaltete, wären nicht schlecht. Vor allem auch, um welche Einheit der Waffen-SS es sich handelte, deren Angehöriger Feldwebel Schuppenhauer erschoss. Die Gefolgschaft um Kreisleiter Niemöller wird es wohl nicht gewesen sein. Auf dem Colbitzer Friedhof habe ich bis vor 2 jahren keinen Hinweis auf das Grab von Schuppenhauer gesehen. MfG Rüdiger
Da der Ortschronist, den ich kenne wohl kaum in der Lage ist, diese Einheiten zu ermitteln, gehe ich davon aus, dass es unsere Arbeit sein wird. Er lieferte nur die Grundlage. Dennoch nicht schlecht, da ich frühere Arbeiten kenne, die oberflächlicher sind...
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In Ordnung, dann sehen wir mal, was sich so alles zusammentragen läßt. Trotzdem würde es mich interessieren, ob das Grab von Schuppenhauer noch existiert. In Wolmirstedt gibt es von A. Weinreich noch ein Grab, was gepflegt wird. Er hatte ja auch die weisse Fahne gehißt und war dann durch einen Feuerüberfall ums Leben gekommen(steht schon in einem anderen Thread). MfG Rüdiger
Hallo Teddy, wenn ich mich richtig erinnere, hab ich die ganzen Fotos, die für uns relevant sein könnten, letztes Jahr Magado übergeben, damit er sie Dir einscannen und zu Dir schicken kann. Zu A. Weinreich ist zu bemerken, dass eine Inschrift mit seinem Namen auf einer Grabplatte mit mehreren Namen existiert. MfG Rüdiger
Helmut Batellka Telefonmitschnitt 27.1.13 aus Colbitz Aufnehmer H. Menzel
Bezogen auf Heinrichsberg 1944/45 Wolmirsted
Herr Nielbock war Direktor der Lederfabrik Lindekugel in Wolmirstedt. Es gab zwei Lederfabriken in Wolmirstedt. Die zweite war Herman Matern. Beide untereinander verfeindet. Matern hatte mit den Nazis zusammen gearbeitet und war mit dem Gauleiter Jordan sogar befreundet und hat dafür gesorgt, dass die Lederfabrik Lindekugel 1942 stillgelegt wurde mit Glace – Lederfabrik. So mussten von nun an bei Lindekugel kriegswichtiges Material gelagert und montiert werden. Erst durch die Russen änderte sich die Situation. Matern wurde wegen seiner Nazi-Nähe gesucht und sollte verhaftet werden. Doch dieser war bereit’s geflüchtet. Die Russen sorgten dafür, dass Lindekugel wieder Leder fabrizieren durfte. Zu dieser Zeit hatte aber (vor und nach Kriegsende, Herr Nielbock die Leitung der Lederfabrik Lindekugel). 1945 kamen die Amerikaner aus Richtung Helmstedt und aus Richtung Colbitz auf Wolmirstedt zu. Colbitz 1945 Ein gewisser Herr Schoppenhauer (Heinz Kühnel, Bürgermeister von heute kann dazu näheres sagen). Schoppenhauer wird in Colbitz als Ehrenbürger geführt, der war 45 in Colbitz Soldat ging den Ami’s mit weißer Fahne entgegen in Richtung Dolle um das Dorf Colbitz kampflos zu übergeben. Seine eigenen Soldaten, oder besser , die SS hatte ihn dabei von hinten erschossen. Er wurde in Colbitz auf dem Friedhof beigesetzt. Es findet jedes Jahr eine Kranzniederlegung in Colbitz statt.
Persönliche Anmerkungen hierzu In dem von mir schon des öfteren erwähnten Buch „Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus“ Bd. II, unter Sachsen-Anhalt wird die nicht erwähnt. Sollte es irgendwann einmal eine Neuauflage erscheinen, so sollten die verantwortlichen Autoren dies nicht vergessen zu erwähnen. Teddy
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Da hat sich wohl ein kleiner Fehler eingeschlichen. Bei dem hier genannten 2. Lederfabrikanten in WMS handelt es sich um Fritz Heim, später zu DDR-Zeiten war dies die Lederfabrik,,Hermann Matern". Heute nicht mehr existent. Fritze Heim hat wohl sogar auf seinem Firmengelände eine Start und Landebahn für einen Fieseler Storch, so jedenfalls wird erzählt. MfG Rüdiger
Guten Abend Wirbelwind, die von Dir gestellte Frage bezüglich des eingeschlichenen Fehlers kann ich Dir leider nicht beantworten. Es wurde so wiedergegeben wie es in den aufgezeichneten Handaufzeichnung wiedergegeben. Mal sehen was Magado2 dazu sagt, wenn das Kaiser-Otto-Fest vorbei ist. Gruß Teddy
Ohne den Rahmen sprengen zu wollen, bis 1940 gab es 3 Lederfabriken in WMS. Möbius musste auf Geheiß von Jordan 1940 seine Produktion einstellen, Lindekugel traf es am 15.04.1944. Zurück zum Thema Kriegsende in Colbitz. Das jährlich Kränze niedergelegt werdenauf dem Colbitzer Friedhof ist ja schön, nur bleibt trotzdem die Frage offen, ob das Grab von Schoppenhauer noch existiert bzw. gepflegt wird. Betreffs seiner Erschießung soll wohl ein Projekt des Gymnasiums WMS existieren. Leider bin ich an die damalige Projektleiterin noch nicht heran gekommen. MfG Rüdiger
Guten Morgen Wirbelwind. Zu #11, sende mir bitte die Kontaktadresse zu, falls Du es wünschst. Bin bis 15:00 Uhr heute über die Redaktion zu erreichen. Gruß Teddy
Hallo Hugo, zu deiner Anfrage und der mir zugekommenen Info. über die drei Personen, welche im Wasserwerk Colbitz an dem Sonntag, wie Du es mir geschildert hast, ist in Arbeit und wurde durch mich an das Landeshauptarchiv Sachsen-Anhalt weitergeleitet. Nach geführter telefonischer Rücksprache mit Frau Dombrowski, werden die beigefügten Schreiben an die dafür zuständigen Bereiche weitergeleitet. Gruß Teddy
Zitat von Teddy im Beitrag #13Hallo Hugo, zu deiner Anfrage und der mir zugekommenen Info. über die drei Personen, welche im Wasserwerk Colbitz an dem Sonntag, wie Du es mir geschildert hast, ist in Arbeit und wurde durch mich an das Landeshauptarchiv Sachsen-Anhalt weitergeleitet. Nach geführter telefonischer Rücksprache mit Frau Dombrowski, werden die beigefügten Schreiben an die dafür zuständigen Bereiche weitergeleitet. Gruß Teddy
Teddy ...ich meckere ja ungerne und vor allem (schon wieder) mit dir. Es bleibt ja nicht aus das Mitglieder sich untereinander austauschen und ist auch ok. Das dumme daran ist daß niemand sonst weiß um was es geht. Also entweder entsprechend erläutern (was die bessere Lösung ist) oder über den selben Weg beantworten. (konstruktive Kritik!!!) Hoffe dein Urlaub war gut,ich bin quasi auch im Urlaub. spusu
Nach dem Blick ins Sterberegister bin ich betreffs Friedrich Wilhem Schuppenhauers doch ein wenig ins Grübeln gekommen. Dort steht, dass er am 12.04.1945 auf der Chaussee Colbitz-Wolmirstedt 19.30 durch Verbluten infolge einer Schußverletztung unterhalb des Herzens ums Leben kam. Das wift für mich folgende Frage auf. Ist die eingetragene Zeit wirklich die Todeszeit? Wenn ja, dann war es zu dieser Zeit bereits dunkel und die Kapitulation mit weisser Fahne schwierig. Vielleicht hilft der Kontakt zur Projektgruppe weiter. Außerdem kam der Schüler Günter Bastian, Jahrgang 1931, in diesen Tagen ums Leben, als er an einer Panzerfaust herum spielte. Weiß dazu jemand Näheres? MfG Rüdiger