Zitat Ich kann mich erinnern als Thälmannpionier auch Blumen in Isenschnibbe niedergelegt zu haben. Im Anschluß ging es, so glaube ich nach Gardelegen in ein Museum wo ein Überlebender berichtete oder von ihm berichtet wurde.
Zu DDR-Zeiten war es in Haldensleben üblich, das die Jungpioniere beim Wechsel zum Thälmann-Pionier nach Isenschnibbe fuhren. Dort hat man in einer Feierstunde sein blaues Halstuch zum Gedenken an die Opfer um ein Grabkreuz auf dem Gedenkfriedhof gebunden. Später hat man dann in Isenschnibbe oder auch Haldensleben sein rotes Thälmannpioniertuch bekommen.
After the Battle NUMBER 111 Editor-in-Chief: Winston G. Ramsey Editor: Karel Margry Published by Battle of Britain International Ltd E-mail: hq@afterthebattle.com Website: www.afterthebattle.com Printed in Singapore by Colourscan Overseas Co. Pte. Ltd. Copyright 2001
Auszug aus Seite 5; Übersetzung 10.11.2014
Von diesen beiden Gruppen aus Letzlingen sollte nur die zweite als Opfer des Gardelegener Massakers enden. Das erste Kontingent von 125 sollte nur knapp entkommen. Früh am 12., etwa zur Zeit als die andere Gruppe kam, waren sie wieder los marschiert, Richtung Osten. Sie verbrachten die Nacht in der Scheune eines großen Bauernhofs in der Nähe der Ortschaft Jävenitz, sieben Kilometer von Gardelegen. Am nächsten Morgen, dem 13. April, wurde die Gruppe in den Wald gebracht. Es kamen zwei SS-Unterschar-Führer mit zwei Luftwaffensoldaten, die den Volksdeutschen unter den Gefangenen befahlen, beiseite zu treten, und dann das Feuer mit Maschinenpistolen auf den Rest eröffneten und 31 töteten. Die anderen liefen fort und zerstreuten sich in den umliegenden Wäldern. Bewaffnete Kräfte von Volkssturm (Heimwehr) und Hitlerjugend Teenagers begannen eine Menschenjagd, durchsuchten Gehöfte und Wälder nach den Ausreißern. Vier Männer wurden von einem Hitler-Jungen im Nachbardorf Hottendorf erschossen. Gegen Mittag sind die meisten der Flüchtlinge, etwa 96, wieder gefangen genommen worden und in Jävenitz versammelt.
Gegen 19.30 Uhr kam ein Auftrag, dass diese Gefangenen zurück nach Gardelegen sollen. Luftwaffensoldaten brachten sie im Eilmarsch zum dortigen Flugplatz. Aber als sie gegen 20.00 Uhr ankamen, wogte bereits Rauch aus der Massaker-Scheune am Horizont und ihnen wurde befohlen, nach Jävenitz zurückzukehren. Später in der Nacht wurde Erich Matthies, ein Zivilist, dem ein Traktor mit zwei Anhängern gehörte, befohlen, die Gefangenen an die Remonte-Schule zu bringen. Er fuhr um Mitternacht los. Aber als er an die Kaserne kam, waren dort keine Gefangenen und die Wachen am Tor sagten ihm: "Sie kommen zu spät. Wir wollen keine Gefangenen." Matthies nahm die 96 Männer in seiner Obhut zurück nach Jävenitz. Der Bürgermeister Fritz Matthies (Erichs Bruder) versteckte sie für zwei Tage in einer Scheune in der Nähe des Dorfes und versorgte sie mit warmem Essen und Kaffee. Am 15. April wurden die 96 dort von den Amerikanern befreit.
Die 31 Opfer des Massakers in den Wäldern wurden von der US-Armee am 13. Mai 1945 geborgen und auf dem Dorffriedhof von Jävenitz wieder beerdigt. Die Exhumierung und Wiederbestattung wurde betreut von Captain Luther E. Gowder und einem Teil des 381. Feldartillerie-Bataillons der 102. Abteilung. Foto`s wurden gemacht vom Armeefotografen Tech / 5 Philip R. Mark von der 168. Signal Photographic Company.
Friedhof von Jävenitz . Die einzelnen Kreuze sind verschwunden und die Aufschrift auf dem Denkmal, zu DDR-Zeiten errichtet, beziffert die Zahl der dort begrabenenToten auf 28.
Leider ist eine exakte Quellenangabe in diesem Fall nicht möglich. Sollte es einen Rechtebesitzer dieses Bildes geben so denke ich aber, dass er es für unsere darstellenden Zwecke zur Verfügung stellen würde.
Ich bin in Nordhausen geboren, habe dort die POS besucht und meine Lehre im Gaswerk in NDH abgeschlossen. Als Pionier und auch als FDJler war ich sehr oft in der Gedenkstätte "Dora Mittelbau", aber erst nach der Wende war es möglich die Anlagen im Kohnstein anzusehen. Es läuft mir immer kalt den Rücken runter wenn ich da bin. Ich bin sehr glücklich, daß wir uns zu diesem Thema in unserem Forum verständigen können, das ist für mich sehr wichtig. Gerade in der heutigen Zeit, wo die Altvorderen weg sind muss das Andenken an die Opfer von Gewalt hochgehalten werden. Machmal bekomme ich den Eindruck, dass unsere heutige Jugend teilweise sehr oberflächlich mit solchen Ereignissen umgeht. Danke für die ausführlichen Informationen. DFaB
Ein guter Falk, ein treuer Hund, ein edles Pferd sind mehr als tausend Taler wert !
Hallo Flieger aus Berlin stimme Dir voll zu. Deshalb habe ich auch das Gedenkbuch erstellt gegen das Vergessen. Habe dazu ganze vier Jahre gebraucht (Schreibarbeiten). Mehr als sieben Jahre verbrachte ich mit Recherchen und der Suche nach Mitstreitern. Gruß Teddy