Ich war gestern mal beim alten Wasserturm in der Gegend und habe im Freundschaftsweg eine interessante entdeckung gemacht. An allen Häusern war noch gut an den Fassaden zu erkennen wo sich Luftschutzstellen befanden. diese wurden mit Abkürzungen und Richtungen kenntlich gemacht.
Falls nicht anders deklariert, stammen hochgeladene Bilder aus meinem Privatarchiv !
Hier mal einer von zwei erhaltenen Salgitter / Geilenberg-Bunker in Rothensee...
Bauwerksdaten :
Bau 1944
3 Bunker Typ "Salzgitter"
1 - 35 m lang, Luftschutz BRABAG-Gelände 2 - 35 m lang, Luftschutz Arbeitersiedlung Lindhorster Straße 3 - 17 m lang, Luftschutz Ingenieursiedlung Hohenwarther Straße
Nutzungsgeschichte :
Luftschutzbunker des BRABAG-Werkes Rothensee Bunker 2 nach 1945 abgetragen Bunker 1 Raumschießanlage der VP-Schule Magdeburg
Falls nicht anders deklariert, stammen hochgeladene Bilder aus meinem Privatarchiv !
Im Rahmen des sog. Geilenberg-Programms wurden zwischen Mai und Oktober 1944 die Luftschutzbunker von "Salzgitter"-Typ gebaut. Sie befanden sich zumeist in der Nähe von Anlagen der Ölindustrie, d.h. bei Hydrierwerken etc. und konnten etwa 100 Personen aufnehmen. Solche Bunker baute man in Magdeburg Rothensee, einen kurzen und einen sehr langen. Der kurze ist noch erhalten. Des weiteren errichtete man im Herbst 1944 in der BRABAG-Rothensee davon 4 große und 3 kurze. Die großen hatten 3 Gasschleusen und die kurzen nur eine. Außerdem hatte die BRABAG noch einen Tiefbunker. Er ist mit Eingangsspindel noch erhalten-Eingang zugeschüttet. Ein großer Salzgitterbunker ist dort auch noch erhalten. Er diente der Polizei als Schießanlage. Außerdem befanden sich überall im Werk kleine, 2m im Durchmesser, Splitterschutzröhren aus Beton. Errichtet wurden sie vom KZ "Magda". Grundform ist eine Betonröhre mit würfelförmigen massiven Eingangsbauwerken auf beiden Seiten. Es wurden verschiedene Größen gebaut. Im Oktober 1944 wurde das Programm wegen zu hohem Materialbedarf eingestellt. Der Salzgitterbunker ist daher vergleichsweise selten zu finden. Eingangsbauwerk-Gasschleuse. Beide Enden der Röhre verfügen über einen derartigen Schutzbau, welcher jeweils wieder über zwei gegenüberliegende Türen bzw. Eingänge verfügte. Zwischen dem Eingangsbau und der Röhre befanden sich schwere Bunkertüren, die mit einem massiven Stahlhaken verschlossen wurden.
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