Übrigens, die Fahnen existieren als Replikate. Sie wurden nur ein einziges mal gezeigt. Anfertigung durch die GISE. Jetzt sind sie eingemottet--eingerollt und sollen irgend wo in der Johanniskirche herundümpeln... Werd mich darum kümmern, sie für die Öffentlichkeit dauerhaft sichtbar unterzubringen.
Magado-2 Wenn nicht anders ausgewiesen, dann Sammlung/Eigentum Magado Bilder/Beiträge dürfen "Nichtgewerblich" genutzt werden.
Ich hatte mich dafür eingesetzt, dass die Festungs FG für die ständige Ausstellung im Kavalier die 9 handgemalten rekonstruierten Stadtviertelfahnen der Giese nun als Dauerleihgabe bekommt. Sie wurden eingemottet in der Johanniskirche wiedergefunden....
Bild entfernt (keine Rechte)
Bild entfernt (keine Rechte)
Bild entfernt (keine Rechte)
Bild entfernt (keine Rechte)
Bild entfernt (keine Rechte)
Bild entfernt (keine Rechte)
Bild entfernt (keine Rechte)
Bild entfernt (keine Rechte)
Bild entfernt (keine Rechte)
MAGADO-2
hat folgende Bilder an diesen Beitrag angehängt
Keine Rechte
Keine Rechte
Keine Rechte
Keine Rechte
Keine Rechte
Keine Rechte
Keine Rechte
Keine Rechte
Keine Rechte
Magado-2 Wenn nicht anders ausgewiesen, dann Sammlung/Eigentum Magado Bilder/Beiträge dürfen "Nichtgewerblich" genutzt werden.
Hallo Magado! Habe heute mein Kontakt im Schützenverein angesprochen Zweck Zuarbeit für das Thema Bürgerwehr. Leider kann er da nichts zu beitragen. Was er hat ist nur sehr dünn und aus bekannter Literatur.
Hallo, interessant die Beschreibung der Stadtteilfahnen. Leider werden auch da die lateinischen Sprüche nicht übersetzt. Vielleicht kann ja das ein Forumbeteiligter übernehmen. MfG Wirbelwind
Ist natürlich eine einfache Übersetzung, muss man im Zusamennhang mit dem Text sehen. Viele milit. Einheiten hatten solche Schlagwörter, eigentlich heute noch. Z.B. die US-Marines "Seit ungefähr 1883 lautet das Motto des United States Marine Corps Semper fidelis (deutsch: „Immer treu“), was in der umgangssprachlichen Verwendung meistens zu Semper fi! verkürzt wird. Diesen Wahlspruch teilt sich das Marine Corps mit dem Devonshire Regiment der British Army und den Grenadieren der Schweizer Armee."
Die Feldjäger (BW) tragen am Barrett die Worte "Suum Cuique", Jedem das Seine Dieser Spruch ist natürlich sehr anrüchig, steht er doch über den Eingangstoren vieler KZ.
Danke für den Tipp. Hatte es inzwischen selbst schon mit dem Übersetzer versucht. Was das Motto: ,,Suum Cuide" angeht, so war es wohl nach meinen Erkenntnissen das Motto der ,,Garde du Corps" Preußens. Die Nazis haben es dann für sich reklamiert und in der bekannten Weise missbraucht, wie so manch anderes. MfG Wirbelwind
"Suum Cuide" zierte den Schwarzen Adlerorden. "Jedem das Seine" war als Verhöhnung der Häftlinge gedacht (und wurde von diesen auch so verstanden). Es ist lediglich am eisernen Tor des KZ Buchenwald angebracht (am Mauerfries über dem Tor ist weiterhin zu lesen: "Recht oder Unrecht mein Vaterland").
Über den Eingangstoren der KZ Dachau, Auschwitz (Stammlager), Sachsenhausen, Groß-Rosen und Theresienstadt ist hingegen der Spruch "Arbeit macht frei" angebracht.
Das Hauptgebäude des KZ Dachau wurde mit dem Himmler-Zitat "Es gibt einen Weg zur Freiheit. Seine Meilensteine heissen: Gehorsam – Fleiss – Ehrlichkeit – Ordnung – Sauberkeit – Nüchternheit – Wahrheit – Opfersinn und Liebe zum Vaterland" ausgestattet.
Der lateinische Spruch «suum cuique» ist nicht durch den Nationalsozialismus kontaminiert. Auf den Gebrauch seiner Übersetzung sollte man aber besser verzichten.
Hier noch das Gedicht des Dichters Karl Schnog, der 1943 in Buchenwald schrieb: "Die Herren haben wirklich Humor / In diesen bitteren Zeiten: / JEDEM DAS SEINE steht höhnisch am Tor, /Durch das die Häftlinge schreiten."
Im letzten Viertel des 17. Jahrhunderts war in Magdeburg der Stadtmajor Tiemann für die Bürgerwehr verantwortlich. Ihm unterstanden die Stadthauptleute der einzelnen Stadtviertel. Seine Aufgabe bestand darin, die Ausbildung der Angehörigen der Bürgerwehr zu organisieren und zu überwachen. Während der Friedenszeiten ordenete er darüberhinaus den regelmäßigen Wachdienst. In Krisen- und Kriegszeiten stand er dem Bürgermeister zur Seite und war militärischer Verbindungsmann zum Magistrat. Tiemann war ein angesehener und geachteter Bürger der Stadt. Verheiratet war er mit der Witwe Böttger (wahrscheinlich richtig: Böttiger). Diese hatte ihren 1685 in Schleiz geborenen Sohn Johann Friedrich mit in die Ehe gebracht, der von seinem Stiefvater sorgfältig erzogen und ausgebildet wurde. Mit 12 Jahren kam Johann Friedrich Böttiger nach Berlin, um eine Lehre beim dortigen Apotheker Zorn zu beginnen. Weil es gerade up-to-date war, mit Hilfe der Alchemie Gold zu erzeugen, nutzte der junge Böttger die Apothekenlehre, um "Goldmacher" zu werden. Dass das nicht im Rahmen der offiziellen Ausbildung geschah, ist wohl verständlich. Aber seine Lehrlingskameraden und weitere Gehilfen wussten etwas von den heimlichen Experimenten. Sicherlich machten sie mehr daraus, als wirklich geschah und durch welche Umstände immer, erfuhr der prachtliebende erste König in Preußen von dem Vogel mit goldenen Federn in seiner Residenzstadt Berlin. Dessen Dienste wollte er sich sichern. Den möglichen unangenehmen Folgen solcher Huld wollte Johann Friedrich allerdings aus dem Wege gehen und floh daher ins kursächsische Wittenberg. Friedrich I. hatte die Absicht "seinen" Goldmacher mit Gewalt zurückzuholen, das wurde durch den Statthalter Grafen Egon von Fürstenberg verhindert, der den vermeintlichen Goldmacher seinem Herren, den späteren König August II. von Polen, sichern wollte. Böttiger wurde nach Dresden entführt und in der Festung Königstein unter strenge Bewachung gestellt. Nach einem Fluchtversuch wurde er in harte Haft auf der Jungfrau-Bastei genommen, die sich erst in Freiheit und eine gute Lebensstellung änderte, nachdem der Gefangene auf den guten Rat seines Bewachers, von Tschirnhausen, seine Goldmacherei mit der Suche nach dem Geheimnis der Porzellanherstellung vertauscht und diese Suche mit Erfolg abgeschlossen hatte. Als die Porzellanfabrikation nach Meissen verlegt wurde, war er Leiter der später weltberühmt gewordenen Einrichtung. Durch Eid musste er sich zur Geheimhaltung verpflichten und durfte die Landesgrenzen nicht überschreiten. Bis zu seinem frühen Tod 1719 wurde er von seinem Herrn gequält, der immer noch annahm, dass sein Porzellanmacher auch das Geheimnis des Golmachens kannte, welches er unbedingt in Erfahrung bringen wollte.
Die brandenburgischen Kurfürsten hatten das Schützenwesen zur staatspolitischen Bedeutung erhoben. Grund war die Notwendigkeit zum ständigen Schießtraining für die Bürgerwehren, um im Kriegsfalle auf diese Reserven zurückgreifen zu können. Folge dieser „Fürsorge“ war, dass praktisch überall in Brandenburg-Preußen Schützenvereine existierten, denen auch jeweils Schützenhäuser zur Verfügung standen. Auch in Magdeburg gab es bereits vor 1631 ein Schützenhaus, welches Opfer der Zerstörung durch Tillys Truppen wurde, aber noch vor dem Neubau des Rathauses 1691-1698 auf dem Marsch neu errichtet wurde und dort wohl bis 1945 existierte.
Für das neu in den Staatsverband integrierte Magdeburg verordnete der Churfürst von Brandenburg, Friedrich III., am 22. März 1689 für das Schützenwesen eine Verfügung mit folgendem Wortlaut:
Er bezieht sich dabei auf das „von E. Edl. und Hochw. Rath der Stadt Magdeburg hiesiger löblicher Bürgerschafft vor langen Jahren her verordneten Scheiben-Schiessen“. (siehe auch Informationen unter # 3 in diesem Thema)
In der Höhe der Siegerprämie von damals 100 Talern (das entsprach einer heutigen Kaufkraft von fast 18000 Euro) wird die politische Bedeutung des Schützenwesens deutlich sichtbar.
Den Teilnehmern am Scheibenschießen wurde verordnet: