Bild entfernt (keine Rechte) Das isind die ehemaligen Fahrkartenausgaben für Inlandsfahrkarten, gegenüber, wo heute der Zeitungskiosk sich befindet war der Fahrkartenschalter Ausland und BRD. Gleich daneben war die Fahrplanauskunft. Das Bild ist aus Blickrichtung der breiten Treppe gemacht worden. [[File:Bahnhofstraße, 1954, Taxistand.jpg|none|fullsize]] Das ist die Mitropa zu DDR-Zeiten - heute Mac Donalds. Der Zugang war nur vom Taxistand aus möglich, auch eine breitere Treppe hoch. Der Innenraum war ganz schlicht ausgestaltet und immer rammelvoll, auch teilweise die Gäste. Bild entfernt (keine Rechte) Hauptbahnhof um 1980
mieze
hat folgende Bilder an diesen Beitrag angehängt
Danke für die Infos. Also ich sortiere mal auch für mich. Wenn in dem Schalterraum die ersten Schalter auf der linken Seite in Richtung breite Treppe für normale deutsche Bürger war, dann war zumindest dieser Trakt nicht abgeschirmt. Dann begann der eigentliche Russen-Trakt erst nach der breiten Treppe, die dann möglicherweise auch noch mal extra abgesichert wurde. Aber ich kann mich auch erinnern, dass wir links vor der breiten Treppe einen Schalter benutzten, der auch schon für russische Bürger zuständig war. In dem hier beschriebenen großen Schalterraum standen dann aber auch schon bewaffnetes Militär. Dann müssten sie entweder ganz normal zum Alltag dazugehört haben oder sie kamen nur zu bestimmten Tagen, wenn Ab-oder Anreise aus und nach Russland war. Ich weiß, dass der Zugang zu den Warteräumen der Russen nach der breiten Treppe links abging. Dann war der Zugang zur Mitropa möglicherweise deshalb vom Taxistand aus, weil der Zugang über die breite Treppe ja Militärgebiet war. Ich selbst kann mich an den Zugang vom Taxistand aus nicht erinnern. Wir sind auf jeden Fall noch eine Art Wendeltreppe in dem Trakt nach oben gegangen, wo noch andere kleine Schalter und Büros der GSSD sich befanden. Ob dieser Zugang dann ein separater Zugang von außen war, kann ich mich nicht mehr recht erinnern, könnte aber möglich sein, es gab ja mehrere Türen von Außen. Ich kann mich aktuell nicht an die Treppe hoch zur Mitropa vom Taxistand aus erinnern, war die Treppe denn damals genauso, wie heute bei mc donalds? Ich vermute, wir sind vom Bahnsteig aus in die Mitropa gegangen, eine kleine Treppe runter, das waren etwas verwinkelte Räume.
Also den Bereich, den Butterfly meint kann man hier sehen - allerdings den Zustand um 2013. Zur räumlichen Einordnung: im Rücken hat man links die Fahrkartenschalter Innland (#mieze hat da ein Bild gepostet. Die breite Treppe aus der Zeit von #Butterfly ist noch gut zu erkennen. Da wo jetzt "Mein Platz" steht war eine (ich meine 3-Flüglige) Tür (Glastür, undurchsichtig mit Sprossenfenstern). Der Durchgang war für "normale" Deutsche nicht gestattet - habe also auch niemals dahinter geschaut. Die Treppen nach unten links und rechts (rechts auf dem Bild mit weißer Klappe verschlossen) gingen zu allgemein zugänglichen "deutschen" Toiletten. Rechts hinter dem Geldautomaten ist ein Ausgang zum Bahnhofsvorplatz, über den konnte man die Schalterhalle seitlich betreten. Von 1970 bis 1979 war ich regelmäßiger "Gast" auf dem Bahnhof, sowohl bei Reisen zu den Großeltern nach Haldensleben als auch zum Studium. Eine übermäßige Konzentration bewaffneter Sowjetsoldaten habe ich da nicht in Erinnerung, wohl aber die üblichen Patrouillen (1 Offizier/Fähnrich mit Pistole, 2 Soldaten mit MPi). Bilder von der Abreise auf Bahnsteig 0 findet man hier im Forum.
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Wenn nicht anders bezeichnet, sind die gezeigten Bilder mein Eigentum. Eine nicht komerzielle Nutzung meiner Bilder ist grundsätzlich erlaubt.
Auf diesem Bild sieht man den seitlichen Eingang (3 Türen hinter den Taxis) in den Schalterraum. Daraus ergibt sich, dass der Bereich mit den 5 Fenstern rechts vom Seiteneingang zu dem abgesperrten Bereich gehört. Bild entfernt (keine Rechte)
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Nur mal kurz zu meinen Erinnerungen. Ich spreche immer von der Halle mit Blick auf die breite Treppe. Nicht einbezogen werden die in der Halle rechts und links befindlichen Einrichtungenwie Fahrkartenschalter links oder Zugang zur Treppe zur Filiale der Notenbank bzw. Staatsbank der DDR rechts vor den Türen des Aus-/Eingangs. Also rechts von der breiten Treppe führten Stufen abwärts zu einem Friseur. Links führten die Stufen nach unten zu einem Waschraum-/Toilettenbereich. Diese Zugänge wurden später durch eine schräge Bretterwand total abgetrennt und waren nicht mehr zugänglich. - Es ist möglich, dass ich rechts und links verwechsle. - Die breite Treppe nach oben führte in den für Zivilisten gesperrten Bereich des Aufenthaltsbereiches für Angehörige der Sowjettruppen. Ein Zugang führte von dort zum Bahnsteig 0, von welchem Donnerstags der Zug nach Brest-Litowsk abging. Der Zugang zu den Räumlichkeiten führte durch eine zweiflüglige Glastür (große Sprossenscheiben). Diese Scheiben waren allerdings durch Farbabstrich undurchsichtig gemacht. Ob sich ein Vorraum oder gleich ein größerer Warteraum angeschlossen hat, weiß ich nicht. Auf dem Treppenpodest ging nach links eine Tür, hinter der sich wohl Toiletten (für sowjetische Armeeangehörige) befunden haben. Rechts vom Podest war ein ungenutzter Bereich, in dem von Schuhmachermeister Diederichs (Hauptsitz bis heute am Hasselbachplatz) eine von seinen Söhnen betriebene und für Zivilisten gedachte, auf jeden Fall frei zugängliche Express-Besohl-Anstalt befunden hat.
Die Beschreibung von Bild # 18 stimmt mit meinen Erinnerungen überein. Jedoch der Russenschalter war nicht, wie beschrieben im "Rücken", sondern in Blickrichtung des Bildes, also als wenn ich mich auf die Treppe zubewege linker Hand vor der Treppe, also auf der Seite, wo die meisten anderen Schalter waren. Die Treppe nach unten (hier die weiße Treppe) benutzten wir nie.
Die Beschreibung zum Bild ist richtig. Der Anbau im Bild rechts, der praktisch kaum zu sehen ist, muss damals auch schon bestanden haben. Bin ich da richtig?
Dank!. Gute Beschreibung von Hugo gestern 21:56 Uhr. Die Details bringen mich auch weiter. Ja, ich denke, dass ich mich an die geweiste Glastür erinnern kann. Es schloss sich ein kleinerer und ein größerer Aufenthaltsraum an. Nur, in welcher Reihenfolge, das weiß ich nicht mehr. Und von da aus zum Bahnsteig 0 - ja. Da hatte sonst kein gewöhnlich Deutscher Zutritt.
Zitat von Butterfly im Beitrag #21Die Beschreibung von Bild # 18 stimmt mit meinen Erinnerungen überein. Jedoch der Russenschalter war nicht, wie beschrieben im "Rücken",
Nein, im "Rücken" waren keine Russenschalter, sondern so wie ich schrieb: Fahrkartenschalter Innland. Russenschalter gab es nach meiner Erinnerung in der großen Schalterhalle nicht.
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zu 1jg-2 Beschreibung # 18. Ja, Ihre Beschreibung war richtig, ich hatte nicht richtig gelesen. Danke für die Ausführungen. Es war für mich immer ein aufregendes Ereignis, wenn ich mich in diesem Trakt befand. Es war eine etwas andere Welt und die Vorgänge dort waren immer sehr emotional. Vielleicht klingt es ein bisschen blöd, aber wir hatten beim Anblick der jungen straffälligen Soldaten immer eine große Ehrfurcht, sie waren ruhig und folgsam. Und eben noch fast Kinder - Jugendliche, zarte Geschöpfe. Vor allem aber waren da viele Familien. Manchmal mussten die Frauen mit Kindern schon mal allein nachhause fahren, während die Männer noch da blieben. So war es auch in unserem Fall bei dem mich begleitendem Fähnrich. Nun weiß ich aber scho mal, dass meine Erinnerungen annähernd noch real sind.
Kleine Ergänzung zu #26 Also ab irgendwann war der Zugang zum Bahnsteig 0 auch für ganz normale Magdeburger (oder sonstige in Magdeburg anwesende) nicht mehr versperrt. Ich habe mir den Zug während seines Aufenthaltes öfter angesehen: Die Waggons waren zwar abgeschlossen, aber man konnte sie anfassen. Die Fabrikationsschilder benannten den VEB Waggonbau Ammendorf als Hersteller. Manchmal war das Begleitpersonal bei Reinigungsarbeiten zu sehen (Fensterputzen und so). Bei den Abfahrtsvorbereitungen ware das Begleitpersonal in sowjetischer Eisenbahneruniform, meist Frauen, emsig bei der Verladung von Proviant beteiligt. Sie trugen dabei weiße Baumwollhandschuhe. Diese Frauen konnte man auch des Öfteren, meist zu zweit, in der Stadt sehen, wo sie private Einkäufe oder auch mal eben nur einen Geschäftsbummel machten. Mit großen Einkäufen beladen habe ich sie nie gesehen. Die Uniformen waren recht schmuck - hellgraue Jacken und Röcke, weiße Blusen, ein keckes Halstuch und ein Käppi. An Winterkleidung erinnere ich mich nicht. Die Embleme an den Waggons "Sowjetische Staats-Eisenbahn" oder auch nur Abkürzungen davon (weiß ich halt nicht mehr ganz genau) waren, wie die Waggon-Nummern, recht massiv aus Metall und nicht nur aufgemalt. Der Zug stand zwischen Ankunft und Rückfahrt recht lange auf dem Gleis.
Ja, das ist richtig. Ein freier Zugang zur Stadt war für verschiedene Militärangehörige zugelassen, solange sie nicht Soldaten waren. Viel Gepäck für Bedienstete war auch nicht drin, vielleicht auch nicht erlaubt, da die Abteilungen in den Waggons schon zum Bersten voll waren mit den Säcken und Taschen der Reisenden. Ich kann mir fast vorstellen, dass die Bediensteten sogar im Zug übernachteten, solange der Zug stand. Die Abfertigung dauerte ja auch ziemlich lange. Ich hielt mich selbst kurz vor Abfahrt des Zuges einige Stunden in diesem Areal auf. Ich erinnere mich gut. Auch kann ich mich an die Zugbegleiter erinnern. Ich habe mal auf einem Liegeplatz oben probehalber gelegen. Das ging eigentlich, weil ja auch die Jacken und alles, was Stoff war, zum Abpolstern genommen wurde. Die Abteile waren wirklich sehr voll. Aber meine Erinnerungen von den Zugdetails können sich natürlich inzwischen auch vermischen mit meinen neueren Erfahrungen von den russischen Schlafwagen. An die aufgesetzen Zugnummern kann ich mich gut erinnern. Alles ordentlich Stahl und öfter drüberpolliert. Nicht wie bei deutschen Zügen mit weißer Farbe bestrichen. Die Züge waren sehr massiv. Das Innenleben hat sich anscheinend im Laufe der Jahre nicht verändert. Gewöhnlich war in den Zügen ein zylinderförmiger aufrechter Heizkessel (am Beginn eines Waggons), etwa 50 cm Durchmesser und vielleicht einen Meter hoch mit vielen Rohrverzweigungen nach überall hin, der Gleichzeitig ein abgeteiltes Element hatte, das zur Trinkwasserversorgung, möglicherweise auch als Heißwasser diente. Kling vielleicht unglaublich, war aber so. Ein solches Teil sah ich auch wieder in einem Zug, in dem ich in Russland vor 4 Jahren furh. Es schien, als wäre die Zeit stehengeblieben.
Der "Heizkessel" war eine Art Samowar, an dem man sich mit heißem Wasser zur Teebereitung versorgen konnte. Gleichzeitig gingen die Leitungen in die daneben liegenden Wasch- und Toilettenabteile zur Warmwasserversorgung. Natürlich hat es auch eine Leitung gegeben, durch die Frischwasser "angeliefert" wurde. Die Abteile waren mit zwei Betten übereinander auf jeder Seite (also 4 Schlafstellen pro Abteil) ausgestattet. Platzkarten hat es nicht gegeben, lediglich die Wagennummer war vorgeschrieben. Eine Trennung von Frauen- und Männerabteilen war auch nicht üblich. Männer schliefen stets unten, damit sie die Frauen nicht beobachten konnten, wenn diesen im Schlaf vielleicht die Decke wegrutschte. Habe mich danach mal außerhalb des Zuges bei Mitreisenden erkundigt. Wurde mir so als Höflichkeitsform geschildert (ca. 1965).
Zum Außengelände der sowjet-Garnison in Magdeburg noch mal eine andere Anmerkung und Frage. Wenn man in den Rotehornpark hineinging, durchlief man auch damals in den 70-er und 80-er Jahren die 6 Säulen mit Pferden. Diese schienen für die Sowjetarmee von Bedeutung gewesen zu sein. Wenn wir in Begleitung eines Armeeangehörigen durch diese Säulen gingen, wurden wir stets etwa 10 m davor schon darauf aufmerksam gemacht, dass wir nicht mehr sprechen durften. Da wir nun auch Kinder waren, kam es mal vor, dass wir dann doch noch mal einen Witz machten oder auch leise herumalberten. Wir wurden dann daraufhin auf ernsthafte Weise noch mal ermahnt, auf keinen Fall zu sprechen. Auf meine Frage hin, warum, wurde ich aufgeklärt, dass in den Säulen des Durchganges Abhörwanzen versteckt sind (von welcher Seite allerdings, ob Stasi oder KGB, weiß ich natürlich nicht) Die Wanzen wurden uns nach dieser Aufklärung dann auch genauer gezeigt. Es waren kleine, etwa Fingerdicke runde Öffnungen zu sehen, hinter denen möglicherweise soetwas gewesen sein könnte. Da wir öfter dort hindurchgingen, wiederholte sich diese Mahnung beim Hinein- und Herausgehen, weswegen sich das bei mir eingebrannt hat. Als ich später noch mal nachschaute, sah ich tatsächlich noch sehr kleine unscheinbare verputzte Löscher. Uns beschrieben waren nur die jeweis äußersten Säulen. Hat Jemand darüber eine Kenntnis? Wanzen waren ja überall.
Ich bin schon zu DDR-Zeiten der Denkmalpfleger gewesen und das Pferdetor war eines meiner Objekte. Aber davon höre ich jetzt zum ersten male davon. Abhörwanzen machen da doch überhaupt keinen Sinn, zumal man doch am Pferdetor vorbeigehen kann. Und die Menschen die in den Kulturpark gingen und das Pferdetor besichtigten haben sich sicherlich über die Architektur unterhalten..... Abhörwanzen? Meiner Meinung nach Unfug!!!!!
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