Bilder. Einmal das Gefängnis von Haldensleben mit Gerichtsgebäude im Bereich Stendaler Tor, dann Angaben zu meinem Vater und zuletzt ein Dokument was besagt, dass er wegen Wehrunwürdigkeit vom Dienst an der Waffe ausgeschlossen wurde. Über letzteres war er sicherlich nicht böse, zumal er kurz nach Vollendung seines 18. Lebensjahr noch eingezogen wurde (1.WK). Weitere Dokumente über Aufenthalt KZ-Lichtenburg und Sachsenhausen folgen demnächst. Gruß Reimund (Teddy)
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Hier noch zwei Anmerkungen von mir: Die Broschüre die Magado freundlicherweise eingestellt hat enthält sehr viele Informationen für die wir heute dankbar sind. Jedoch wurde sie zu einer Zeit verlegt als Kommunisten automatisch "Gutmenschen"waren. Vieles wurde aus diesem Grund etwas schöngefärbt. Sollte man beim Lesen beachten. Die Organisation wurde 1929 nach dem so genannten Blutsonntag verboten. Hier wurde eine nicht genemigte Demonstration von der Polizei mit Gewalt aufgelöst. Es kam zu Strassenschlachten. In dieser Zeit wurden aber auch andere, auch extrem rechte Organisationen wie z.B. "Der Wehrwolf"aufgelöst. Eine Zeit lange bevor die NSDAP an der Macht war, in der aber der politisch anders Denkende schnell mal mit Gewalt überzeugt werden sollte. Eine Sache, habe ich vielleicht auch überlesen, habe ich nicht gefunden. Der RFB hatte ja auch "Dienstgrade" wie jede militärisch Organisation. Wie erkannte man die? Gab es Dienstrangabzeichen? spusu
Die Organisation des RFB Formal war der RFB ein eingetragener Verein. Real war er streng hierarchisch gegliedert. Sein Aufbau begann von unten nach oben mit der Gruppe, die in der Regel aus 8 Mann und einem Gruppenführer bestand. Vier Gruppen stellten einen Zug (inklusive Zugführer) und drei Züge stellten eine Kameradschaft dar. Je nach den regionalen Gegebenheiten ergaben mehrere Kameradschaften eine Abteilung und mehrere Abteilungen eine Ortsgruppe. Mehrere Ortsgruppen schlossen sich zu einem Gau zusammen. Im Mai 1925 hatte die 2. Reichskonferenz beschlossen anstelle der Bezeichnung „Bezirk“ den Begriff „Gau“ einzuführen. Jährlich fand eine Reichskonferenz statt, auf der die Delegierten über eine Fülle von Anträgen entschieden. Die Bundesführung wurde „durch Beschluß“ gewählt. Sie war „ausführendes, bestimmendes und verantwortliches Organ des Bundes“. Die Leitung des RFB stimmte mit der der KPD hundertprozentig überein. Ebenfalls jährlich fand ein Reichstreffen des RFB und der KPD mit Massenaufmärschen, Musikkapellen etc. als Propagandaplattform statt. Das Reichstreffen war Vorbild für die regionalen „Roten Frontkämpfertage“, die unter der Kurzform „Rote Tage“ zur beliebtesten Agitationsform der Roten Frontkämpfer wurden. Problemfeld Jugend – vom Roten Jungsturm zur Roten Jungfront (RJ) Seit den ersten Gründungen von RFB-Ortsgruppen bestand in diesen ein besonderes Verhältnis zwischen den ehemaligen Soldaten des Weltkriegs – der eigentlichen Zielgruppe – und der Jugend. So waren im Widerspruch zum Wunsch nach Sammlung kriegserfahrener Kämpfer die Gründungsveranstaltungen meistens von Jugendlichen dominiert. Im Widerspruch dazu wurde die Jugendorganisation in den ersten Satzungen und Richtlinien des RFB nicht einmal erwähnt. Auf der 1. Reichskonferenz war der Rote Jungsturm (später Rote Jungfront) „einer der Hauptberatungsgegenstände“. Als Unterabteilung des RFB sollte der RJS in „gewissem Umfang“ eine „selbständige Organisation“ für die Altersgruppe der 16- bis 21jährigen (ab November 1928 bis 23jährigen) sein, und in alle RFB-Leitungen sollte ein RJS-Mitglied und in alle RJS-Leitungen ein RFB-Mitglied gewählt werden. Politische Aktionen bedurften allerdings der Genehmigung der zuständigen RFB-Leitung. In den Ortsgruppen waren die RFB-Kameraden als „Lehrer“ präsent. Ab 1927 konnte die RJF anlässlich der Reichskonferenz eine Vorkonferenz abhalten. Die Zunahme der Agitation machte eine verstärkte Schulung notwendig. Von besonderer Bedeutung war die zentrale Ausbildung im Sinn der Partei. Zwei ursprünglich zu Ferienzwecken angedachte Sommerkamps wurden zu „Reichsführerlagern“ umfunktioniert. Das erste fand vom 3. bis 24. Juli 1927 im thüringischen Tambach-Dietharz und das zweite vom 15. Juli bis 12. August in Einsiedel (Erzgebirge) statt. Das Programm bestand aus militärischem Drill (Morgenappell, Planspiele, Wehrsportübungen usw.) gepaart mit einem Lagerleben wie es bei Pfadfindern üblich ist. Die größere Radikalität war zweifellos in der Jugendorganisation vorhanden, aber vielfach von einem unkontrollierten Aktionismus geprägt, der immer wieder neben den Schwierigkeiten mit den staatlichen Organen auch Probleme mit der Mutterorganisation brachte. Auf der 2. Reichskonferenz wurde deutlich, dass der jugendliche Überschwang sogar zu Übergriffen der RJ auf den RFB geführte hatte. Während der gesamten Zeit des Bestehens des RFB gelang es der Führung nicht, eine fruchtbare Jugendarbeit zu leisten. Ende 1925 gehörten 20 Prozent der RFB-Mitglieder zur RJ. Während die Mitgliederzahlen des Gesamtverbandes stetig anstiegen, stagnierten die der RJ. Auf der 5. Reichskonferenz des RFB im März 1928 wurde die Einführung einer eigenen Wehrsportgruppe der RJ für alle Mitglieder im Alter von 16 bis 28 Jahren beschlossen. Der „Rote Frauen und Mädchenbund“ (RFMB) Eine besondere Rolle spielten die Frauen innerhalb des Männerbundes. Durften in die RJ anfänglich auch „Mädels“ aufgenommen werden, wurde 1925 trotz erheblicher Widerstände vieler männerbündischer Frontkämpfer kurzzeitig eine Rote Front Frauenliga (RFFL) und danach der Rote Frauen und Mädchenbund (RFMB) gegründet. Dessen untergeordnete Rolle in der Agitation wurde lediglich nach dem Verbot des RFB im Mai 1929 kurzzeitig durchbrochen, als die separate nicht verbotene Organisation den Männern Platz zu demonstrativen Auftritten bot.
Organisation Die RFB Die Struktur war eine von unten nach oben Organisation. Die lokalen Gruppen gewählt die regionale Führung und die regionalen Führer wählte den Bundesausschuss. 1. Bundesführung 2. Gauführung 3. Ortsgruppe (X Abteilungen) (mit mehreren Unternehmensbereiche, abhängig von der Stärke der Mitglied der lokalen Gruppe)) 3.1. Abteilung (X Kameradschaften) 3.2. Kameradschaft (3 Züge, ca. 100 Mann) 3.3. Zug (4 Gruppen, ca. 35 Mann + 1 Zugführer) ( 3.4. Gruppe (8 Mann + 1 Gruppenführer) Bundesführung Ernst Thälmann (1 Bundes Leader) Willy Leow (2. Bundesführer, organisatorischer und technischer Manager) Alfred Oelßner (Schatzmeister) Ernst Schneller Hans Jendretzky Fritz Selbmann Werner Jurr Albert Schreiner (Chefredakteur "Rote Front") Curt Steinbrecher RFB-Gaue Wasserkante Thüringen Berlin-Brandenburg Magdeburg-Anhalt Halle-Merseburg Niedersachsen Nordwest Ruhrgebiet Niederrhein Mittelrhein Hessen-Waldeck Hessen-Frankfurt Saargebiet Baden Württemberg Pommern Ostpreußen Oberschlesien Schlesien Erzgebirge-Vogtland Mecklenburg Ostsachsen Westsachsen Nord-Bayern Süd-Bayern
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