Kalender 1945 Wochenkalender, Woche beginnend mit Sonntag, Kopfzeile und vorgedruckte Einträge persönliche Einträge mit Bleistifte, Filmtitel und Darsteller mit Tinte (nicht aufgeführte Tage haben keine Einträge) Joachim Schippel, geb. 25.04.1925 in Neuhaus am Rennweg.
Februar Hornung 8. Woche Mo 18 Querschrift bis Di 20 Die letzten Tage in Stettin Mi 21 11.42 Abfahrt von Stettin mit Flüchtlingszug bis Pasewalk. 18.33 weiter bis Angermünde 21.15 von Auffangstab kassiert Do 22 unleserlich von Auffangstab freigegeben. Abfahrt gegen 21 Uhr unleserlich unleserlich. In Berlin an 04.20, ab 05.28 (Pfeil zum Folgetag) Fr 23 Berlin ab 05.28, in Magdeburg 10.00 Uhr. Gleich FA! ( FA=Feindalarm= Luftangriff an diesem Tag) Sa 24 90 Minuten Aufenthalt Harry Piel Alex. Golling E. v. Möllendorf
Hornung Februar 9. Woche März Lenzing Di 27 Vorm. nach Körbelitz, abends zurück. 34 km!! Fr 2 März Angriff auf die Kaserne (Kaserne dort ????) Bei Körbelitz war eine Großkampfbatterie der Flak, sonst nichts. Könnte die Flakbaracken gemeint sein. Die Flak wurde auch dort im Erdkampf eingesetzt. Sa 3 Angriff auf … unleserlich
März Lenzing 10. Woche Mo 5 krank Di 6 krank Mi 7 krank
März Lenzing 11. Woche So 11 Opfersonntag Heldengedenktag
März Lenzing 12. Woche So 18 Schanzen in Biederitz (an der Ehle und um den Ort herum) Mo 19 Köbelitz (Körbelitz) Di 20 Köbelitz Körbelitz)
Mi 21 Frühlingsanfang Köbelitz Körbelitz) Do 22 Einsatz als Hilfsausbilder / Lehrgang zu Ende!
März Lenzing 13. Woche, erste Hälfte So 25 Schanzen in Biederitz Mo 26 unleserlich Abmarsch von Magdeburg
Do 12.04. früh 02.00 Uhr Abmarsch unleserlich nach M.-Wilhelmstadt in Magdeburg Alarmzug unleserlich dann Ref. Rg. (?) II/49 unleserlich in Stellung gegangen (Reserveregiment II/49) lag in Magdeburg.
Sa 15.04. Abends großes Lagerfeuer für … unleserlich. Sehr nett!
April Ostermond 16. Woche So 15.04. Abends Spähtrupp nach Olvenstedt. Zurück 04.00 Uhr Mo 16.04. Nachts Spähtrupp in Richtung Olvenstedt und Diesdorf. Zurück 06.00 Di 17.04. Mittags Jubo (Jabo-Jagdbomber) Angriff. Verschüttet … unleserlich mittags. Angriff vom Tomy (?) Gegen 24.00 Uhr Gegenstoß
Mi 18.04. früh 07.00 Uhr Grossangriff. Btl. Aufgerieben. Rolf und ich über die Brücken zur unleserlich Kaserne (Die zogen sich über die letzte noch nicht gesprengte Elbbrücke=Königsbrücke-und Brücke der Pioniere in die dortige Kaserne am Zuckerbusch ostelbisch zurück.) Do 19.04. Früh an der … unleserlich Brücke einer Gruppe zugeteilt.
Sa 21.04. In Königsborn beim Kampfkommandanten (Kampfkommandant Adolf Raegener Generalleutnant)
April Ostermond 17. Woche So 22.04. Zur Funkstelle 30 Watt! Beim … unleserlich in Gommern Mo 23.04. EK II vom Leutnant verliehen bekommen Mi 25.04. Mein Geburtstag Im Kreis der Kameraden vom Funktrupp mit … unleserlich Fr 27.04. Querschrift bis 28.04. Funkstelle
Ostermond 18. Woche April Mai Wonnemond So 29.04. Querschrift Funkstelle Mo 30.04. Querschrift Funkstelle Di 01.05. Abends kleiner ...unleserlich Hitler gestorben Mi 02.05. früh 04.00 Abmarsch unter Major Krauss (II. Btn 49. Res-Rgt.)...unleserlich (in US-Gefangenschaft) Wolmirstedt … unleserlich bis Elbe bei unleserlich... Do 03.05. früh nach Hildesheim. Abends unleserlich Herford auf LKW (in US-Gefangenschaft) Fr 04.05. nach Herford. Nachm. verladen Sa 05.05. Fahrt über Hamm – Münster
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sehr aufschlussreicher ZZ-Bericht für mich. Zeigte mir wiedermal, dass die Amis doch nicht die großen Organisatoren waren, als die sie viel zu oft dargestellt wurden. Mit der großen Anzahl der deutschen Gefangenen waren diese wahrscheinlich logistisch einfach überfordert. Dazu kam die Gleichgültigkeit. Wie hätte es sonst bspw. sonst zu solchen Zuständen kommen können, die ja beileibe nicht selten waren. Rheinwiesen, Helfta, etc.
Ja, du hast vollkommen Recht. Die Amerikaner waren mit der Masse an deutschen Kriegsgefangenen mit der Logistik und vor allem mit der Versorgung überfordert. Man darf nicht vergessen, die Versorgung sollten duch die Lagervorräte der Deutschen erfolgen. Aber wie es überall war, die Bevölkerung hatte hie Magazine und Lager gestürmt und geplündert. Da wurde meist herumgquast........ Die Amerikaner mussten die Rationen für ihre Truppen und für die Gefangenen über den großen Teich holen. Daraus resultiert die schlechte Versorgung der Gefangenen. Was man hätte besser organisieren können, das waren die Unterbringungen. Das hätte man lösen können.
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Ich bin grundsätzlich eurer Meinung. Nur ist das hier beschrieben Problem ein grundsätzliches der Sieger. Erstmal will man den Krieg gewinnen, da macht man sich relativ wenig Sorgen über mögliche Gefangene mit spekulative Zahlen. Plötzlich ist die Rede von überdehnten Versorgungswegen, schwieriger Versorgung ect. und genau jetzt ist das Problem gegenwärtig. Das wenige was durchkommt teilt man natürlich lieber mit dem Kameraden als mit dem entwaffneten Feind. Trotz Haager Landkriegsordnung und Genfer Konvention. In Zeiten des Blitzkrieges war das ein deutsches Problem später ein alleiertes Problem. Traurig aber wahr.
Auch das ist richtig interpretiert. Wer mehr zum Geschehen auf den Rheinwiesen lesen möchte, dem empfehle ich das Büchlein des Zeitzeugen Ernst Albrecht "Marsch ins Ungewisse". Es schildert seinen Einsatz in unserer Region und seine Kriegsgefangenschaft.
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von den Engländern habe ich dergleichen noch nicht mitbekommen, dass mit dt. Gefangenen teilweise so verfahren wurde. Vielleicht hatten sie auch nicht so,viele dt. Gefangene, wie die Amerikaner.