Jarl Thoralf Karlsson mit Uli Suhr . dum1tt6cSl.it FSebruapmror iunomi 2Ssocsrec2l:hd4g4 • -Netzfund- Auch das war Feuerwehr. Berufsfeuerwehrmänner in den 1980er Jahren mit AK-47 Kalaschnikow und NVA Stahlhelm M56 Ehrenabteilung der Fachschule des Ministeriums des Innern „Hermann Matern“, heute IBK Institut für Brand- und Katastrophenschutz Heyrothsberge. Vor einigen Jahren stand die "Gedenkstätte" noch, die Inschrift und das Relief wurden nach der Wende entfernt.
Helmut Menzel
Wat sollte den die Berufsfeuerwehr mit der Kalaschnikow bei der Brandbekämpfung??? Oder galt die Feuerwehr auch wie die Kampfgruppen der Betriebe als Paramilitär? So ein Wahnsinn...... Zumindest beherrschten sie zackig und inbrünstig den Exerzierschritt!!! Mir war jedenfalls nicht geläufig, das die Feuerwehr zu den bewaffneten Organen gehörte. Muss mir was entgangen sein! Ja, sie gehörten zum MDI. Feuerwehr gehörte zur Polizei.
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Ich glaube mal irgendwo gelesen zu haben das die Bewaffnung der Feuerwehr etwas traditionelles ist. Wenn man sich den einstigen Namen vor Augen führt "Feuerschutzpolizei" wird die Unterstellung bei der Polizei klar. Logische Schlußfolgerung: Polizei muß bewaffnet sein. Hier wurde wohl einst etwas aus dem 1000jährigen Reich übernommen was sich dort, wie auch immer, bewährt hat. Nur, die Sache ist ja mit dem tragen des weißen Koppelzeugs nicht erledigt! Um sich so etwas zu leisten muß man ja auch die Grundlagen schaffen. Das geht bei der Ausbildung an der Waffe los und endet nicht(!!) beim Vorhalten der Munition. Selbst die EX-Ausbildung mußte funktionieren.
Sven Holste schrieb bei FaceBook: Die Feuerwehr bildete eine eigene Abteilung innerhalb des MdI und war somit Bestandteil der Deutschen Volkspolizei. Deshalb auch immer die Abkürzung VP/F. Auch die Kennzeichen der Feuerwehrautos waren Kennzeichen der VP und das stand auch drauf. Eine gängige Bewaffnung gab es nur in def Fachschule. Dort wurde auch Wache gestanden. Man darf auch nicht vergessen, dass iin Heyrothsberge schon immer geforscht wurde. Dementsprechend wurde die Sicherung der Erfindungen extrem hoch gehalten.
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Ich hab jetzt mal ein bißchen im Netz gesucht und siehe da: Ja, die Berufsfeuerwehr in der DDR war bewaffnet. Das hat verschiedene Gründe u.a. die o.g. Unterstellung. Aber auch eine schwammige Gesetzeslage. Demnach hätte man die Feuerwehr für alles mögliche einsetzen können. Wohl auch am 13.8.1961. Die Waffen wurden beim VPKA gelagert aber möglicherweise auch in den einzelnen Wachen. Ständige Waffenträger soll es in den Reihen der Feuerwehrleute aber auch gegeben haben. Dieses Kapitel soll 1971 beendet worden sein. Warum ist unklar. Im Gegensatz dazu steht das Bild oben. Wahrscheinlich ist so eine Feuerwehrschule die berühmte Ausnahme. Die DDR soll jedoch mit einer bewaffneten Feuerwehr nicht alleine da gestanden sein. Nach unbestätigten Informationen soll das auch in anderen Ländern üblich gewesen zu sein die Feuerwehr zu bewaffnen.
Die Berufsfeuerwehr war ein bewaffnetes Organ innerhalb des MDI des VPKA Magdeburg. Die Pistolen wurden in der Waffenkammer des VPKA (Am Buckauer Tor) verwahrt und nur zu besonderen Anlässen auf Befehl ausgegeben. Im normalen Dienst waren die Feuerwehrleute nur mit Strahlrohr bewaffnet, sie waren keine ständigen Waffenträger (Makarow oder AK 64) wie die Polizei. Waffenschränke auf den Feuerwachen sind mir nicht bekannt. Einmal im Jahr wurde auf dem Schießstand Ascheberg an der Friedrich-List-Straße scharf geschossen, meist ohne größere Schäden für die Zielscheibe. Das Institut für Brand- und Katastropenschutz Heyrothsberge wurde am 22. Mai 1938 als Feuerwehrschule der Provinz Sachsen gegründet. Nach der Beseitigung von Kriegsschäden wurde der Lehrbetrieb 1948 für FFw und Berufsfeuerwehr wieder aufgenommen. (Unter dem Kulturgebäude, zu DDR-Zeiten erbaut, befand sich im Keller ein Schießstand.)
Von einem der es wissen muss....
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Die Schule in Heyrothsberge wurde als Provinzial Feuerwehrschule für die Provinz Sachsen 1938 eingeweiht. Die Schule erhielt im Krieg mehrere Treffer. Nach der Besetzung durch die Russen, diente das Gelände als Lagerplatz. Ich glaube ab 1947/48 gab es dort, nach Beseitigung der Schäden wieder Lehrgänge für Feuerwehren. Im Verlauf der Jahre erhielt sie dann irgendwann den Namen Hermann Matern. Sie war dann, wie bereits geschrieben eine Offiziershochschule des MDI mit einem dreijährigen Studium. Absolventen hatten einen Abschluss als Ingenieur für Brandschutz, zzgl zu ihrem Dienstgrad. 1990 stand die Schule vor dem Aus. Dr. Ing. Peter Ladewig, der spätere Direktor der Schule konnte nach Nacht- und Nebelsitzungen mit Verantwortlichen an den Schulen der alten Bundesländer, die hiesigen Politiker davon überzeugen, dass der Fortbestand der Schule, elementar war. Sie bekam, ich glaube 1991 den Namen Brandschutz- und Katastrophenschutzschule Heyrothsberge, kurz BKS Heyrothsberge. Auf dem Gelände im Keller des Wirtschaftsbägebäudes hatte das MfS eine geheime Außenstelle zum Abhören der Telefon- und Richtfunkstrecke zwischen Westberlin und dem Bundesgebiet. Die Mitarbeiter trugen Feuerwehruniformen und waren von normalen Feuerwehrleuten nicht zu unterscheiden. In die Räumlichkeiten des MfS, dass seperat zur Schule ein Notstromaggregat besaß, hatte niemand außer dem MfS Zutritt. In der Wendezeit gab es hektische Aktivitäten in diesen Räumen und als dann die Feuerwehr dort Zutritt hatte, war alles ausgebaut. Man konnte noch erkennen, wo der Stromerzeuger stand. Das war auch alles. Waffen gab es in den Wachen der Berufsfeuerwehren nach meiner Kenntnis nicht, ist aber auch nicht ausgeschlossen. Dass es Waffen für die Angehörigen der BF's in den VPKA's gelagert wurden, mag sein. Auf dem Schießstand in Heyrothsberge verfügte über eine Raumschießanlage mit Filmprojektion und befand sich glaube ich auf dem Dachboden des Wirtschaftsgebäudes, kann aber auch im Kellerteil gewesen sein, der nicht vom MfS genutzt wurde. Geschossen wurde mit Pistole.
Quellen: ZZ und eigenes Sehen.
Linse
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Traditionell war die Feuerwehr eine kommunale Pflichtaufgabe. Je nach Gemeindegröße waren dafür eine Berufsfeuerwehr einzurichten oder in den kleineren Orten eine Freiwillige Feuerwehr zu organisieren. Demgemäß gehörte auch die Nachwuchsgewinnung und -ausbildung zur Aufgabe der Städte und Gemeinden. Die Stadt Magdeburg war da nicht ausgeschlossen. Die Städtische Berufsfeuerwehr war 1874 in Magdeburg gegründet und hatte ihre Zentrale in der Kölner Straße/Ecke Brandenburger Straße (Hauptfeuerwache). Der Krankentransport gehörte ebenfalls zum Aufgabenbereich der Feuerwehr. Im "Dritten Reich" kümmerte sich der Staat in zunehmendem Maß um die inhaltlichen Aufgaben der Feuerwehr. Nach dem Gesetz über das Feuerlöschwesen vom 15.12.1933 war die Stadt Magdeburg verpflichtet, nach Anforderung der Gemeinden im Umkreis von 7,5 km von den Stadtgrenzen, unentgeltliche Hilfe zu leisten. Das führte auch zur Vereinheitlichung der Feuerwehrausrüstung der betroffenen Wehren (gleicher Ausrüstungsstandard für Berufs- und freiwillige Feuerwehr). Im Zuge der Kriegsvorbereitung wurde dann der Luftschutz in die Aufgabenstellung der Feuerwehr einbezogen und Ende 1938 die kommunale Verantwortung für die Feuerwehr aufgehoben. Die Feuerwehr wird dem Innenminister unterstellt und heißt von nun an Feuerlöschpolizei. Die Farbe der Feuerlöschfahrzeuge wird von rot auf (Polizei-)grün umgeändert. Konsequenterweise ist der Krankentransport aus den polizeilichen Aufgaben herausgenommen und auf das Rote Kreuz übertragen. Um Feuerwehrleute für ihren Beruf fit zu machen, bedarf es einer gezielten Ausbildung. Neben den unumgänglich notwendigen Gesetzeskenntnissen (vorbeugender Brandschutz) ist es die umfangreich eingesetzte Technik, die sicher beherrscht werden muss; es sind umfangreiche Anforderungen hinsichtlich Erster Hilfe und Rettungsmaßnahmen zu erfüllen, feuerlösch-chemisches und brand-physikalisches Wissen ist gefragt, Statik, Konstruktion, Werkstoffkunde - Anforderungen der vielfältigsten Art sind zu erfüllen. Dazu kommt das körperliche Training, denn Feuerwehrarbeit ist Schwerstarbeit, zum Teil unter extremen Bedingungen. Natürlich muss nicht jeder Feuerwehrmann alles wissen und können, aber es ist dennoch viel, was von ihm verlangt wird. Der Fortschritt von Wissenschaft und Technik hat auch im Feuerwehrwesen neue Anforderungen wachsen lassen und am 6. 5. 1935 weiß Stadtverwaltungsrat Bucksch mitzuteilen: Es soll in Magdeburg eine Provinzialfeuerwehrschule errichtet werden. Der Provinzialverband sucht zu diesem Bau Gelände. Die Stadtgemeinde Magdeburg ist an dieser Angelegenheit stark interessiert. Es wird vorgeschlagen, daß das Gelände an der Reichspräsidentenstraße (gegenüber von Stadt Loburg) unentgeltlich und ohne Anliegerbeiträge zur Verfügung gestellt wird. Der Provinzialverband hat jedoch das großzügige Angebot der Stadt Magdeburg nicht angenommen. Er hat in Heyrothsberge den Hof des Gutsbesitzers Loburg erworben, um die Feuerwehrschule dort einzurichten.