Die NW-16, wie hier beschrieben, war die NW der GT. Dort wurden s.g. Hauptinstandsetzungen der Technik der GT durchgeführt. Die hatten eben nicht nur Kleingeräte. Etwas anderes ist die s.g. Industrieinstandsetzung, die wurde in der Tat auch in Magdeburg für alle Teilstreitkräfte durchgeführt. Dazu gab es in der Lübecker Str. den FFAB Berlin , BT Magdeburg. Es gab aber auch noch andere Betriebe in der DDR, die in einem Teil Industrieinstandsetzungen durchführten. Richtfunktechnik in Radeberg, Fernsprechtechnik in Nordhausen u.a. Zurück zur NW-16, sie war zugleich für alle die Technik an das FFAB anlieferten bzw. abholten der Unterkunfts- und Versorgungsstützpunkt (mangels anderer Kasernen der NVA in Mgdb.)
Aus der gegenüberliegenden Schule der Verkehrspolizei ist heute das Technische Polizeiamt gewurden. Dieses Gelände wurde bis 1945 von der BRABAG genutzt. Aus dieser Zeit stammen auch die noch vorhandenen Bauten und die zwei "Salzgitter - Bunker" wurden zu VP-Zeiten als Pistolen-Schießstand genutzt. Heute teilweise noch als Lager. Diese Bunker wurden von 1944-45 von KZ Häftlingen des KZ Magda erbaut.
Von den Salzgitterbunkern ist nur noch einer im TPA existent. ZuDDR-Zeiten Raumschießanlage und einige Jahre nach der Wende TPA Bunker verschlossen da gesundheitsschädlicher Schimmelbefall. Ausstattung der Raumschießanlage verfallen. Dazu siehe unsere Bunkerseiten.
Magado-2 Wenn nicht anders ausgewiesen, dann Sammlung/Eigentum Magado Bilder/Beiträge dürfen "Nichtgewerblich" genutzt werden.
Hadischa, du hattest mal in anderen Foren Kontaktierungen zu diesem Thema, u.a. auch zum Objekt Lübecker Straße. Ich habe davon leider nichts aufgezeichnet.
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Der Komplex war keine eigenständige Werkstatt der NVA war, sondern nur ein Teil im "RFT-Komplex" in der Lübecker Straße, linksseitig stadtauswärts - kurz vor Abzweig Ebendorfer Chaussee? Heute ist dort der Sitz des Landeskriminalamtes S/A.
Hier befand sich auch ein Bereich für militärisches Gerät aller Art (Funkgeräte). Ausgangspunkt war aber immer die NW-16.
An der Fassade des weiter nördlich stehenden Gebäudes ist noch ein Tigerpanzer erkennbar. Dieses Gebäde stammt auch noch aus der NS-Zeit. Die vier Ziegelbauten (heute Kreiswehrersatzamt der BW) diente bis 1945 als Unterkunft der SS-Wachmannschaften für KZs im Industriegelände Rothensee und als Unterkunft der Leitzentrale der Flak im Industriegelände. Weshalb an dem Gebäude ein Tiger-Pz angemalt war ist unklar. Die SS-Wachmannschaft hatte doch keine. Bemerkenswert, dass sich das Fassadenbild bis heute erhalten hat.
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Zitat von MAGADO-2 im Beitrag #7Kan den jemand konkret sagen welche Einheiten der GT wann in MD waren? Magado
Das Kommando Grenze der NVA gliederte sich von 1961 bis 1971 wie folgt:
Sechs Grenzbrigaden entlang der Grenze zur Bundesrepublik
Grenzbrigade 3 mit Stab in Perleberg Grenzbrigade 5 mit Stab in Kalbe (Milde) Grenzbrigade 7 mit Stab in Magdeburg Grenzbrigade 9 mit Stab in Erfurt Grenzbrigade 11 mit Stab in Meiningen Grenzbrigade 13 mit Stab in Rudolstadt
1971 erfolgte eine Umstruktuierung, Magdeburg wurde nicht mehr berücksichtigt, außer diese Nachrichtenwerkstatt.
Aus nachstendem Text wird die häufige Veränderung der Struktur deutlich, nicht so leicht durchschaubar...
Kurzübersicht Verbände, Truppenteile und Einheiten der Grenztruppen – Teil 1
Kommando Grenztruppen der DDR Ein solches, zentrales Kommando (mit unterschiedlichen Bezeichnungen und Unterstellungsverhältnissen), gab es Juli 1947. Damals erstaufgestellt als Hauptabteilung Grenzpolizei und Bereitschaften innerhalb der Deutschen Verwaltung des Inneren. Dies erfolgte im Zuge der Zentralisierung der 1946 in den Ländern aufgestellten Grenzpolizeieinheiten. Dieses Führungsorgan blieb bis zum 20. Juli 1949 erhalten. Dann erfolgte eine Trennung zwischen Bereitschaften und der Grenzpolizei. Trotz der zwischenzeitlichen (operativen) Rückunterstellung der Grenzpolizeieinheiten unter die Landesbehörden (in jeweiligen Abteilung Grenzpolizei der Landesbehörden des Inneren) verblieb das zentrale Steuerungs- und Organisationselement bei der DVdI. Nach Gründung der DDR wurde im Oktober 1949 wurde im Ministerium des Inneren in der Hauptverwaltung der Deutschen Volkspolizei die Hauptabteilung Grenzpolizei formiert. Diese HA erfüllte bis Ende 1950 weiterhin nur zentrale und koordinierende Aufgaben. Ab dem 1. Januar 1951 wurden dann alle Grenzbereitschaften der HA Grenzpolizei komplett unterstellt. Ab dem 16. Mai 1952 erfolgte dann die Umunterstellung unter das Ministerium für Staatssicherheit als Deutsche Grenzpolizei bis zum 26. Juni 1953. Vom 27. Juni 1953 bis zum 31. Juli 1955 war die Deutsche Grenzpolizei dem Ministerium des Inneren direkt unterstellt. Vom 1. August 1955 bis zum 28. Februar 1957 im MdI unterhalb dem Staatssekretariat für Staatssicherheit. Vom 1. März 1957 an als Kommando Deutsche Grenzpolizei erneut dem Ministerium des Inneren direkt unterstellt. Ab dem 15. September 1961 erfolgte dann die Unterstellung als Kommando Grenztruppen der NVA im Ministerium für Nationale Verteidigung. Parallel blieben in dieser Zeit die 3 Berliner Grenzbrigaden dem Polizeipräsidium Berlin und damit dem MdI unterstellt. Ab dem 24. August 1962 existierten 2 Kommandos im Ministerium für Nationale Verteidigung mit Grenzsicherungsverantwortung, weiterhin das Kommando Grenztruppen der NVA und der Stadtkommandant Berlin – Hauptstadt der DDR. Im Mai 1971 wurden dann die Truppenteile der Grenzsicherung des Stadtkommandanten Berlin als Grenzkommando Mitte dem Kommando Grenztruppen der NVA unterstellt. Zum 1. Januar 1974 erfolgte dann die Aufstellung der Grenztruppen der DDR also dem MfNV direkt unterstellten Kommando. Dies blieb bis zum 31. März 1990. Ab dem 1. April 1990 bis zur Auflösung am 21. September 1990 war das Nachfolge- bzw Auflösungkommando der NVA unterstellt. Parallel erfolgte im MdI die Aufstellung eines Grenzschutzes der DDR.
Standort war ab 1955 Pätz. Der Standort des Stadtkommandanten von Berlin war in der Zeit von 1962 bis 1971 in Berlin- Karlshorst.
Grenzkommando Mitte Die Vorläufer und Ursprünge des Grenzkommando Mitte (GKM) liegen in den 1948 als „Ring um Berlin“ Grenzbereitschaft im Land Brandenburg. Später umformiert blieben die Grenzbereitschaften um Berlin, ab dem 1. März 1957 als 5. Grenzbrigade im Kommando der Deutschen Grenzpolizei. Vom 15. September 1961 bis zum 23. August 1962 waren die Grenzbrigaden Berlin (Außenring und innerhalb Berlin) dem Volkspolizeipräsidenten Berlin unterstellt. Ab dem 24. August 1962 bis Mai 1971 kann man das GKM dem Stadtkommandanten Berlin im MfNV als Vorgönger zuordnen. Vom Mai 1971 an dann als Grenzkommando Mitte.
Standort war Berlin- Karlshorst
Grenzkommando Nord Die indirekten Vorgänger des Grenzkommando Nord sind die Abteilungen Grenze der Landesbehörden Mecklenburg und Sachsen- Anhalt zu betrachten. Mit Bildung der Bezirke 1952 wurden 2 (Verwaltungs-) Abteilungen in Schönbeg und Magdeburg aufgestellt. Als direkter Vorgänger ist dann die im Juni 1955 aufgestellte Abschnittsverwaltung Nord in Perleberg anzusehen. Über die 1. Grenzbrigade Perleberg und die 2. Grenzbrigade Magdeburg (vom 1. März 1957 bis zum 14. September 1961) und der 3. Grenzbrigade Perleberg, der 5. Grenzbrigade Kalbe/ Milde und 7. Grenzbrigade Magdeburg (vom 15. September 1961 bis zum 28. Februar 1971). Zum 1. März 1971 erfolgte die Aufstellung des GKN in Kalbe/ Milde. 1974 der Umzug des GKN nach Stendal bis 1989. Nachfolger sind die GBK Schwerin und Stendal/ Magdeburg.
Standorte waren Perleberg, Kalbe/ Milde und Stendal.
Grenzkommando Süd Vergleichbar zum Grenzkommando Nord kann man auch hier (indirekt) die Abteilung Grenze der Landesbehörde Thüringen ansehen. Dies deshalb, weil 1946 beginnend, der Bereich im Land Sachsen (29 km) durch die GP Thüringen mit überwacht wurde. 1952 (mit Einführung der Bezirke) erfolgte die Bildung der Abteilung Weimar. Ab 1955/1956 dann die Abschnittsverwaltung Süd in Erfurt. Über die 3. Grenzbrigade Erfurt und der 4. Grenzbrigade Rudolstadt (1.3.1957 bis 14.9.1961) und den Grenzbrigaden Erfurt (9.), Meiningen (11.) und Rudolstadt (13.) erfolgte 1971 die Aufstellung des GKS in Erfurt. Nachfolger sind dann die Grenzbezirkskommandos Erfurt, Suhl/Sonneberg, Gera und Karl Marx Stadt/ Plauen.
Standorte waren Weimar und Erfurt.
6. Grenzbrigade Küste Zum 7. Januar 1950 übernahm die Grenzpolizei Mecklenburg auch die Verantwortung über die Ostseeküste und damit Seegrenze. Für die Grenzbrigade Küste kann man dies als „Geburtsstunde“ ansehen, da die Kräfte der GP Mecklenburg an der Demarkationslinie zur Britischen Besatzungszone und zu Polen ihre Nachfolger im GKN und Grenzabschnittskommando Polen hatten. Über unterschiedliche Organisationsformen bis zum 1. 3. 1957 wurde dann die Grenzbrigade Küste selbst aufgestellt und blieb so bis zum 31. März 1990 erhalten. Im November 1961 wurde die Grenzbrigade Küste operativ der Volksmarine unterstellt. Ab dem 1. April 1990 wurde die 6. GKB dann auch operativ dem Kommando Grenztruppen bzw Nachfolger rückunterstellt.
Standort: Rostock
Offiziershochschule 1951 wurde die Offiziersschule Sondershausen aufgestellt und die ersten Lehrgänge und Ausbildung der Grenzpolizei durchgeführt. 1958 erfolgte der Umzug von Teilen dieser Schule (und Ausbildung) nach Glöwen. Schon ab 1956 wurden Teile der Ausbildung von Offizieren in den Infanterieschulen I und (ab 1961) II in Plauen durchgeführt. Parallel wurden Offiziere (in der Regel für spezielle Verwendungen und Fachrichtungen) an Ausbildungseinrichtungen der NVA durchgeführt. Für die Weiterbildung der Politkader wurde Ausbildungseinrichtungen in Weimar und Groß Glienicke genutzt. 1963 erfolgte eine generelle Neuorganisation der Ausbildung innerhalb der NVA. Aus den verteilten Lehreinrichtungen (Schulen, Ausbildungsbatallione, Fachausbildung) wurden „neue“ Offiziersschulen formiert. Es entstanden unter anderem für die Grenztruppen zum 2. 12. 1963 die Offiziersschule in Plauen. 1971 erhielt die Ausbildungseinrichtung den Status einer Offiziershochschule. 1982 dann erweitert um den Status bzw die Berechtigung der Diplomverleihung. 1984 erfolgte der Umzug der OHS von Plauen nach Suhl.
Standorte: Plauen und Suhl
Unteroffiziersschule Die Unteroffiziers- bzw Unterführerausbildung erfolgte anfänglich dezentral. Im Verlauf der zeitlichen Entwicklung wurden an unterschiedlichen Standorten Unteroffiziersausbildungsregimenter (und für spezielle Ausbildungsrichtungen auch an anderen Standorten und in andere Stärke). Mit der Einführung der einheitlichen Brigadestruktur 1957 gab es in jeder der Grenzbrigaden eine Lehrbereitschaft. Dies wurde nach der Umunterstellung der Kräfte 1961 dann mit Unteroffizersausbildungsregimentern und Ausbildungsbatallionen fortgesetzt. Ab 1971 wurden zentral formiert und die Unteroffiziersschule VI in Glöwen und die Unteroffiziersschule VII in Potsdam aufgestellt. 1973 erfolgte dann die Auflösung der US VII und die Zusammenfürhung als Unteroffiziersschule VL in Perleberg. Dort verblieb die Unteroffiziersschule auch bis 1990.
Standorte: Glöwen, Potsdam, Plauen
Grenzabschnittskommando Polen 1946 wurden in den Ländern Mecklenburg, Brandenburg und Sachsen Grenzpolizeieinheiten an der Grenze zu Polen aufgestellt. 1957 erfolgte dann mit Bildung der 7. Grenzbrigade Frankfurt (Oder). Diese wurde 1961 kurzzeitig als Grenzregiment geführt und dann im November zum Grenzabschnittskommando Frankfurt (Oder) formiert.
Standort: Frankfurt (Oder)
Grenzabschnittskommando Tschecheslowakei 1946 wurden in den Sachsen Grenzpolizeieinheiten an der Grenze zu CSR aufgestellt. 1957 erfolgte dann mit Bildung der 8. Grenzbrigade Karl Marx Stadt. Diese wurde 1961 kurzzeitig als Grenzregiment geführt und dann im November zum Grenzabschnittskommando Pirna formiert.
Standorte: Karl Marx Stadt, Pirna
Hubschrauberstaffel-16 Mit Aufstellung der Grenzfliegerketten Nord, Süd und Mitte 196x begann deren Existenz. 196x wurde die Grenzfliegerkette Berlin aufgelöst und es verblieben die Ketten Nord und Süd, welche als HS-16 zusammengeführt wurden, mit Stab in Salzwedel. 198x erfolgte dann die Verlegung des Stabes der HS nach Nordhausen.
Standorte: Salzwedel, Nordhausen
Andere Formationen Neben den aufgeführten Einheiten und Truppenteilen existierten auch Einheiten, die aufgrund spezieller Situationen oder Anforderungen nicht direkt zuzuordnen sind.
12. Grenzbrigade Für den Zeitraum von 4 Wochen wurde die 12. Grenzbrigade gebildet. Dazu wurden zu den Kräfte des Grenzabschnittskommados Pirna/ CSSR verstärkt um Kräfte aus dem Grenzkommando Mitte, dem Grenzregiment 37 (mit 5 GK) und dem Grenzkommando Süd dem (neugebildeten) Grenzregiment 52 (mit ebenfalls 5 GK), ergänzt um und gebildet aus Kräfte der Grenzregimenter im Süden und aus den Ausbildungseinheiten und weiteren, abkommandierten regulären Kräften. Die Handlungsbereiche der verstärkten Grenzüberwachung waren von Bad Elster bis Deutsch Einsiedel für das GR-52 und von Deutsch Einsiedel bis Dreiländereck Zittau für das GR-37. Der Zeitraum des Einsatzes erstreckte sich dabei vom 21. August bis 19. September 1968. Bezogen auf den Kommandeur wurde die 12. Grenzbrigade auch als Verband Leonhardt bezeichnet. Dies war ein übliche Art der Bezeichnung innerhalb der DDR/ NVA. Unbesehen eventueller sachlicher Gründe (Geheimhaltung) wurden Einheiten (in der Regel bis Ebene Batallion) als Einheit – Name des Kommandeurs – bezeichnet. Dahingehend ist Verband Leonhardt auch plausibel, da Kommandeur Leonhardt und die 12. Grenzbrigade ein Verband (im Sinne von aus operativen Gründen zusammengeführten Kräften) darstellte. Ein Truppenteil ist eine (dauerhaft regulär existierende) militärische Formation.
Standorte: Entlang der Grenze zur CSSR 1968
Grenzübergangsstellen- Sicherungsregiment 26 Zur Formierung des Grenzkommando Mitte 1971 wurden neben 6 Grenzregimentern dort 1 GüSt- SiR gebildet. Darin waren, dezentral disloziert, die Sicherungskompanien der Grenzübergangsstellen in und um Berlin zusammengefaßt. 1985 wurden das Regiment aufgelöst und die Sicherungseinheiten den (jetzt) 7 Grenzregimentern im GKM zugeordnet.
Standort: Berlin Niederschönhausen
Artillerieregiment 26 Aus den schweren Grenzkompanien und den Artilleriebatterien der 11 Grenzregimenter der Grenzbrigaden beim Stadtkommandanten Berlin wurde mit Formierung des GKM das AR-26 gebildet. Dieses verblieb bis zum 30. November 1985 im Bestand des GKM. Ab dem 1. 12. erfolgte dann die Unterstellung unter das Kommando Landstreitkräfte der NVA und später die Formierung der Artilleriebrigade 40.
Standort: Berlin Johannisthal
Geschoßwerferabteilung 26 Diese wurde 1971 in Schildow aufgestellt. Wie das AR-26 erfolgte zum 1.12.1985 die Umunterstellung unter das Kommando Landstreitkräfte und später die Bildung der Artilleriebrigade 40.
Teil 2 Die Grenzregimenter an der Staatsgrenze zur BRD bis zum Harz
Ausgangspunkt für meine Vorgängerbetrachtung sind die Grenzregimenter bis 1989 (und damit verbunden die jeweiligen Handlungsräume). Die Grenzbezirkskommandos lassen sich dann nachfolgend als Nachfolger zuordnen. In die Vorgängersicht beziehe ich jeweils nur die vergleichbare Führungsebene ein. Dies sind 1946 bis 1947 die jeweiligen landesspezifischen Strukturen 1947/1948 die Grenzpolizeiabteilungen, aus deren Kommandanturen sich 1948 bis 1961 die unterschiedlichen Grenzbereitschaften/ Grenzpolizeibereitschaften ergaben. Ab 1961 dann die bis zu 18 Grenzregimenter, welche sich dann 1971 auf 12 und 1985 auf 11 Grenzregimenter reduzierten.
Anmerkenswert ist vielleicht noch, das die Vergabe der Nummerierung den Ursprung in der Formierung der einheitlichen Brigadestruktur hatte. Ab da kann man den Grenzpolizeibereitschaften eine „durchgehende“ Nummer, die sich dann im Grenzregiment niederschlug, zuordnen. Ausnahmen sind die Nummern 20 und 21. Diese wurden ursprünglich den Grenzbereitschaften der 7. Grenzbrigade Frankfurt (Oder), später Grenzabschnittskommando Frankfurt (Oder) mit der 20. Grenzbereitschaft Görlitz und der 21. Grenzbereitschaft Löcknitz, vergeben. Während beispielsweise aus der 6. Grenzbereitschaft Schönberg (57-61) später das Grenzregiment 6 wurde, tauchte das Grenzregiment 20 (erstmal wieder bestätigt) ab 1971 in Blankenburg (Harz) und das Grenzregiment ab 1964 in Beetzendorf auf. Über die Logik der Nummernvergabe kann ich noch nicht einmal spekulieren, da die Vergabe 1957 keinen mir nachvollziehbaren Prinzip folgte. Die Nummern 1 – 5 lagen in der 3. Grenzbrigade, 6 – 8 in der 1. Grenzbrigade, 9 – 11 in der 4. Grenzbrigade, 12 – 14 in der 5. Grenzbrigade, 15 bis 17 in der 6. Grenzbrigade, 18 und 19 in der 8. Grenzbrigade und 20 und 21 in der 7. Grenzbrigade. Ein geografisches oder alphabetisches System ist dabei nicht erkennbar.
Mit wenigen Ausnahmen ist es nicht möglich, immer eine Grenzbereitschaft einem späteren Grenzregiment ausschließlich zuzuordnen. Bei fast allen Anpassungen der Handlungsräume führte es dazu, das auch Teile einzelner Grenzbereitschaften und Grenzregimentern immer zweien der Grenzregimenter zugeordnet werden können. Daher sind mit Vorgängern immer die Grenzbereitschaften und Grenzregimenter gemeint, die ihren Handlungsbereich im dann aufgeführten Handlungsbereich aus der Zeit vor 1989 hatten. Unterteilen kann man weiterhin in die (erstmalig 1951 aufgestellten) 3 Abschnittsverwaltungen mit den Bereichen Ostsee bis zur Elbe, Elbe bis Harz und Harz bis Dreiländereck. Später, geografisch eingeordnet und organisatorisch betrachtet, gab es die Abschnittsverwaltungen Nord und Süd. (Ostsee bis Harz und Harz bis Dreiländereck)
Vorgänger Stabsgruppen I Lüdersdorf und Stabsgruppe II Neu Gülze der Grenzpolizei Mecklenburg Grenzpolizeiabteilung Gadebusch Grenzbereitschaft Gadebusch und Grenzbereitschaft Zarrentin nach Umzug die Grenzbereitschaft Schönberg und Grenzbereitschaft Wittenburg Grenzregiment Schönberg und Grenzregiment Wittenburg
Nachfolger GKK 101 Schönberg und GKK 102 Wittenburg im GBK 1 – Schwerin.
Anmerkenswertes oder Besonderheiten Die nördliche Naht lag 1946 am Priwall und verschob sich dann (über 1950, 1952 und 1957) weiter bis ausschließlich Barendorf. Ab da begann der Bereich der Grenzbrigade Küste. Im Bereich des Schaalsee existierte darüber hinaus ein Grenzbootszug. Grenzübergänge im Bereich waren in Selmsdorf (Straße), Herrnburg (Eisenbahn) und Zarrentin (Autobahn).
Grenzregiment 8 Grabow Handlungsraum: Abschnitt Leisterförde bis GüSt Cumlosen (Nordufer Elbe und Elbe) „Robert Abshagen“
Vorgänger Stabsgruppen II Neu Gülze (bei Boizenburg) und Stabsgruppe III Polz (bei Dömitz) der Grenzpolizei Mecklenburg Grenzpolizeiabteilung Gadebusch Grenzbereitschaft Zarrentin und Grenzbereitschaft Wittenberge Grenzbereitschaft Wittenburg und Grenzbereitschaft Wittenberge Grenzbereitschaft Wittenburg und Grenzbereitschaft Grabow Grenzregiment Wittenburg und Grenzregiment Grabow
Nachfolger GKK 102 Wittenburg und GKK 103 Grabow im GBK 1 - Schwerin
Anmerkenswertes oder Besonderheiten Besonders war hier eindeutig der Elbverlauf mit den entsprechenden Anforderungen. Dadurch gab es die Grenzbootkompanie Dömitz (mit ihren Vorgängern). An Grenzübergangsstellen gab es Schwanheide (Eisenbahn), Horst (Straße) und Cumlosen (Elbe). Zusätzlich der Elbhafen Boizenburg.
In Erinnerung Grenzregiment 7 Wittenburg (welches 1971 aufgelöst wurde)
Grenzregiment 24 Salzwedel Handlungsraum: Elbe Südufer bis Bereich Nettgau/Mellin – Steimke (F248) „Fritz Heckert“
Vorgänger Grenzüberwachungskommando I Salzwedel und Grenzüberwachungskommando II Calförde der Grenzpolizei Sachsen- Anhalt Grenzpolizeiabteilung Gardelegen Grenzbereitschaft Salzwedel und Grenzbereitschaft Gardelegen Grenzregiment Salzwedel und Grenzregiment Beetzendorf
Nachfolger GKK 201 Salzwedel und GKK 202 Kalbe im GBK 2 – Stendal (Bezirk Magdeburg)
Anmerkenswertes oder Besonderheiten Grenzübergangsstelle Salzwedel/ Darsekau im Zugedes Kleinen Grenzverkehrs ab 1974.
Grenzregiment 23 Kalbe/ Milde, ehemaliger GR Standort bis 1974 Gardelegen Handlungsraum: Bereich Nettgau/Mellin- Steimke bis Bereich Ohrsleben/ Pabstorf „Wilhelm Bahnick“
Vorgänger Grenzüberwachungskommand II Callförde und und Grenzüberwachungskommando III Eilenstedt der Grenzpolizei Sachsen- Anhalt Grenzpolizeiabteilung Gardelegen Grenzbereitschaft Gardelegen und Grenzbereitschaft Oebisfelde teilweise Grenzbereitschaft Aschersleben, Grenzbereitschaft Oschersleben Grenzregiment Gardeleben, Kalbe/Milde und Oschersleben
Nachfolger: GKK 202 Kalbe, GKK 203 Weferlingen und GKK 204 Halberstadt im GBK 2 – Stendal (Bezirk Magdeburg)
Anmerkenswertes oder Besonderheiten Grenzübergangsstellen Buchhorst (Mittellandkanal), Oebisfelde (Eisenbahn) und Marienborn (Autobahn und Eisenbahn). Marienborn war gleichzeitig der Allierte Checkpoint Alpha für den (Militär-) Transit nach Berlin (West)
In Erinnerung Grenzregiment 21 Beetzendorf (wurde 1971 aufgelöst) In Erinnerung Grenzregiment 22 Halberstadt (wurde 1971 aufgelöst) In Erinnerung Grenzregiment 25 Oschersleben „Neidhardt von Gneisenau“ (wurde 1985 aufgelöst)
Grenzregiment 20 Halberstadt, ehemaliger GR Standort Blankenburg (Harz) Handlungsraum: Bereich Ohrsleben/Pabstorf bis Bereich Rothesütte „Martin Schwantes“
Nachfolger GKK 204 Halberstadt und GKK 205 Ilsenburg im GBK 2 – Stendal (Bezirk Magdeburg)
Anmerkenswertes oder Besonderheiten: Keine GüSt im Bereich
Zwischen den Grenzregimentern 20 und 4 (und ihren Vorgängern) lag über die gesamte Zeit der Existenz der Grenztruppen die imaginäre und später auch tatsächliche Trennung Nord / Süd. Geografisch ist dies dem Südrand des Harzes zuzuordnen. Dies war aber keine „starre“ Linie. Die Grenzkompanie Rothesütte war bis 1982 im Bereich des GKN, später im GKS (und damit innerhalb des jeweiligen GR). Die Abschnittsverwaltungen Nord (51/52 - Schwerin und Magdeburg, 55 – Perleberg) und Süd (51/52 – Weimar, 55 – Erfurt) hatten ihre jeweils unter- bzw. zugeordneten Grenzbereitschaften innerhalb dieser Bereiche.
Halberstadt: GAR-7 und GR-20, danach lagen die beiden Kasernen einander direkt gegenüber und dann noch ne GSSD Kaserne gleich daneben.
Grenzregiment 23 Marin Schwantes
Stab Kalbe/Milde Stabskompanie Kalbe/Milde Pionierkompanie Peckfitz Gardelegen Nachrichtenkp Kalbe/Milde GÜSt Wasser Buchhorst SiZ Buchhorst GÜSt Eisenbahn Oebisfelde SiZ Oebisfelde GÜSt Autobahn Marienborn SiK Marienborn GÜSt Eisenbahn Marienborn
I. Grenzbatallion Mellin SiA I - SiA IV 1. Grenzwache Hanum Diesdorf 2. Grenzwache Nettgau Bornsen 3. Grenzwache Steimke 4. Grenzwache Jahrstedt Grenzkompanie Mellin
II. Grenzbatallion Oebisfelde SiA V - SiA VIII 5. GK Buchhorst 6. GK Breitenrode 7. GK Oebisfelde 8. GK Gehrendorf
III. Grenzbatallion Weferlingen Seegerde SiA IX - SiA XII 9. GK Lockstedt 10. GK Döhren 11. GK Weferlingen Groß Bartensleben 12. GK Walbeck Schwanefeld
nördliche Naht zum GR-23/ GK Schwanefeld südliche Naht zum GR-20 / 1. GK Abbenrode Kommando Grenze 1961 - 1971
Ministerium für Nationale Verteidigung – Nationale Volksarmee – Teilstreitkräfte Kommando Grenze der NVA
3. Grenzbrigade - Perleberg mit den GR Schönberg, Wittenburg, Grabow 5. Grenzbrigade – Kalbe mit den GR Salzwedel, Beetzendorf, Gardelegen 7. Grenzbrigade – Magdeburg mit den GR Oschersleben, Halberstadt, Blankenburg 9. Grenzbrigade – Erfurt mit den GR Nordhausen, Heiligenstadt, Mühlhausen 11. Grenzbrigade – Meiningen mit den GR Eisenach, Dermbach, Hildburghausen 13. Grenzbrigade – Rudolstadt mit den GR Sonneberg, Dittrichshütte , Zschachenmühle
Abweichungen Anzahl GB im GKN bis 1985 Das ist ebenfalls ein fortlaufendes „Problem“ bei meiner Suche, denn trotz immer mehr Informationen, klärt sich nicht so viel auf. Sicher bin ich inzwischen nur, das das GR-20 am Ende 2 GB mit nur 8 GK hatte. GR-20 Blankenburg PiK-20 ??? Stapelburg ??? (eventuell erst PiK nach 85) I. GB Ilsenburg mit 1. GK Abbenrode, 2. GK Stapelburg, 3. GK Ilsenburg, 4. GK Scharfensteine II. GB Elend mit 5. GK Schierke, 6. GK Elend, 7. GK Sorge, 8. GK (Sorge oder Rotheshütte).
Bis 85 ist es auch noch was „mau“ mit allen GB Standorten. Da hab ich bisher: GR-6 Schönberg GR-8 Grabow GR-24 Salzwedel mit dem I. GB Ziemendorf GR-23 Gardelegen...Kalbe mit dem II. GB Oebisfelde GR-25 Oschersleben mit den I. GB Marienborn und II. GB Ohrsleben GR-20 Blankenburg mit den I.GB Ilsenburg und II. GB Elend GR-4 Heiligenstadt GR-1 Mühlhausen mit dem I. GB Geismar, II. GB Schnellmannshausen, III. GB Herda GR-3 Dermbach mit dem I.GB Sünna, II. GB Geisa, III. GB Kaltennordheim GR-9 Hildburghausen...Meiningen mit dem I. GB Römhild, II. GB Hellingen III. GB Eishausen GR-15 Sonneberg mit den I. GB Schalkau, II. GB Sonneberg, III. GB Probstzella GR-10 Plauen mit den I. GB Zschachenmühle, II. GB Göttengrün...Gefell...
Dies legt, bei Blick auf die Karte, nahe, das es im GR-25 ein III. GB gab (wegen dem Bereich zwischen Ohrleben und Ilsenburg). Aber ob nun das GR-24 oder das GR-23 eventuell weniger (nur 2) GB hatte...
Alle Angaben aus www Grenztruppen der DDR-Forum
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Magado
Magado-2 Wenn nicht anders ausgewiesen, dann Sammlung/Eigentum Magado Bilder/Beiträge dürfen "Nichtgewerblich" genutzt werden.
Hallo Magado 2, hier spricht Teddy. Ich war ebenfalls Grenzsoldat. Ich glaube Du hast in Fragen der Umstellung einen kleinen Tipfehler hinterlassen. Die Herauslösung der Armeeangehörigen Kommando Grenze aus der Befehlsgewalt der NVA, erfolgte erst zum 01.12.1975. Ab diesem Datum durften wir uns Grenztruppen der DDR nennen und am rechten sowie linken Ärmel wurden im unteren Bereich der grüne Streifen als Kennzeichnung getragen. Ich meinen Dienstzeit begann von Nov.1972 (Uffz.-Schule Egon Schulz) bis April 1973, danach erfolgte der Einsatz in der 10.GK/III. GB in Gerstungen/Untersuhl bis Mai 1980. Ab Mitte Mai 1980 bis November 1982 in Weidenbach 1. GK./I.GB. Auch hier werde ich in absehbarer Zeit ein Buch darüber schreiben. Gruß Teddy