Fliegerangriffe auf Biederitz und Heyrothsberge im 2. Weltkrieg Dr. Richard Borns
Luftkämpfe
Erlebnisbericht von Herrn Gustav Golze, überlassen von Frau Erdmann geb. Golze: Interessant, aber gefährlich war es, die Luftkämpfe mit anzusehen. Die Geschwader zogen in einer Höhe, daß die Maschinen noch kleiner als Schwalben zu sehen waren. Dann kamen unsere Geschwader, sie stiegen höher, umkreisten, drehten und wälzten sich im Kampf. Es waren oft mehr als 100 Maschinen. Hier und dort wurde eine in Brand geschossen. Dann sah man, wie die Piloten mit dem Fallschirm abgesprungen waren. Zuerst sah man sie in großer Höhe nur als einen kleinen Punkt. Dann wurden sie immer größer, man sah sie baumeln, bis sie dann in ihrer Mannesgröße landeten. Einige waren in Biederitz runtergekommen, sie wurden der Polizei übergeben. Einer war in der Feldmark abgesprungen, eine Maschine kam in schnellem Tempo im Sturzflug runter, landete, schoß mit dem Bord-MG auf die Leute, die herbeieilen wollten, nahm den Piloten auf und sauste davon. Eine Maschine kam in schnellstem Tempo im Tiefflug dicht über die Häuser in Richtung Flughafen-Ost bei Heyrothsberge. Es war ein schauriger Anblick, der hintere Teil des Flugzeuges stand in hellen Flammen.
Interessant, denn laut Unterlagen soll es einen Absturz einer B-17 am Flugplatz Ost gegeben haben, wohl dann eher eine Notlandung. Dass hier Besatzungsmitglieder von "einer landenden Maschine" aufgenommen wurden und sie dann wieder starten konnte, halte ich für möglich, aber in diesem Zusammenhang für unrealistisch.
Hat jemand Ergänzungen zu gesuchtem Bomber(absturz)-Notlandung südlich des Flugplatzes?