Nur mit seinem Stab in Magdeburg präsent war das 15. Selbständige Funktechnische Bataillon (SFutB) (PF 61005, „Moroz“ (Frost)) . Es war der 3.OA direkt unterstellt und lieferte die Funkmessinformationen über die Luftlage an den Gefechtsstand Luftverteidigung (LV) der 3.OA in der Enke Kaserne. Eingebunden in das einheitliche System der Luftverteidigung gingen die Daten weiter an übergeordnete Führungsstellen. Dem Bataillon unterstanden 4 Funktechnische Posten: 311 Dardesheim 312 Hillersleben 313 Üpplingen 314 Bensdorf
Die Posten gehörten zu den am weitesten westlich stationierten, wie diese Karte zeigt:
[ Editiert von 1jg-2 am 02.04.12 20:38 ]
Wenn nicht anders bezeichnet, sind die gezeigten Bilder mein Eigentum. Eine nicht komerzielle Nutzung meiner Bilder ist grundsätzlich erlaubt.
Dort findet man viele weitere Informationen zum System der LV in der GSSD. Zum 15. SFutB sind leider nur einige wenige Bilder enthalten.
Auch sonst gibt es sehr wenige Informationen zu diesem Bataillon. Es wurde relativ früh, 1991, in die Sowjetunion zurück geführt und dem Leningrader Militärbezirk zugeordnet, nach einer weiteren Verlegung nach Toskowo wurde es kadriert.
Der Stab des Bataillons in Magdeburg befand sich in diesem Gebäude am Kahlenbergstift (Ecke Große Diesdorfer - Europaring). Ebenfalls in diesem Gebäude soll sich die Verwaltung der ВАЙ (Militärische Automobil Inspektion) – dem „militärischen Arm“ der Verkehrsüberwachung (im Gegensatz zur ГАЙ, Zivile Automobil Inspektion) befunden haben.
Das Gebäude direkt an der Grossen Diesdorfer:
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Warum (fast) bessere Zeiten? Weil im November 2011 die Abrissarbeiten auch das Kahlenbergstift erreicht haben:
Noch ein Nachsatz zum Kahlenbergstift. Mir war bekannt, dass in dem Gebäudekomplex ein Krankenhaus der sowjetischen Streitkräfte untergebracht war. Was ich nicht wusste: die Unterbringung erfolgte erst 1957, als in einem „Ringtausch“ die deutschen Einrichtungen aus dem Kahlenbergstift auf das Gelände des heutigen Universitätsklinikum umzogen, das sowjetische Krankenhaus im Gegenzug von dort in das Kalenbergstift. Seit November 2011 sind große Teile des Gebäudekomplexes abgerissen worden.
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Die Gründung der Stiftung erfolgte 1883 durch den Magdeburger Kaufmann August Wilhelm Kahlenberg (1801-1883). Bereits 1881 begann im Haus „Zum schwarzen Adler“ am Thränsberg 37b das spätere Rotkreuz-Mutterhaus Kahlenbergstiftung unter der Leitung von Theodor Sendler (1819-1896) die Ausbildung von Krankenschwestern, indem die linke Hälfte des Obergeschosses für 12 bis 15 Patienten als Klinik eingerichtet wurde. Von 1887 bis 1896 errichtete die Stiftung im damals neu entstehenden Stadtteil Wilhelmstadt, dem späteren Stadtfeld, eines der ersten Krankenhäuser der Stadt. Es diente auch als Pflegeheim und zur Ausbildung in der Krankenpflege. Hier war Emanuel Aufrecht als Lehrkraft tätig. Johannes Benjamin Brennecke operierte an der Klinik. Theodor Sendler (1819-1896) übernahm die Leitung der Inneren Abteilung, sein Sohn Paul (1848–1907) die der Chirurgischen Abteilung. Von 1913 bis 1945 leitete Max Penkert die gynäkologisch-geburtshilfliche Abteilung des Kahlenbergstiftes.
Bei Luftangriffen im 2. Weltkrieg wurde das Krankenhaus schwer getroffen, jedoch bald wieder instandgesetzt. Es gab Abteilungen für Innere Medizin, Gynäkologie, Chirurgie und Urologie. Im Jahr 1957 zogen sämtliche Abteilungen in die Medizinische Akademie Magdeburg, das heutige Universitätsklinikum Magdeburg. Im Gegenzug zog das Lazarett der sowjetischen Streitkräfte vom Gelände der Akademie in das Kahlenbergstift.
Mit dem Abzug der sowjetischen Armee Anfang der 90er Jahre endete die Geschichte des Kahlenbergstifts als Krankenhaus. Die historischen Gebäude wurden zwar unter Denkmalschutz gestellt, eine Nachnutzung unterblieb jedoch.
Mitte der 90er Jahre erwarb ein Unternehmen aus Baden-Württemberg das Gelände. Zur Beseitigung von Altlasten wurden größere Mengen des Erdbodens ausgetauscht. Die Sanierung des Kahlenbergstifts wurde, bedingt durch den enormen Investitionsbedarf, immer wieder verschoben, so dass sich die Gebäudesubstanz deutlich verschlechterte. Anfang März 2011 kam es zu Bränden im Gebäudekomplex. Danach wurde im April 2011 mit dem Abriss der historischen Gebäude begonnen.
Bereits 1998 entstand auf dem nördlichen Teil des Geländes der Wohnpark Kahlenberg-Stift mit 208 Eigentumswohnungen in viergeschossigen Wohngebäuden. Die Gestaltung erfolgte durch die Architekten Hanfried Schütte/Culmann + Wedemeyer.
Falls nicht anders deklariert, stammen hochgeladene Bilder aus meinem Privatarchiv !
Danke Magado! Ich werde damit mal etwas "hausieren" gehen. Zum Kahlenbergstift habe ich bisher nur wenig finden können. Wie bekannt: - medizienische Einrichtung im "Austausch" gegen Teilde der späteren Med. Ak. - 15. selbst. FuTB - WAJ Das war's auch schon. Im russischen Forum sucht man noch immer nach der Location von 2 "Peresylkas" - Sammelstellen für die Soldaten bei Zuversetzung aus der SU und Abversertzung in die Heimat. Eine war eindeutig auf dem Gelände der Sixt v. Arnim Kaserne. eine weitere vermutet man auf dem Gelände des Kahlenbergstiftes. Zu beiden Objekten, Sixt v. Arnim und Kahlenbergstift ist sehr wenig bekannt. Na - schaun 'mer mal!
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ZitatGepostet von hadischa Das soll das "Hotel Elbe" gewesen sein. [[File:f17t188p2037n1.jpg|none|fullsize]]
Nach dem was ich bisher weiß, war das hier Teil der "Peresylka". Das "Hotel Elbe" war direkt an der Alten Elbe, neben der Schule. Dort waren auch nicht die zu- bzw. abversetzten Grundwehrdienstler untergebracht. In der Peresylka selbst war so viel nicht los. Wesentlich interessanter sind die Erzählungen über die Verhältnisse an den Abgangs- bzw. Ankunftsfluplätzen sowohl in der DDR als auch in der SU.
[ Editiert von 1jg-2 am 01.07.12 20:55 ]
1jg-2
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