70. Jahrestag des historischen Handschlag an der Elbe. Offizielle Reden...russisch und amerikanischer Botschafter...historischer Verein stellt die hist. Szene nach. Leider im Gegensatz zu vorangegangenen Jahren wenig Technik dafür um so mehr verkleidete Russen. Ich hatte mir mehr von versprochen. spusu
Hi @Spusu, zumindest wurde dieser Tag festlich begangen, Zuschauer und Besucher waren auch da, wie man es auf den Bildern sehen kann. Das ist schon eine ganze Menge. Woanders tat man sich mit solchen Ereignissen schwer.
Boh, wenn ich die Presse mal weg lasse, so 70% Ausländer und 30% Deutsche. Ich konnte mich mit einigen alten Deutschen unterhalten. Manche hatte auch heute noch einen " Kloß " im Hals. Es ist schon interessant wie lange der Krieg uns Deutschen "scheinbar", wieso eigentlich scheinbar, anhängt.
Der Krieg, hier der Zweite Weltkrieg, wurde nicht gegen das deutsche Volk geführt. Das wäre eine irrige Annahme, er wurde gegen ein verbrecherisches System und seine Armee geführt. Die Masse der männlichen Deutschen waren nun mal Soldaten dieser Armee und daher mag hier und da immer noch das Gefühl vorhanden sein, die Alliierten bekämpften mich, ich bin ihr Feind. Ich selber fühle mich nicht bekämpft und auch nicht befreit, ich lebte damals noch nicht. Ich gebe aber auch zu bedenken, nicht die Alliierten haben den Krieg begonnen. Ich habe auch kein Problem damit, das Soldaten der alliierten Streitkräfte, so sie noch leben, diesen Tag feierlich gedenken.
Zitat von hadischa im Beitrag #9Der Krieg, hier der Zweite Weltkrieg, wurde nicht gegen das deutsche Volk geführt.
Entschuldige hadi, aber da bin ich etwas anderer Meinung. Ich denke schon, dass sich die letzten Monate des Krieges gegen das gesamte Volk gerichtet haben. Dies wird zumindest aus der mir bekannten Gesamtheit der jetzigen Erkenntnisse der Geschichtsaufarbeitung für mich sichtbar. Eine einzelne Differenzierung zwischen Volk und System war 45 nicht möglich. Übrigens 89 auch nicht, oder? Es verwunderte mich auch, dass ich mir sagen lassen musste, dass ich als Deutscher mit 47 Jahren daran schuld sei, dass meine Großväter diesen Krieg verloren haben. Das wäre doch so, wie wenn man in 50 Jahren Deinen Enkeln sagen würde sie wären schuld am Untergang der DDR weil ihr Großvater Offizier der Armee in diesem System und vielleicht auch Kommunist war. Vielleicht kannst Du mir da mal helfen wieso solche Meinungen heute noch und ich hoffe später nie mehr vertreten werden.
Deine Meinung sei dir unbenommen. Ich habe dazu meine Meinung und die habe ich auch vertreten und werde das auch weiterhin so tun. Wieso bist du Schuld, wenn deine Großväter den Krieg verloren haben? Wer macht dir Vorwürfe? Es sei, du hast selber diese Schuldgefühle, ich habe sie nicht. Sicher traf der Krieg auch das dt. Volk, hier die Zivilisten, aber wie immer gibt es Ursache und Wirkung.
Nur, der Untergang der DDR hat nun mit dem WK II wenig zu tun. Auch hier gibt es Ursache und Wirkung, dein Vergleich den du gezogen hast trifft es nicht. Sicher könnten meine Enkel mich fragen, "Opa, warum ging die DDR unter!" und sie werden da auch eine Antwort bekommen. Warum sollen meine Enkel Schuld am Untergang der DDR sein?, das erschließt sich mir nicht. In weniger als 50 Jahren wird kaum noch einer wissen, dass es die DDR gab oder man hat verschwommene Vorstellungen davon. Weil es in der Schule mal erwähnt wird oder auch nicht. Da muss ich mir um das Wohlbefinden meiner Enkel keine Sorgen machen.
Aber den Zweiten Weltkrieg wird man nicht so schnell vergessen, das bleibt im Gedächtnis der Beteiligten haften. Sicher, meine Meinung, auch hier werden die Erinnerungen abflauen, Anzeichen dafür gibt es ja schon.
Ich setz noch einen drauf: Es ist bekannt, mit welcher Energie ich mich um die letzten Zeitzeugen kümmere in der Region... Was mir besonders auffiel, immer wieder und immer wieder..., wenn mir die Mädels von damals in ihren ostelbischen Dörfern, meist erstmalig (nicht mal in der Familie bisher darüber gesprochen), von ihren Schicksalen mit den Russen berichteten, dann habe ich stets eine Gänsehaut... Aaaaber, was zu 95 % rüberkommt, kein Hass auf die Russen, trotz Vergewaltigungen und Plünderungen am eigenen Beispiel. Fast einhellig der Kommentar: "Es war der Krieg... und wir dürfen nie vergessen, was unsere Soldaten und SS dort angerichtet haben!" Trotz eigener Vergewaltigung als Mädchen oder als Zuschauer als dies mit der Mutter geschah, reden diese Frauen auch von der danach erfolgten Hilfe beim schweren Neuanfang. Was ich hier nicht wiedergeben kann, die Emotion die beim 4-Augengespräch rüber kam. Sicher wird es auch andere Zeitzeugen und Zeitzeuginnen geben, die darüber anders denken, die hab ich aber noch nicht kennengelernt...
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Ja, das Ganze ist schon ein größeres Thema was einen so umtreibt. Das hat sicher auch mit der Erinnerung zu tun, was man so von der Großeltern mit auf den Weg bekommen hat. Ist hier wie Überall, Gucken kann man aus vielen Richtungen.
dieser Tag dort in Torgau ist ein historischer Tag wie es viele in der Tat gibt. Das besondere Merkmal ist, dass es, auch heute noch, 2 große Mächte vereint. Deutschland ist der Schauplatz, nicht mehr und nicht weniger.
Die Menschheit selbst unterjocht sich und die Menschen sind es die andere Menschen beherrschen wollen und dadurch diese extremen Auseinandersetzungen ( wie Kriege.. ) zur Folge haben.
Schaut man sich heute in der Welt um, ist diese Konstellation nicht anders geworden, nur das es eben nicht auf deutschem Boden passiert............
Wie jeder damit umgeht, ist ein generelles anderes Thema oder Problem. Ich belaste mich damit auch nicht, aber bin schon etwas besorgt, dass die Menschheit nicht dazulernen will...................