Entschuldigt bitte das ich mich erst heute als "Verursacher" dieses Artikels zu Wort melde. Um es in einen Satz zu bringen: "Das war nicht unsere Party!" Gefeiert wurde hier das Zusammentreffen der Alleierten an der Elbe. Wir waren Gäste! Wobei ich die Alleierten auch relativieren möchte, auf Offizielle aus USA und auf Pilger aus Russland in Uniformen der Kriegsteilnehmer. Mir drängte sich der Eindruck auf das jene Pilger im Namen eines Herren unterwegs waren und das St Georgsband verteilten an alle die es wollten oder auch nicht wollten. Auch die permanente Anwesenheit der DKP hat sich mir nicht erschlossen, bei aller Tolleranz!!! Neben dem Geist dieses historischen Ereignisses der immer wieder beschworen wird gibt es seit der Wende einen zweiten "Sinn" dieser Veranstaltung. In dieser unbeschreiblichen Zeit gab es Leute aus der torgauer Bevölkerung die völlig respektlos Amerikaner und Russen ( ich rede von Militärs) einluden auf der damals noch alten Brücke Musik zu machen!!!! Wenn ich es recht in Erinnerung habe hat der Ami sich geziehrt wie "Zicke am Strick ". Schluss endlich haben Russen und Deutsche ohne Amis auf der Brücke gefeiert. Heute findet der historische Teil vormittags statt und abends feiert Torgau. Wie ich finde ein guter Weg mit deutsche Geschichte endlich mal normal umzugehen!!!! Wer Zeit hat fährt nächstes Jahr hin, abends können die Torgauer richtig feiern. Spusu
Ich werde dieses Jahr nicht dabei sein aber ich habe Bilder gefunden....ich sage euch. Das es so was noch gibt. Offensichtlich Originale vom historischen Moment.
…. Erst am 25. April trifft ein Erkundungstrupp der 69. US-Division bei Strehla südlich von Torgau an der Elbe ein. Drei Dutzend Männer unter dem Kommando von Leutnant Albert Kotzebue sollen herausfinden, ob noch deutsche Truppen vor ihrem 273. Infanterie-Regiment stehen und wie weit es bis zu den Einheiten der sowjetischen Verbündeten ist. Die Elbe haben der US-Oberkommandierende Dwight D. Eisenhower und sein Präsidenten Franklin D. Roosevelt als Haltelinie für ihre Truppen festgelegt. Der britische Premier Winston Churchill hatte zwar lange dafür gestritten, die westalliierten Einheiten Berlin angreifen zu lassen, um die Stadt später als Faustpfand gegen Stalin einsetzen zu können. Doch angesichts der hunderttausend Opfer, mit denen das US-Oberkommando in der Schlacht um Berlin rechnet, bleibt es bei der Abmachung, dass die deutsche Hauptstadt den Sowjets gehört.
Roosevelt informiert Churchill über seine Entscheidung. Die eigenen Truppen informiert er nicht. General Omar Bradley, der die durch Mitteldeutschland vorstoßende 12. Heeresgruppe mit ihren mehr als 1,3 Millionen Soldaten führt, muss allerdings dafür sorgen, dass seine und die entgegenkommenden Sowjet-Truppen nicht irrtümlich aneinandergeraten.
Das soll First Lieutenant Kotzebue sicherstellen, zu dessen Kommando auch der 26-jährige Soldat Joseph Polowsky gehört. Polowsky ist in Chicago geboren, als Sohn jüdischer Emigranten aus Kiew aber spricht er gut Deutsch. Kurz vor Mittag entdecken Kotzebues Männer - befehlswidrig weit außerhalb ihre Patrouillenbereiches - russische Soldaten. Sie schießen grüne Leuchtkugeln ab. Die Russen antworten mit einer roten.
Mit sechs Männern, darunter auch Soldat Polowsky, setzt der 23-jährige Kotzebue aufs östliche Elbufer über. Sein Handschlag mit Oberstleutnant Alexander Gordejew vom 175. Gardeschützen-Regiment besiegelt die Trennung Deutschlands in einen südlichen und einen nördlichen Teil. Um 13.30 Uhr funkt Kotzebue die Meldung über den historischen Moment an seinen Stab. Hitlers Reich ist zerschnitten. Es führt kein Weg mehr von Berlin nach Süden - für Albert Kotzebue nichts weniger als „der biblische Triumph des Lichtes über die Finsternis“.
Drei Stunden später erst wird es zum Treffen amerikanischer und sowjetischer Truppen an der Elbe bei Torgau kommen, das heute offiziel als der Augenblick gilt, an dem Ost- und Westfront einander berühren und Deutschland geteilt wird. Die Begegnung von Torgau geht in die Geschichte ein. Das Aufeinandertreffen von Kotzebues und Gordejews Soldaten hingegen wird später kaum noch erwähnt. Fotos gibt es nur wenige, sie werden seltener gezeigt als die vom angeblich historischen Handschlag bei Torgau. Dabei haben der sowjetische Fotograf Alexander Ustinow und sein US-Kollege Allan Jackson den erst am Tag danach mit US-Leutnant William Robertson und Sowjet-Leutnant Alexander Silwaschko nachgestellt. Aber gut: Man sieht die Männer auf der zerstörten Brücke stehen, die Hände über eine Kluft ausgestreckt. Sie lächeln. Sie rauchen. Sie freuen sich.
Solche Bilder konnte das wirkliche erste Treffen nicht liefern. Das Ufer der Elbe bei Lorenzkirch, berichtete Joe Polowsky später, war bedeckt von hunderten Leichen. Tote Frauen, alte Männer, Kinder. Ein fünf Jahre altes Mädchen habe in einer Hand eine Puppe gehalten und sich mit der anderen an seine tote Mutter geklammert, erzählte Polowsky. Wahnsinn des Krieges: Ein Teil der Menschen ist getötet worden, als ein Wehrmachtskommando eine Pontonbrücke sprengt, obwohl noch Tausende von Flüchtlingen über die letzte offene Verbindung nach Westen strömen. Die übrigen trifft sowjetisches Artilleriefeuer, das eigentlich auf fliehende Wehrmachtstruppen zielt.
Der „See aus Leichen“ (Polowsky) ist nicht die Kulisse, die zum Anlass passt. Polit-Kommissar Igor Karpowitsch entscheidet deshalb, dass sich Kotzebues und Gordejews Männer lieber in der Nähe noch einmal offiziell treffen sollen. Die Amerikaner setzen wieder über, und am Nachmittag kommt man dann tatsächlich drei Kilometer elbabwärts in Kreinitz bei Zeithain wieder zusammen, nun gelöster Stimmung. In Burxdorf, wo der Befehlsstand der Sowjets sitzt, trinken die Soldaten aus Amerika und der Sowjetunion ausgiebig auf Roosevelt und Stalin, sie spielen Gitarre und Akkordeon und singen zusammen. Seine Männer hätten versucht, den Russen den alten Folk-Song „Swanee River“ beizubringen, hat Albert Kotzebue, den alle „Buck“ nennen, später erzählt. Die Russen singen dafür ihren Gassenhauer „Katjuscha“.
Die Wahrheit des Krieges und die Wahrheit dessen, was über den Krieg berichtet werden wird, sie streben schon auseinander, obwohl das Schlachten noch nicht einmal beendet ist. Die US-Truppenzeitung „Stars and Stripes“ überschreibt ihren Bericht zwei Tage nach dem Erreichen der Elblinie mit „Yanks meet Reds“. Korrespondent Andy Rooney steht allerdings in Torgau, nicht in Lorenzkirch. Auch der „Friedensschwur von der Elbe“, auf den sich Joe Polowsky, der Philosophie-Student aus Illinois, ein Leben lang berufen wird, weil er und seine Männer ihn gemeinsam mit den Soldaten der Sowjetarmee über den Leichen von Lorenzkirch geleistet haben, zeigt 70 Jahre später deutliche Spuren nachträglicher Bearbeitung: Er heißt heute nach dem Ort, an dem er nie geschworen wurde, „Friedensschwur von Torgau“.
Sehr interessant, das so zu lesen...viel beifügen kann ich nicht...aber den Ort...am alten Brückenkopf, den kenne ich gut. War vor Kurzem drinne...hab da ein paar Bilder... ...stelle ich einfach mal ein... Bild entfernt (keine Rechte)Bild entfernt (keine Rechte)Bild entfernt (keine Rechte)Bild entfernt (keine Rechte)Bild entfernt (keine Rechte)Bild entfernt (keine Rechte)Bild entfernt (keine Rechte)Bild entfernt (keine Rechte)Bild entfernt (keine Rechte)Bild entfernt (keine Rechte)