Hallo ise 2013, prima Bild, was Du da in den Thread gestellt hast. Mit Deiner Zuordnung, dass Kampfgruppen der PD ,,Clausewitz" bis in den Raum halle/Saale vorgedrungen sein sollen, habe ich ein echtes Problem. Nach meinem Kenntnisstand kam die Kampfgruppe unter General K. Decker am weitesten, bis zum Elm. Kampfauftrag war ja bis in den Harz zur 11. Armee unter Lucht durch zu stoßen. Ein Stück hinter Fallersleben war dann bekanntermaßen Schluss. Kann es sein, dass Du die Ortschaften verwechselst? Glaube, auch von einem Seeben in der Altmark/Wendland gelesen zu haben. MfG Rüdiger
Aufstellungsbefehl „Zeppelin 2648“ Mit Befehl Zeppelin 2648“ vom 4. April 45 und der Ergänzung vom 6. April 1945 wurde von der Org. Abteilung des Generalstabs des Heeres die Aufstellung der Panzerdivision Clausewitz befohlen, und zwar als PzDiv. 45.
I. Geheime Kommandosache 4.4.45 )
Betr.: Aufstellung PzDiv Clausewitz
Der Führer hat kurzfristig Aufstellung der Panzerdivision Clausewitz Befohlen. Die Aufstellung ist durch H.Gr.H wie folgt durchzuführen: 1) Gliederung PzDiv 45 als Anhalt 2) KStN wie PzDiv 45 3) Zur Aufstellung stehen zur Verfügung a) PzAusbVerb GD b) 325. InfDiv (Schatten-Division) c) PzJgAbt GD mit 31 StuGesch. Zuführung dieser Teile nach Sonderbefehl
4) Die Truppenteile der PzDiv Clausewitz erhalten folgende Bezeichnungen: PzRgt Clausewitz PzGrenRgt Clausewitz 1 PzGrenRgt Clausewitz 2 usw
II. Personelle Bestimmungen 1) Offz Stellenbesetzung regelt HPA 2a) Uffz und Mannschaften aus eigenem Bereich 2b) Sonderpersonal……….
III. Materielle Bestimmungen 1) Durch GenInsp d. PzTr werden zugewiesen 31 StuGesch für PzJgAbt GD 2) Sonstiges Material Das zur Aufstellung erforderliche Material ist den unter Ziffer 1.3 Genannten Verbänden zu entnehmen. Weitere Zuweisungen folgen nicht.
IV. Meldungen ObKdo HGr H meldet an OKH/GenSt dH/Org. Abt. a) zum 08.04.45 voraussichtliche Beendigung der Aufstellung PzDiv Clausewitz b) beendete Aufstellung durch Vorlage eines Zustandsberichts.
1) In Abänderung ergangener Befehle stehen für die Aufstellung der PzDiv. Clausewitz zur Verfügung: - Stab PzDiv Holstein mit Begleit-Kp u. Restteil Vers. Tr.PzGren u. Ausb.Rgt. Feldherrnhalle - II. (SPz) PzGrenRgt FHH I, Bergen - Restteile Panzerbrigade 106 FHH, z.Zt. Groß-Rhüden südl. Hildesheim - PzGrenRgt 42, verstärkt durch eine besp. Batt. - PzJgAbt GD - Weitere Einheiten nach Vorschlag GenInsp d. PzTr. Und GenSt.d. H./H./Org.Abt
2) Aufstellungsraum: Raum südostwärts Hamburg Meldekopf der Div. In Lauenburg/Elbe 3) In den Aufstellungsraum sind unverzüglich auszuführen …………………… …………………… ……………………
4. Organisat. Bestimmungen erlässt GenSt d.H. Zur Unterstützung der Aufstellung ist durch ObdE der Arbeitsstab Einzusetzen.
OKH/WFSt/Der GenInsp d. PzTr./ Abt. Org Nr. F 1760/45 geheim vom 6.4.45
Zum Divisionskommandeur wurde GenLt Unrein ernannt der nun in einer unglaublich kurzen Zeit eine kampffähige Division aus noch nicht eingetroffenen Einheiten Formen musste.
GenLt Unrein hatte aus der Berlin einzelne Offiziere und Unteroffiziere mitgebracht verfügte jedoch noch nicht über einen eigenen Stab. Dieser rückte am 5. April im Landmarsch aus dem Osten an. Hier handelte es sich um den Stab der Panzerdivision Holstein der aus Stettin kam und bei Eberswalde ergänzt und personell aufgeführt wurde. Der Divisionsstab stand unter Führung von Major iG Thomas als Ia und wurde ergänzt durch Teile der Stabs- und Begleitkompanie sowie der halben PzNachrKp 144 die später noch mit Fernsprech und Funkstaffel der selben aufgefüllt wurde.
Bis zum 10.April trafen ein:
Das III./SPW-Bataillon des PzGrenRgt Feldherrnhalle aus Fallingbostel unter Hptm Carlo Peters. Es war voll aufgestellt und verfügte über ca. 80 SPW.
Die Panzerabteilung 106 Feldherrnhalle mit VersKp, 1.-4.Kp, mit ihren Räderteilen und Panzerwechselbesatzungen sowie 10 Panzer V und 10 Panzer IV/L 70 die in Schwarzenbeck übernommen wurden.
Die PzJgAbt Großdeutschland mit 31 Sturmgeschützen Pz III.
1 PzJgKp mit 10 Hetzern der PzJgAbt 661
Bis zum 16. April kam noch folgendes Material dazu:
-12 Panther und zwei Tiger von der schw Kp der PzAbt. Putlos mit Stab, StabsKp und V-Kp -Teile einer PiKp, Nr. nicht bekannt. -5 neue Jagdpanther, die angeblich aus Braunschweig kamen für die PzAbt 106 FHH -1 gem. PzKp mit 6 Panzern IV, 10 Panther und 1 PzFlaZug mit 3 2cm Fla/Pz III und 4 3,7cm FlaPz III von der PzKpfGr NORD aus Bergen
Bis zum 18. April trafen weiter ein:
-1 Komnpanie der PzAufklAbt aus Wünsdorf -1 weitere Panzerkompanie mit 7 Pz IV/L 48 und 2 PzJg IV und 4 PzJg IV/L 70 (604/9) + 1 Sturmgeschütz unbekannten Typs von der PzAbt Putlos -1 Panzerpionier-Kompanie mit SPW
Dazu kamen noch: 4 Füsilierbataillone, gegliedert in je Stab, 3 normale Schützen-Kompanien, 1 Kraftrad-Schützen-Kompanie und eine schwere Panzergrenadier-Kompanie, die beiden letzteren teilmotorisiert von der 233. Panzerdivision aus Dänemark.
Probleme gab es bei der Zuführung von Artillerie. Vorgesehen war eine leArtAbt (mot) mit 3 gemischten Feldhaubitzbatterien die von der Heeresgruppe H kommen sollte. Hiervon traf lediglich 1 gem. FH-Batterie (mot) aus Verden zusammen mit 1 Zug 2cm Vierlings-Flak und 8,8 Luftwaffen Flak am 17.04 im Raum Uelzen ein. Bei der Nachrichtenversorgung gab es ebenfalls Probleme. Vorgesehen war eine verstärkte Funkkompanie (mot) ebenfalls von der Heeresgruppe H, es kam aber nur eine halbe an.
Mit den Pionieren gab es auch Probleme. Vorgesehen waren 1 PzPiBtl mit Stab und 2 PiKp (mot) sowie 2 lePiSPW-Züge. Von diesem Bataillon kam nur eine Kompanie an. Wie viel LKW zur Verfügung standen ist nicht bekannt. Die Instandsetzungskräfte waren für eine Panzerdivision ebenfalls ziemlich mager. Lediglich die Panzer der Panzerschießschule Puttlos hatten einen leichten Werkstattzug mitgeführt der nur leichte Reparaturen durchführen konnten.
So und man glaubt es kaum, aber obwohl mit Feldpost kaum noch zu rechnen war wurde noch ein Feldpostverzeichnis aufgestellt.
Stab PzDiv Holstein 67400 PzBrig 106 FHH 30098 PzAbt 106 26187 PzGrenBtl 106 34439 PzPiKp 106 30098 B PzGren u. AusbRgt FHH ohne FP Res PzGrenRgt 42 Stab 33276 II./PzGrenRgt 42 57709
So das soll’s erstmal gewesen sein, ich überlege ob die Gefechte hier mit rein sollten??? Zu die Biwa Panthern gibt es auch noch einiges, das muss ich aber erstmal sortieren, da gibt es ein ziemliches Durcheinander, aber eins scheint schon sicher zu sein. Bei der Kampfgruppe von Benningsen waren keine Panther mit Bildwandler im Einsatz. An der Kanalbrücke bei Fallersleben wurde eine amerikanische Pak vom letzten verbliebenen Panther der Kampfgruppe abgeschossen.und zwar von StFw Hermann. Hier gibt es einen Augenzeugenbericht und zwar von dem ehemaligen Obergefreiten Albert V…. (Name nicht weiter ausgeschrieben) er war der Fahrer des vorletzten Panthers der wegen Ölverlust an einem Bremszylinder kurz vor der Brücke gesprengt werden musste und von StFw Hermann in dessen Panther mitgenommen wurde.
Noch eine kurze Anmerkung zu den 10 Pz IV/L70 aus Schwarzenbeck, korrekt heißt es in der Quelle "10 Pz IV/L 70 also Stug......". Hier bin ich der Annahme das es sich um den Jagdpanzer IV/L 70 handelt.
Zitat von wirbelwind im Beitrag #16Hallo ise 2013, prima Bild, was Du da in den Thread gestellt hast. Mit Deiner Zuordnung, dass Kampfgruppen der PD ,,Clausewitz" bis in den Raum halle/Saale vorgedrungen sein sollen, habe ich ein echtes Problem.
Da hast du meinen Beitrag mißverstanden, ich wollte darauf hinweisen, daß die Ortsangabe "Seeben" falsch ist, der Ort heißt ...SEEBENAU
ise2013 "...meine persönliche Meinung,...man sollte nicht alles glauben."
"An schwerem Kriegsgerät erbeutet die 5. US-Panzer-Division bei den Kämpfen gegen die „Clausewitz-Truppen“ vom 16. bis 22. April 32 Panzer IV, 3 „Panther“ Panzer, 1 „Tiger“ Panzer, 39 Sturmgeschütze verschiedener Typen, 49 Schützenpanzer und einen Bergepanzer. Hinzu kommen Nebelwerfer, 7,5 cm Panzerabwehrgeschütze auf SFL, Flakgeschütze auf SFL, LKW, Anhänger, Kübelwagen usw. Über 20 000 Liter Benzin werden erbeutet. Das 407. Infanterie-Regiment von der 102. US-Infanterie-Division, welches an der Zerschlagung der „Clausewitz“-Kampfgruppen im Raum Diesdorf-Lindhof-Haselhorst, Klötze und Fallersleben beteiligt ist, erbeutet 25 gepanzerte Fahrzeuge und 40 Halbketten SPW. Von diesem Regiment werden 1 000 Gefangene registriert. Zwei Gräber in einem Waldstück bei Seeben geben Zeugnis von diesen Kämpfen. Dort wurden Klaus Baron und Franz Faht begraben. Die beiden Toten wurden 12 Tage nach den Kämpfen von Edgar Bußmann gefunden. Auf dem Friedhof in Rockenthin ist ein deutscher Offizier beigesetzt."
Das hatte Herr Schulz aus Salzwedel recherchiert. Grundlage war der After Action Report der 5. US Panzerdiv. (Kriegstagebuch) Diese mussten von allen Einheiten nach jedem Kampftag geschrieben und an die Stäbe gegeben werden. Also eine Originalquelle! Mag sein dass die Zahlen sehr hoch erscheinen, aber wollte man sie selbst für sich reduzieren, dann begibt man sich bewußt in den Raum der Spekulation. Ich kenne Herrn Schulz persönlich seit vielen Jahren als einen sehr kritischen und anerkannten Forscher der erfolgreich diesen Teil der Geschichte in der Altmarkpresse publiziert. Magado
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Zitat von MAGADO-2 im Beitrag #21 Das hatte Herr Schulz aus Salzwedel recherchiert. Grundlage war der After Action Report der 5. US Panzerdiv. (Kriegstagebuch)
Hmmm,... seitdem ich Rentner bin treibe ich mich viel an der ehemaligen Grenze rum und so bin ich auch in diesem Forum gelandet.
Nun ja, der Lapsus mit dem Ortsnamen sei ihm verziehen... Da ich für den Raum Magdeburg alle amerikanischen Berichte kenne, wie dieim Original aufgebaut sind, kann ich an der Richtigkeit derer der 5. Pz u. 102. ID nicht zweifeln. Richtig ist auch, dass immer die Sieger alles zu gegebener Zeit preisgeben. Die Verlierer tun es aber auch entsprechend der Unterlagen. Und die gingen in der Regel verloren. Hohe deutsche Offiz haben dann in Gefangenschaft aus dem Gedächtnis nachträglich etwas zu Papier gebracht (müssen). Heute können nur noch die Dokumente ausgewertet werden die existieren. Zeitzeugenrecherchen sind oder waren außerordentlich wichtig, können aber nur ihre persönliche Sichtweise dokumentieren, helfen ergänzen... Aber ZZ können nie das ganze erfassen da sie ja nur beschränkte Kenntnis besaßen, ihren persönlichen Blickwinkel.
Somit bleiben an Quellen die Dokumente und ergänzend die ZZ.
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Das Beute machen ist relativ zu sehen. Die Amis hab nicht diese Technik als Beute zusammengetragen oder nur intakte Technik gezählt. Gezählt wurde alles was ihnen unterkam. Die Wehrmacht hatte zwar Anweisung alles an eigener Technik vor Gefangenschaft etc. zu zerstören (bei Kettenschaden, Sprit und Muni-Mangel) Aber das ist auch in der Hektik kaum tetan worden, nur wenn die zeit dafür blieb oder Sprengmaterial noch vorhanden war. Auch defekte Technik wurde registriert, also der gesamte Technikpark den sie antrafen... Nur besondere Kriegstechnik wurd in die Saaten verbracht. Das Gros vernichteten die Amis später dort, wo es stand. In Kampfgebieten und auf Vormärschen wurden auch Beutefahrzeuge vom Gegner benutzt um eigene Verluste auszugleichen oder um Infanterie schneller voran zu bringen. Das taten alle.
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Zitat von MAGADO-2 im Beitrag #24Das Beute machen ist relativ zu sehen.
Na ja, ich meinte die "hohen Verluste" der Deutschen eher Ironisch, denn nach deutschen Quellen (siehe zB. User "hadischa" in # 19) hatten sie das Material ja gar nicht in den Massen, die der Amerikaner angibt, es findet sich zB nirgends das Bild eines Königstiger, von denen es angeblich 2 Stck bei "Clausewitz" gab, während es aus Frankreich ganze Bildserien gibt, in denen sich GI vor diesem Koloss fotografieren lassen.
Edit: Ich habe gerade eine interessante Entdeckung gemacht und zwar geht es um den von mir monierten Ortsnamen ...Seeben (Seebenau) Auf Topographischen Karten von 1951 wird der Ort Seebenau (bei Salzwedel) tatsächlich als Seeben bezeichnet ...
Hallo, schön, das sich das Verwirrspiel um die Ortschaft geklärt hat. Altmark/Wendland passt natürlich, weil dort die PD ,,Clausewitz" gekämpft hat Weiterführendes zur PD ,,Clausewitz steht im Buch ,, Letzte Divisionen 1945" von Kehlenbeck/Voss oder in der Ausarbeitung von F.-W. Schulz ,,Die Panzerdivision Clausewitz". In Ordnung, ise, da hatte ich in Deinem Beitrag schlicht etwas überlesen und ich kam zu der besagten Annahme, die ich Dir dann unterstellte. MfG Rüdiger
...Treibstoff aus Hitzacker, wo sich ein großes Treibstofflager der WiFo befand,.....
Das liest sich so trocken, ...ich war dort heute zum Geo-Cachen...
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Man kommt ahnungslos über einen Hügel und hat dann diese Grube vor sich...
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Die Dimension dieser Anlage kommt auf Bildern nicht wirklich rüber, die eigentlichen Tanks waren aus Stahl, man kann die Abdrücke der Nieten noch im Beton sehen. Sämtliche Stahlteile wurden abgebaut. Es sind 4 solcher Gruben in den Wäldern vorhanden, aber nur in dieser sind noch so viele Betonteile.