Immer wieder lohnenswert, ein Besuch im Magdeburger Vogelgesang-Park
Rolf Triebe sammelte über viele Jahre Material zu diesem Park und schrieb eine umfangreiche Geschichte 2011, die von Helmut Menzel zu einer Dokumentation gestaltet wurde. Sie ist 130 Seiten stark. besitzt 225 Abbildungen, Fotos und Pläne, von den Anfängen bis zur Gegenwart. Der Privatdruck liegt im Stadtarchiv zum weiteren Studium interessierter Bürger bereit. Außerdem verfügt auch die Magdeburger Stadtbibliothek über ein solches Heft mit 123 Seiten und 191 Abbildungen. Angesichts der öffentlichen Diskussion den Rest des alten wertvollen Parkes in den Zoo zu integrieren, erhalten diese beiden Arbeiten einen ganz besonderen Wertschätzung. Die Abbildung hier ist die Titelseite der Dokumentation. Nachfolgend das Faltblatt anlässlich eines Vortrags von Rolf Triebe bei der Magdeburger Urania. MAGADO
[ Editiert von Administrator MAGADO-2 am 23.01.14 13:19 ]
Magado-2 Wenn nicht anders ausgewiesen, dann Sammlung/Eigentum Magado Bilder/Beiträge dürfen "Nichtgewerblich" genutzt werden.
Rolf Triebe ist inoffizieller Parkchronist des Vogelgesangs. In Jahrzehnten trug er Tausende Fotos, Postkarten und Informationen zusammen. Die jüngsten Veränderungen schmerzen ihn.
NeueNeustadt l Schon die Urgroßeltern haben gleich nebenan gewohnt, erzählt Rolf Triebe. Seit jeher war der Vogelgesang für seine Familie Ziel des Sonntagsspaziergangs. "Irgendwann tauchten dann Fragen auf, wie der Park entstanden ist", sagt er heute. Im Lauf seines Lebens hat er sich intensiv mit der Geschichte des einstigen Vorzeigeparks beschäftigt und sie in Schriftform festgehalten. Vor Kurzem hörten ihm 50 Magdeburger bei einem Vortrag zu.
Die Veränderungen der vergangenen Jahre schmerzen ihn dabei. "Es ist schade um die Gaststätte, da war immer was los, man traf sich", erinnert er sich und gibt zu, dass er kein Freund der Zooerweiterung ist. Viele würden inzwischen nicht mehr herkommen, da zu wenig übrig geblieben ist.
Beim Spaziergang durch den herbstlichen Park bleibt er immer wieder stehen und zeigt auf einen Baum, ein Gebäude oder einen Stein und erzählt dessen Geschichte. "Hier gab es früher eine Brücke, die Hecke dort war viel höher", erklärt er. Er beschreibt längst verlorene Wasserbecken, Keramikbrunnen und Kinderstatuen: "Den Fechter hat z.B. eine Bombe im Krieg getroffen."
Fast schon wie Fügung kam es ihm vor, als er bei den Arbeiten für die neue "Zoowelle" an der Baustelle vorbeischlenderte und eine Postkarte aus dem Aushub ragte. "Die war von der Grundsteinlegung für die Wirtshauserweiterung aus dem Jahr 1902 vom damaligen Pächter Manfred Schäfer", erzählt er stolz, "das kann doch kein Zufall sein, dass ausgerechnet ich die finde." "Das ist meine Himmelsscheibe", ergänzt er schmunzelnd.
Das erste Wirtshaus im Vogelgesang stand dort, wo heute die Kinder der Zookita herumtoben. 1722 wurde der klösterliche Privatgarten der Öffentlichkeit zugänglich gemacht, die Anfänge liegen sogar noch 300 Jahre früher. Im 20. Jahrhundert galt der Park als Perle der Gartenbaukunst, die Dahlienzucht suchte ihresgleichen. Von der einstigen Blütenpracht ist wenig bis gar nichts übrig geblieben. Ein Umstand, den Rolf Triebe sehr bedauert. "Es ist viel Fantasie nötig, um sich vorzustellen, wie schön es früher hier aussah. Ich finde es schade, ihn nie so gesehen zu haben", erklärt er mit Wehmut.
Viel Ärger bereiten zudem immer wieder Jugendliche, die z.B. die Pergola im Rosengarten, den es dieser Tage seit 100 Jahren gibt, regelmäßig beschmieren oder gar zerstören.
Trotzdem führt ihn heute noch der sonntägliche Spaziergang in "seinen" Vogelgesang. Magdeburger Volksstimme
[ Editiert von Administrator MAGADO-2 am 23.01.14 13:31 ]
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Ja, wir sind jahrelang befreundet und ich hab ihn dazu gebracht, was draus zu machen. Das war nicht ganz einfach, denn am Anfang hab ich mir den Mund fusselig geredet, bis er dann doch den Mut fasste, die Sammlung zu Papier zu bringen. Leider fehlen ihm und anderen die Finanzen, um es als Buch herauszugeben. Nach seinem Vortrag hatte er ein riesiges Lob vom Magdeburger Grünflächenamt für seine Arbeit bekommen. Die Dokumentation wird vom Amt auch benutzt. Magado
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Die Pergola in der jetztigen Form wurde durch 1-Euro Jobber eines Bildungsträgers der Stadt Magdeburg "erarbeitet". Dazu wurde fleißig vermessen und anschließend die Pergola Stück für Stück neu gebaut. Viele der daran beteiligten Frauen und Männer waren wirklich fleißig. Schade, wenn solch "Hirnlose" dann diese Arbeit versauen oder gar zerstören.
Es gibt drei Sorten von Menschen: Die Lebenden, die Toten...und die Seefahrer
Rolf Triebe ist inoffizieller Parkchronist des Vogelgesangs. In Jahrzehnten trug er Tausende Fotos, Postkarten und Informationen zusammen. Die jüngsten Veränderungen schmerzen ihn.
NeueNeustadt l Schon die Urgroßeltern haben gleich nebenan gewohnt, erzählt Rolf Triebe. Seit jeher war der Vogelgesang für seine Familie Ziel des Sonntagsspaziergangs. "Irgendwann tauchten dann Fragen auf, wie der Park entstanden ist", sagt er heute. Im Lauf seines Lebens hat er sich intensiv mit der Geschichte des einstigen Vorzeigeparks beschäftigt und sie in Schriftform festgehalten. Vor Kurzem hörten ihm 50 Magdeburger bei einem Vortrag zu.
Die Veränderungen der vergangenen Jahre schmerzen ihn dabei. "Es ist schade um die Gaststätte, da war immer was los, man traf sich", erinnert er sich und gibt zu, dass er kein Freund der Zooerweiterung ist. Viele würden inzwischen nicht mehr herkommen, da zu wenig übrig geblieben ist.
Beim Spaziergang durch den herbstlichen Park bleibt er immer wieder stehen und zeigt auf einen Baum, ein Gebäude oder einen Stein und erzählt dessen Geschichte. "Hier gab es früher eine Brücke, die Hecke dort war viel höher", erklärt er. Er beschreibt längst verlorene Wasserbecken, Keramikbrunnen und Kinderstatuen: "Den Fechter hat z.B. eine Bombe im Krieg getroffen."
Fast schon wie Fügung kam es ihm vor, als er bei den Arbeiten für die neue "Zoowelle" an der Baustelle vorbeischlenderte und eine Postkarte aus dem Aushub ragte. "Die war von der Grundsteinlegung für die Wirtshauserweiterung aus dem Jahr 1902 vom damaligen Pächter Manfred Schäfer", erzählt er stolz, "das kann doch kein Zufall sein, dass ausgerechnet ich die finde." "Das ist meine Himmelsscheibe", ergänzt er schmunzelnd.
Das erste Wirtshaus im Vogelgesang stand dort, wo heute die Kinder der Zookita herumtoben. 1722 wurde der klösterliche Privatgarten der Öffentlichkeit zugänglich gemacht, die Anfänge liegen sogar noch 300 Jahre früher. Im 20. Jahrhundert galt der Park als Perle der Gartenbaukunst, die Dahlienzucht suchte ihresgleichen. Von der einstigen Blütenpracht ist wenig bis gar nichts übrig geblieben. Ein Umstand, den Rolf Triebe sehr bedauert. "Es ist viel Fantasie nötig, um sich vorzustellen, wie schön es früher hier aussah. Ich finde es schade, ihn nie so gesehen zu haben", erklärt er mit Wehmut.
Viel Ärger bereiten zudem immer wieder Jugendliche, die z.B. die Pergola im Rosengarten, den es dieser Tage seit 100 Jahren gibt, regelmäßig beschmieren oder gar zerstören.
Trotzdem führt ihn heute noch der sonntägliche Spaziergang in "seinen" Vogelgesang. Magdeburger Volksstimme
[ Editiert von Administrator MAGADO-2 am 23.01.14 13:31 ]