Gibt es außer den Garnisonskirchenbüchern von MD eine Möglichkeit an Daten aus der Zeit 1825-1832 zu bekommen. Mein Vorfahr war dort in der 3. Pionierabteilung als Wallmeister im U-Offiziersrang tätig. Ich habe bereits den Heirateintrag von 1830 sowie 3 Taufeinträge von 1826, 1829 und 1830. Mein Vorfahr wurde ca. 1831 nach Luxemburg versetzt. vielen Dank im Voraus Gisi
Natürlich hatte ich vergessen zu schreiben, es ist der Pi-Übungsplatz an der Stromelbe ostseitig, unmittelbar nördlich der Königsbrücke (W.-Pieck-Br.---Jerusalembrückenzug). OK?
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Es war ein langer und steiniger Weg, den die preußischen Pioniere zurücklegen mussten, bis sie zu einer anerkannten und geachteten eigenen Waffengattung wurden.
Als sie das erste Mal in Brandenburg auftauchten, es war 1611 beim Kurfürsten Johann Sigismund, waren es ganze 5 Mann: ein Ingenieur und 4 Werkmeister. Sie waren als Untergruppe in einem Etat der Artillerie eingeordnet, wobei die Artillerie zu dieser Zeit ja auch keine eigene Waffengattung, sondern ein (kriegerisches) Handwerk war. Die Pioniere bildeten dabei mit Matrosen und Mineuren eine eigenartige Gruppierung und es war ein langer und zäher Kampf bis zum hochgeachteten Truppenteil wie dem 4. Pionierbataillon.
Die Bilder im Forum zeigen eindrucksvoll die Mühen des ständigen Trainings und die handwerkliche Meisterschaft vor allem der ehemaligen Pontoniere. Die Sappeure und die Mineure arbeiteten vielfach gut getarnt bis unsichtbar und kommen uns in Illustrationen kaum zu Gesicht, auch wenn ihre Leistungen beeindruckend waren.
Auf ihrem Weg zur Anerkennung konnten die Pioniere durch einen Zufall in Magdeburg eine Probe ihres Könnens abliefern. Neben den Detailübungen fanden fast alljährlich in einzelnen Pioniergarnisonen, unter Heranziehung von Detachements der nächsten Abteilungen, größere Belagerungsübungen statt. So im Jahre 1838 auf dem Pionierübungsplatze zu Berlin unter Heranziehung eines Detachements der 2. Pionierabtheilung. Im Jahre 1840 gab die beschlossene Einebnung einer Enveloppe bei der Stadtbefestigung zu Magdeburg dem General Aster Gelegenheit zu dem Antrag, damit eine größere Übung und Versuche im Bresche schießen und Minen sprengen zu verbinden, auch die ganze Übung durch Ausführung der Angriffsarbeiten gegen reale permanente Festungswerke wirklichkeitsnäher zu gestalten. Man befürchtete aber aus Schießversuchen Gefahren für die Stadt und es wurden daher nur die Minenversuche genehmigt. Aber immerhin! Die nächste größere Belagerungsübung in Magdeburg fand 1845 statt, sie war allerdings nicht mehr mit der Demolierung von Eigentum des preußischen Militärfiskus verbunden.
Der Zufall von dem ich sprach, war das Zusammentreffen der fällige Pionierübung und die bevorstehende Fertigstellung der Magdeburg-Leipziger-Eisenbahn (zumindest des Teilstücks Magdeburg-Schönebeck). Dazu musste das Leipziger Eisenbahntor geschaffen und ein Stück der Enveloppe an dieser Stelle niedergelegt werden. Ein aufmerksamer General der Pioniertruppen packte die Gelegenheit beim Schopf und bewies damit auch in besonderer Weise taktisches Geschick.