Ein gutes Beispiel, das den Pionieren schon einiges abverlangt wurde …Aus: Hans Tröbst Lebenserinnerungen hat 9 neue Fotos hinzugefügt. Die Hindernisbahn, das sogenannte Morgenfrühstück und Abendbrot der Pioniere. Jede Kompanie musste nach Möglichkeit jeden Tag zweimal über diese Hindernisbahn – auch außerhalb des offiziellen Turnens – geführt werden. Eine Generation, die einmal nach uns sein wird, wird die Hauptteile dieser Bahn wohl dereinst dem germanischen Museums zu Nürnberg als schätzbare Akquisition einverleiben. Nr. 1 / Bild 1: Das „Kletter- oder Leitergerüst“, an welchem das rasche Hinab- und Hinaufklettern in den feindlichen Fortgräben geübt werden sollte. Dieses Gerüst bildete die Vorstufe zum „Sturmgerät-Exerzieren“. Das „Kletter- oder Leitergerüst“ bildete den Hauptbestandteil der sogenannten „Hindernisbahn“. Man stelle sich dicke, in die Erde gerammte Pfähle vor, die eine Höhe von 15 Metern haben und die oben eine Plattform tragen. Also eine Art Tisch mit 15 Meter hohen Beinen. An zwei Seiten sind je vier Leitern angelehnt. Die Übung für die Kompanie bestand darin, so schnell wie möglich diese Leitern heraufzuklettern, über die Plattform zu laufen und auf der anderen Seite wieder herunterzuklettern. Nr. 2 / Bild 2: Das „Eiserne Gitter“. Es war das ein zweieinhalb Meter hohes eisernes Gitter mit eisernen Abweisern, das zunächst mit, dann ohne Hilfestellung von allen Soldaten überklettert werden musste. Solche Gitter befanden sich in den feindlichen Fortgräben. Nr. 3 / Bild 3: Der „Wassergraben“, ein Graben von etwa zwei Meter Breite, der zu überspringen war. Nr. 4 / Bild 4: Die „niedrige Hürde“, etwa einen halben Meter hoch, sehr leicht zu nehmen. Nr. 5 u. 6 / Bild 5: Die „niedrige“ und die „hohe“ Wand. Zwei Holzwände, die erste war vielleicht 1,50 Meter hoch. Man sprang im Anlauf gleich in den Stütz und grätschte die Beine drüber. Die hohe Wand war zweieinhalb Meter hoch und oben rund. Man sprang dran, musste sich mit den Händen hochziehen, in Stütz gehen, Beine drüber grätschen und sich auf der anderen Seite wieder herunterlassen. Nr. 7 / Bild 6: Das „Balanciergerüst“, ein Loch in der Erde, etwa so groß und so tief wie eine normale Stube – viereckig, mit gemauerten Wänden und losem Sand im Grund. Darüber waren vier runde Baumstämme gelegt. Über die musste man balancieren und aufpassen, dass man nicht in die Unterwelt fiel. Nr. 8 / Bild 7: Der „schräge Tiefsprung“: Man lief eine Art Rampe hinauf und musste in die Tiefe springen. Nr. 9 / Bild 8: Den Schluss bildete dann das „Eskaladiergerüst“, eine vier Meter hohe Wand, die natürlich nur mit Hilfestellung zu nehmen war. Je drei Mann hoben den vierten hoch, er konnte mit Müh’ und Not die oberste Kante mit den Fingern erreichen, musste sich dann hochziehen und dann den anderen nachhelfen.
Von Sebastian Rühmann zur Verfügung gestellt
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