Zumindest wissen Ortsansässige Chronisten auch nichts. Wenn man bedenkt, dass die Exhumierung ja schon 1946 erfolgte, wundert mich das nicht. Hätte mann schon vor Jahren davon Kenntnis gehabt, dann hätte man auch ZZ die jetzt nicht mehr auf dieser Welt sind, danach befragt. Die heutigen ZZ sind die, die damals Kinder oder Jugendliche waren. Die haben sich wohl kaum für Gräber interessiert.
Wer zu spät kommt bestraft das Leben. Aber... die Archive sind noch da. Da macht Rothensee ganze Arbeit!!!!
Magado

Gelände heute komplett bebaut

Bomberabsturz in Gerwisch

Zeitzeuge Mielke Am Weidenring 3b aus Biederitz, Juli 2015/H. Menzel


Dieser Bomber ist mir ja fast auf den Kopf gefallen. Zu dieser zeit war ich im RAD-Lager Gerwisch. Zu dieser Zeit war Fliegeralarm und es gab in Magdeburg einen Tagesangriff. Die Flak Hohenwarthe und auch bei Woltersdorf schoss, was die Rohre hergaben.
Wir im Lager sahen eine angeschossene Maschine ausscherend und kreiste torkelnd über uns und kam immer tiefer. Vor unserem Lager befand sich am Feldweg ein offener Splitterschutzgraben. Wie rannten alle aus dem Lager und in den Graben rein. Ich war der letzte der in den Graben sprang. Wenige Meter hinter mir schlug die Maschine auf dem Weg auf und explodierte. Mich erwischte noch eine Stichflamme und versenkte meine Nackenhaare unterm Helm und meinen Nacken. Neben der Küchenbaracke war noch ein Besatzungsmitglied aufgeschlagen, der hatte keinen Fallschirm und war zerschmettert auf dem gepflasterten Weg neben der Baracke beim Lagereingang gelandet. In der Aufregung bemerkten wir auch nicht die Fallschirme der abgesprungenen Mannschaft. Wir sahen keine…. Etwas später verließen wir das RAD-Lager Gerwisch.