Angeregt vom Bild des Auszuges der 66er 1937 kamen mir ein paar Gedanken. Da von vielen bei der damaligen Technikbegeisterung der Deutschen heute kaum noch zur Kenntnis genommen wird, wie wichtig die Pferde im WK2 waren, will ich ganz kurz ein paar Zahlen nennen: Ein Infanteriebataillion mit 3 Kompanien und Stab benötigte neben den Reitpferden für Offiziere und Aufklärungsschwadrone (oft 1 Radfahrer- und 1 berittene Schwadron beim Regiment) allein für den Transport 110 bis 112 Pferde. Dazu kamen 21 Fahrzeuge der angeschlossenen MG-Kompanie mit nochmals 50-70 Pferden. Das machte für ein Bataillon bereits eine Marschsäule von 1,4 km (ca. 8 m Gespannlänge + 20 m Gespannabstand). Im Ostfeldzug war die Wehrmachtsausstattung den russischen Traintruppen hoffnungslos unterlegen, sodass versucht wurde Panjewagen und -schlitten sowie die dazugehörigen Pferde zu bekommen. Ein anderes Problem war die viel zu dünne Personaldecke, die zu uneffektivem Pferdeeinsatz und zu Pferdeverlusten führte. Die 320. Infanterie-Division führte aus diesem Grund 1942 verstärkt Reit- und Fahrlehrgänge durch. Die Begründung liest sich wie das Drehbuch zu einem Horrofilm, ich füge sie einmal als Kopie bei. Und dabei war der Krieg gegen die Sowjetunion noch kein ganzes Jahr alt.