Beim Stöbern zur Geschichte der näheren Umgebung habe ich das unten stehende Bild gefunden. Wer kann mir sagen, wo genau dieses Grab zu finden ist? Bild entfernt (keine Rechte)
Dieses Soldatengrab befindet sich im Kreuzhorst zwischen Pechau und Randau, mitten am Waldrand...Ich war vor kurzem in diesem Wald und habe dort zahlreiche Bombentrichter von Fliegerbomben und Stellungen entdeckt...
Zum Ende des Zweiten Weltkriegs ereigneten sich im Bereich der Kreuzhorst noch größere Kampfhandlungen. US-amerikanische Truppen hatten am 12. April 1945 Westerhüsen erreicht. Sie setzten ab 21.30 Uhr im Bereich der Fähre Westerhüsen über die Elbe und bildeten im Bereich der Prinzenwiese auf dem Holz- und Kapitelwerder südlich der Kreuzhorst einen Brückenkopf. In den frühen Morgenstunden des 13. April rückte eine amerikanische Patrouille durch die Kreuzhorst vor, um zu überprüfen, ob die Brücke über den Elbarm bei Pechau noch intakt sei. Etwa einen Kilometer westlich der Brücke traf man jedoch auf einen mit sechs Mann besetzten deutschen Vorposten. Gegen 9.30 Uhr erhielten die US-Einheiten den Befehl aus dem gebildeten Brückenkopf von der Fährstelle nach Norden in Richtung Brücke, eine zweite Gruppe in Richtung Randau vorzurücken. Um 11.00 Uhr ging eine Kompanie, die A-Kompanie entlang des nördlich von der Fähre weg führenden Weges vor und erreichte den Elbdeich. Nach Überschreiten des Damms geriet die Einheit in schweres Feuer und zog sich hinter den Deich zurück. Während dessen rückte eine weitere Kompanie, die C-Kompanie aus dem Bereich der Fähre direkt nach Osten vor und schwenkte erst dann nach Norden in Richtung Pechau. Sie traf zunächst auf keinen Widerstand. Kurz bevor diese Kompanie die Pechauer Brücke erreichte, ergab sich dann ein schweres Feuergefecht. Hierbei starben sechs deutsche und drei amerikanische Soldaten, 30 Deutsche wurden gefangen genommen. Die US-amerikanischen Truppen überquerten mit einem Zug die intakte Brücke und bildeten auf der Pechauer Seite einen Brückenkopf. Amerikanische Artillerie gab auf die Umgebung Pechaus Sperrfeuer. In Unkenntnis über die Tiefe des amerikanischen Vorrückens kamen etwa 40 deutsche Soldaten schnell von Pechau aus zur Brücke, um in die vermuteten Kämpfe südlich der Brücke einzugreifen. Unter Verlusten mussten sie sich zurückziehen. Teile der US-Einheiten wandten sich nun nach Westen, um die deutschen Einheiten von hinten anzugreifen, die das weitere Vorrücken der A-Kompanie am Elbdeich nordöstlich der Fähre aufgehalten hatten. Unter Verlusten zogen sich die deutschen Einheiten auch hier zurück.
Die unterdessen auf Randau vorgerückten US-Truppen fanden den Ort frei von Militär vor und konnten das Dorf kampflos einnehmen. Vor Pechau ergaben sich neue Kämpfe, da aus dem Ort fünf deutsche Sturmgeschütze mit aufgesessener Infanterie den kleinen amerikanischen Brückenkopf an der Pechauer Brücke angriffen. Auf der rechten Seite der A-Kompanie erschienen überraschend ebenfalls deutsche Sturmgeschütze, auch von der linken Seite erfolgte Beschuss durch ein gepanzertes Fahrzeug. Die deutschen Geschütze gehörten zur Sturmgeschützbrigade 234 aus Burg, die von Gommern her die über die Elbe gesetzten US-amerikanischen Truppen angriff. Da es den US-Truppen an einer Panzerabwehr fehlte, zogen sie sich hinter den Elbdeich, der als natürliche Panzersperre wirkte, auf ihre ursprüngliche Stellung zurück, die um 19.00 Uhr erreicht war. Auch Randau wurde wieder geräumt. Die eigentlich beabsichtigte Schaffung einer Pontonbrücke über die Elbe im Bereich der Fähre, war durch anhaltenden deutschen Artilleriebeschuss verhindert worden. Eine Verstärkung und Versorgung der US-Truppen im Brückenkopf war daher nur erschwert möglich. Die US-Truppen verlegten daher ihren Brückenkopf ab 21.00 Uhr nach Süden in das Gebiet vor Schönebeck und verließen den Bereich der Kreuzhorst. Später wurde der Schönebecker Brückenkopf ganz geräumt. Mit dem von Osten her erfolgenden Einrücken sowjetischer Truppen Anfang Mai 1945 endete dann auch im Gebiet der Kreuzhorst der Zweite Weltkrieg und die nationalsozialistische Gewaltherrschaft.
Ein im Wald erhaltenes Soldatengrab geht auf diese Ereignisse zurück. In einer Autobiographie schildert der deutsche Soldat Roman Heindorf die Situation in der Kreuzhorst in der zweiten Aprilhälfte 1945.
[ Quelle : Wikipedia ]
[ Editiert von MilitariaMD am 25.04.12 14:17 ]
[ Editiert von Administrator MAGADO-2 am 25.04.12 16:02 ]
Falls nicht anders deklariert, stammen hochgeladene Bilder aus meinem Privatarchiv !
In der Kreuzhorst befindet sich, nachweisbar, ein erhaltenes Soldatengrab. Laut bisherigen Aussagen soll es mehrere Gräber geben, einige davon wurden in der Vergangenheit, ich sag mal so, geplündert. Zu DDR-Zeiten berichtete die Volksstimme zu diesem Thema. Wer kann Angaben zu diesem Grab machen? Welcher Nationalität gehörte der Soldat an? Wer hat es bisher gepflegt?
Sehr gut fand ich, dass am Grab als Wegzehrung ein Pülleken und eine Zigarette abgelegt wurden. Wir legten frische Blumen dazu.
Guten zum Thema Soldatengrab habe ich bei einem Mitstreiter vom Volksbund Deutsche Kriegsgäberfürsorge privat eine Anfrage gestartet . Die Antwort lautet auszugsweise so: "Zu Ihrer Frage zu dem Grab in der Kreuzhorst. Das Grab ist nach den beim Volksbund vorliegenden Erkenntnissen leer. Der Tote wurde wahrscheinlich zu DDR-Zeiten in den 60-er Jahren umgebettet. Das Schicksal ist relativ einfach zu beschreiben. Er gehörte wahrscheinlich zu einer Magdeburger Einheit, die am 13. April 1945 den Kampf gegen die am 12. April 1945 bei Westerhüsen übergesetzten US-Einheiten aufgenommen hatten und dabei gefallen sind. Name usw. ließen sich bei bei der WAST bzw. dem Innenministerium LSA erfragen, aber das wars es dann schon." Na das ist doch schon mal ein Anfang Spusu
Danke! Egal wie auch immer. Lassen wir die Sache (den Soldaten) ruhen und betrachten die Stelle als ein Mahnmal gegen den wahnwitzigen Krieg in den Jahren 1939 bis 1945. Ein Lagebild werde ich nicht einstellen, hat seine Gründe.
Hast du (die oder) den Bericht der Vosti aus DDR-Zeiten noch ?? Wäre ja mal interessant zu lesen wie man damals mit solchen Relikten umging. Aus ideologischer Sicht kein Thema worüber ein Zentralorgan berichtet. spusu
Dieser Artikel (Gräber in der Kreuzhorst) ist 1985 in der Heimatzeitung erschienen. 1985 soll auch durch eine Heimatgruppe in der Lübeckerstr. eine Ausstellung erfolgt sein.
Zitat:
ZitatKann mich auch gut erinnern, dass es in MD eine Gruppe für Heimatgeschichte gegeben hat, diese stellte in der Lübecker Straße in einem Schaukasten Material zum Luftkrieg in MD aus.