Zum Luftbild Splitterschutzgraben Deutsch-Ref.-Kirche, Herr Lanz Der Verlauf der Splitterschutzanlagen ist hier rot markiert. Dazu gehört offensichtlich auch der an der Ostseite der Kirche angelegte, in Nord-Süd-Richtung verlaufende Splitterschutzgraben. Ist diese Anlage ebenfalls freigelegt worden, und falls ja, gibt es davon entsprechende Fotos? Das wäre wiederum für meine Familiengeschichte und die Schilderung des Bombenangriffs am 16. Januar 1945 insofern von Bedeutung, als mir meine Mutter einmal berichtet hatte, dass sie mit mir (damals knapp vier Jahre alt) nach dem Verlassen des Luftschutzkellers des bereits herunterbrennenden Wohnhauses Skagerrakplatz 2/Ecke Pappelallee als „Mutter mit Kind“ in einen in unmittelbarer Nähe zum Hauseingang gelegenen Schutzraum (nach Erinnerung meiner Mutter eine Art „kleiner Bunker“) eingewiesen worden sei, zu dessen Eingang einige Stufen hinabführten. Mehrere verwundete Soldaten seien dort anwesend gewesen. Zwischendurch, so meine Mutter, habe sie einmal zu dem brennenden Wohnhaus hinausgeschaut und bemerkt, wie nun auch die Flammen aus dem Keller ihrer Wohnung herausschlugen. Dies alles könnte dafür sprechen, dass wir in dem genannten Splitterschutzgraben an der Ostseite der Kirche Schutz gefunden haben müssen. Dennoch könnte aber hier auch die Splitterschutzanlage westlich der Kirche in Betracht kommen. In Anbetracht der dramatischen Situation nach dem Angriff, als die gesamte Wohngegend ringsherum in hellen Flammen stand, läßt sich eine genaue Rekonstruktion der Vorgänge aus der Erinnerung heraus nach so langer Zeit ohnehin nicht mehr vornehmen, so dass ich mich in diesem Fall auf gewisse, auf ein höheres Maß an Wahrscheinlichkeit gestützte Annahmen beschränken muss. Aufgrund der früheren Hinweise meiner Mutter, dass sich in dem uns zugewiesenen Schutzraum verwundete Soldaten befunden hatten, lag für mich zunächst die Vermutung nahe, dass die Einweisung von meiner Mutter und mir in den Kellerbereich des gegenüberliegenden Klinikgebäudes Skagerrakplatz 3/Ecke Falkenbergstraße hätte erfolgt sein können. Dort befand sich ein Lazarett, in dem frisch operierte Soldaten versorgt wurden. Wie jedoch aus dem Erlebnisbericht von Sigrid Svatek hervorgeht, konnten aber die dort im Kellergeschoss befindlichen „Hillfs-OP-Räume“ den verwundeten Soldaten keinerlei Schutz bieten, so dass im Alarmfall die Verwundeten in die benachbarten Splitterschutzanlagen verbracht werden mussten. Meine ursprüngliche Annahme, dass meine Mutter und ich möglicherweise in einen Lazarett-Schutzraum des Klinikgebäudes hätten eingewiesen worden sein können, ist nach den neuesten Erkenntnissen gegenstandslos geworden. Nach Lage der Dinge dürfte wohl zutreffen, dass wir entweder in den Splitterschutzgraben westlich der Kirche oder aber - mit größerer Wahrscheinlichkeit - in den Splitterschutzgraben an der Ostseite der Kirche eingewiesen wurden. Insofern wäre ich an einer Abbildung bzw. an einer Skizze mit den Ein- und Ausgängen der östlichen Anlage in Analogie zu Ihrer Abbildung der westlich der Kirche angelegten Gräben sehr interessiert. - Ließe sich das machen?
Wolfgang Lanz Braunschweig, 02.11.2013
Antwort Menzel Sehr geehrter Herr Lanz, der östliche Splittergraben ist von mir lediglich auf dem Luftbildauszug in starker Vergößerung schwach zu erkennen und so rekonstruiert. Da an dieser Stelle normal eine glatte Rasenfläche war, konnte es sich hier nur um einen Splitterschutzgraben handeln. In der Regel wurden diese im Holzverbau überall im Standardbau errichtet. Hier am Platze waren sie aus Beton. Die Erdabdeckung über der dünnen Betunplattenabdeckung (18 cm) muss sehr dünn gewesen sein, sonst hätte sich der Verlauf der Gräben nicht auf der Platzfläche abgezeichnet. Andere Spl.Sch. Gr wurden mit Erdreich überhäuft. so dass sie sich auf LBs gut auffinden lassen un Zikzak-Form. Die aufgefundenen Gräben unter dem Platz weisen durchschittlich eine Raumbreite von ca. 120 - 130 cm auf. Das Normmaß lag aber bei 150 cm. Es ist möglich, dass der östliche breiter war. Da dieser Nord - Süd ausgerichtet war und an den Kopfenden du Zugänge zu suchen sind, so wird ihre Mutter den nördlichen benutzt haben. Siche war der Treppenabgang im rechten Winkel nach West gerichtet. Dieser Graben wird wohl etwas geräumiger gewesen sin. Material ???? Unterlagen und Bilder zum Östlichen Graben gibt es nicht. Dieser Graben steckt vermutlich noch teilweise unter der nach dem Kriege veränderten Rasenanlage. Die Straßenbögen wurden verändert. Andererseits könnte er bis 1950 schon vollständig beseitigt gewesen sein.
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Na so groß wohl nicht, denn die Splitterschutzgräben sind die Zickzak-Linien. Im Standart nur 1,5 m breit, Holzverbau und dünne Erdabdeckung. Eben Splitterschutz, mehr nicht. Im Werk selber sollen aber noch unter Gebäuden Luftschutzkeller gewesen sein, nur wo? Die wenigen Gräben boten nur geringen Schutz und reichten wohl auch nicht. Magado
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hallo bin auch dodeleber und kenne die legende von diesem gang ich war auch selber schon im ausgang der unten im ort ist drin dieser wurde aber nach ca. 50 m mit sand zugeschüttet
Dieser Ein und Ausgang sieht mir optisch baukonstruktiv nicht nach Bauzeit des Bismarckturmes aus. Ich tendiere eher auf Schutzbauwerk 2. WK, möglicherweise Splitterschutzgraben. Diese hatten oft solche Zugänge und waren unterirdisch, mit Erdreich überseckt. Es handelte sich immer um Gänge. Meist allerdings in Zickzack -Form. Aber auch in langer gerader Form. Gibt es denn im Ort wirklich keinen mehr der sich daran erinnert? Bei Fliegeralarm sind doch die Bewohner sicherlich dort hinn gerannt! Magado
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ich denke auch das es sich um einen luftschutzbunker handelt weil mir der baustill zu neuzeitlich aussieht der gang im inneren war so ca.2,5 breit und 2m hoch und ging ca. 50 gerade aus danach um 90grad nach links und dort war der gang zugeschüttet worden innen war er komplett aus beton habe noch eine bekannte die inzwischen schon 91 jahre ist kann sie mal fragen ob sie was zur geschichte weiß