Interessanter Artikel. Auch die Frankenpost - Regionalzeitung für Oberfranken - berichtete über die Altlasten in Bayern. Überall das gleiche Bild. Bei Straßenneubauten wird das Gelände mit Metallsuchern abgesucht, aber, wie der Fund der Reste der BF 110 letztes Jahr zeigen, wohl nur flüchtig.
Da möchte ich doch gleich einmal paar Informationen zu Langzeitzündern loswerden. Die Seiten sind aus den BDFWT (Bund Deutscher Feuerwerker und Wehrtechniker e.V.) - Mitteilungen 04/2010. Weiteres Problem sind ja nicht nur die Zünder der Kampfmittel, sondern auch der eigentliche Sprengstoff. Es gab da ja Zusammensetzungen wo heute keiner sagen kann wie diese sich nach so vielen Jahren verhalten.
Ich habe das schon mehrfach erlebt dass unser Sprengkommando den Fund vorsorglich sprengte, da einige wohl zur Selbstumsetzung nach all den Jahren neigen. Im Bereich der Munitionssammler ist das von britischer Gewehrmunition bekannt, bei denen es angeraten wird sie zu delaborieren.
Über diese Langzeitzünder fand sich auch ein kurzer Eintrag in den Fachblättern, von denen ich zwei im Bereich Abwurfmunition angesprochen habe. Diese Bomben sollten weggezogen werden, allerdings nur unmittelbar nach dem Angriff, wenn die Zeit in etwa festgelegt werden konnte. Dazu sollten Umlenkrollen installiert werden und die Bombe rausgezogen werden, um sie, wenn möglich, in einem Loch oder ähnlichen zu sprengen. Wie das allerdings in einer bombengeschädigten Straße mit entsprechenden Trümmerbergen funktionieren soll ist mir schleierhaft.