Also, ich kann nur das berichten, was mir von Zeitzeugen und " Zeitzeugen" gesagt wurde. Genau weiss ich, das vor nunmehr 5-6 Jahren bei Hohenseeden Reste eines JUMO 004 Btriebwerkes geborgen wurden-also eine ARADO234 a,denn die C-Version war mit 4xBMW 003 bestückt,in Bur wurde ja ,nach der Verlegung von Torgau nach Burg, auf diesem Muster geschult. Das vom "Volksjäger " habe ich auch schon gehört, aber da sind alle Infos sehr dünn. Da der Platz ja ziemlich zentral lag,ist es immer sehr wahrscheinlich, das mangels Treibstoff etc. dieser Platz angeflogen wurde, zumal dort eine Landebahnbefeuerung für Nachtjäger bestand.
Noch einmal zum Fliegerhorst, Flugzeugführereschule Burg b. Magdeburg
Meine Daten zum Start der drei ME 262 von der Autobahn gen Lübeck stammen aus den aussagen vom Flugkapitän der ehem. Interflug, Herrn Kurt lamm, der eine dieser 262 von der Autobahn startete. Ich gehe stark davon aus, das am 12.04. der start von der Autobahn erfolgte. Die mir vorliegenden Luftbilder zeigen die brennenden Hallen und die zersiebten Rollbahnen am 10. April 1945. Da war weder Start noch Landung möglich, weder auf den Betonpisten, noch auf der dazwischenliegenden Grasnarbe. Es gibt Quellen, die von der Auflösung der in Burg stationierten Verbände am 11.04.1945 sprechen..... wahrscheinlich ist dies das amtliche Datum.
Bei einer Ausgrabung in der Nähe von Schartau ( Reste einer B-17) habe ich Herrn Werner Dietrich näher kennengelernt, der mir auf seine eigen Art und weise recht viel über den ehem. Flugplatz Burg berichtete. Bei allem Respekt vor Herrn Dietrich habe ich seine Aussagen immer mit einer gewissen Distanz gewertet, da vieles nicht passig war.
Im Jahre 2001 habe ich den heutigen Bundeswehrstandort besucht und im Offizierscasino mirbis dato unbekannte Luftbilder und Fotos besichtigen dürfen. Leider war derjenige, der dies alles recherchierte versetzt worden, so dass keinerlei weitere Aussagen getroffen wurden.
Ich selber habe im Jahr 1976, als Lehrling, in der Trafostation beim ehem. Panzerregiment 1 der NVA während der damaligen Umbauarbeiten gearbeitet und miterlebt, wie die Erdtanks der ehem. Tankanlage ausgegraben und zur Verschrottung gebracht wurden. Der ekelhafte Gestnk des auf Braunkohlenbasis ergestellten und abgelagerten Benzins war unerträglich.
Es gibt auch Aussagen, wonach in der Wulffenschen Forst Teile für Arado 234 und ME 262, in Kisten verpackt, ausgelagert wurden. Aber-bisher habe ich noch nie gehört, das irgendetwa noch gefunden wurde.
Bei mehreren Begehungen habe ich selbst noch Teile von JU 88 und ME 109 gefunden, und zzwar dort, wo die Abstellboxen sich befanden. Es ist ein hauptspant einer JU 88, Motorenabdeckungen sowie angeschmolzene Aluteile, die auf ein Verbrennen / Sprengung hinweisen. Leider ist dieses Gelände von Sondengängern regelrecht umgepflügt worden.