Frau Dr. Zachhuber Sehr geehrter Herr Menzel, auf Ihrer militärgeschichtlichen Internetpräsentation haben Sie eine ausführliche (aber nicht vollständige) Liste jüdischer Opfer des Nationalsozialismus, die mit Magdeburg in Verbindung sind, eingestellt. Wenn ich auch den direkten Zusammenhang zu Ihren sonstigen Themen nicht ganz begreife, interessiert mich diese Präsentation natürlich sehr, weil ich ja für die Arbeitsgruppe "Stolpersteine für Magdeburg" die namentlichen Recherchen gemacht habe. Nicht unsere gesamte Namensliste, sondern nur die Gedenkblätter, die mit Stolpersteinen zusammen gehören, hat die Landeshauptstadt auf ihren Seiten ins Netz gestellt. Gern würde ich mehr über Ihre Motivation wissen, diese Liste aufzuführen, und ich würde gern wissen, ob ich Sie irgendwo im Zusammenhang unserer Stolpersteinarbeit schon erlebt habe. Übrigens: Sie haben den Film aus dem Ghetto Warschau eingestellt - ist da das copyright nicht bei Yad Vashem oder gibt es dies für einen solchen Film nicht? Auf alle Fälle würde ich mich über ein Gespräch zu diesen Themen freuen, Ihre Waltraut Zachhuber
Antwort Sehr geehrte Frau Dr. Zachhuber, ich freue mich, dass Sie unser Fachgruppenforum kontaktierten und feststellten, dass wir uns eben nicht ausschließlich mit der traditionellen Militärgeschichte MDs befassen. In unserem Forum diskutieren wir und sammeln wir Material zur Gesamtproblematik. Wenn es um die Thematik Militär und Paramilitär im Nationalsozialismus geht, dann versteht es sich für uns auch auf die Verbrechen des NS aufmerksam zu machen. So arbeiten wir auch mit Gedenkstätten zusammen, die uns helfen; zB ihre Listen zusenden.... Reimund Schulze aus Mühlhausen, ehem. Haldenslebener-Vater war Antifaschist- erarbeitet das große Gedenkbuch der Oper des NS im Bördekreis. Es ist fast fertig und mit über 700 Seiten, stark illustriert, bei uns im Forum einsehbar-lesbar. Mit der digitalen Publikation sind wir unkommerziell... (Keine Ausgaben und keine Einnahmen). Abschließend sei gesagt, dass die Militärgeschichte MDs in der MD Geschichtsschreibung immer als suspekte Thematik außen vor blieb. Dabei kommt das fast einer Geschichtsklitterung gleich-durch Weglassung. MD war mindestens seit 1666 durchgängig Militärstandort, bedingt weil stärkste preuß. Festung. Das hörte erst 1993 auf, mit dem Abzug der Roten Armee. Stadt und Militär standen wie andernorts immer in Wechselbeziehung. Man profitierte von einander... Der sachliche Umgang mit der Gesamtthematik steht bei uns festgeschrieben. Gerade dadurch konnten wir rechtsgesinnte... fern halten. Gott sei dank... Sollte es doch jemand wagen hier unsachlich zu Schwatzen, dann fliegt er raus und wird gesperrt. Aber das ist bis heute nicht notwendig gewesen... Wenn Sie ein Gespräch mit mir wünschen, dann hier meine Tel: 03921-729830 zur Terminabsprache. Helmut Menzel
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Hallo Magado2, kannst Du mir die Kontaktadresse von Frau Zachhuber zukommenlassen. Ich würde Sie von Herzen gern meine Unterstützung anbieten. Irgend wie kommt mir Frau Zachhuber bekannt vor, weiß nur nicht wo ich dies einordnen kann. In diesem Sinne Gruß Teddy
Sehr geehrter Herr Menzel, nein, bitte, ohne "Dr". Aber ansonsten vielen Dank für Ihre freundliche Antwort. Ich hatte mich ein wenig auf Ihren Seiten umgesehen, fand aber keinen Text, der diesen Zusammenhang der jüdischen Opfer mit der Magdeburger Militärgeschichte erklären würde. Darum danke ich sehr für Ihre Erläuterungen. Leider ist derzeit wenig Zeit, aber gern würde ich später mit Ihnen über diese Verbindungen zwischen "Ihrem" und "meinem" Thema sprechen. Ich habe ja auch mit den Studenten gemeinsam Vorgespräche für die Ausstellung "jüdische Frontsoldaten" gehabt und konnte ihnen viel Material für ihre Ausstellung zur Verfügung stellen. Im Blick auf die Juden fallen mir immer zwei Geschichten ein: Friedrich Jankelowitz's Tochter Gisela war schon zeitig, als Halbwüchsige, fast gegen den Willen der Eltern nach Australien ausgereist, und als nach dem 9.11. 38 der Vater merkte, wie recht sie gehabt hatte, bemühte auch er sich, die Ausreise für den Rest der Familie zu bekommen. Dafür schickte er seiner Tochter schon mal seine wichtigsten Dinge zu, das waren seine Orden und Ehrenzeichen aus dem Ersten Weltkrieg. Die waren dann auch das Einzige von ihm, was ihr von ihren Eltern blieb... Von Samuel Freiberg, der 1939 mit seiner Familie über Frankreich nach Australien auswanderte, berichtete seine Tochter, dass er, als sie bei Straßburg über den Rhein fuhren, alle seine militärischen Ehrenzeichen in den Rhein warf - er wollte sie nie mehr sehen... Beides sehr typische Erzählungen. Dazu könnte man noch berichten,welches Schicksal die letzten Magdeburger Vorsitzenden des Reichsbundes jüdischer Frontsoldaten hatten, entweder kamen sie noch mit letzter Mühe aus Deutschland heraus (Willy Spanier, dessen Geschwister und Mutter ermordet wurden) oder wurden selbst ermordet (Philipp Schmulewitz und Georg Bernhard). An die letzteren beiden soll 2016 mit Stolpersteinen erinnert werden. Sollten Sie zu ihnen Material haben, würde ich mich freuen, etwas zu bekommen. Freundliche Grüße, Waltraut Zachhuber
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Zitat von Teddy im Beitrag #18Hallo Magado2, kannst Du mir die Kontaktadresse von Frau Zachhuber zukommenlassen. Ich würde Sie von Herzen gern meine Unterstützung anbieten. Irgend wie kommt mir Frau Zachhuber bekannt vor, weiß nur nicht wo ich dies einordnen kann. In diesem Sinne Gruß Teddy
zu# 20. Danke hadischa, jetzt weiß ich auch in welchem Zusammenhang ich diesen Namen schon einmal gehört habe. Habe eine Mail gesendet und Ihr meine volle Unterstützung zugesagt, betreff ihrer Arbeit zu "Stolpersteine Magdeburg"
Lieber Teddy, Deine Emotionalität und Begeisterung beeindruckt mich (auch z.B. bei der Begrüßung neuer Mitglieder). Ich bin da ein vorsichtigerer Typ. Das will ich Dir folgendermaßen erklären. Frau Dr. Zachhuber ist eine protestantische Theologin. Das war z.B. Domprediger Dr. Martin auch. Der Magdeburger General-Anzeiger Nr. 66 vom 18.3.1933 berichtet: Antrag gegen das Ehrenmal Barlachs Domgemeinde-Kirchenrat für Entfernung der Plastik aus dem Dom In einer Versammlung der Dom-Gemeinde am Donnerstagabend ist öffentlich mitgeteilt worden, der Domgemeinde-Kirchenrat unter dem Vorsitz des Dompredigers Martin habe mit großer Majorität beschlossen, an die zuständige Regierung einen Antrag auf sofortige Entfernung des Gefallenendenkmals von Ernst Barlach aus dem Dom zu richten, weil es dem nationalen Empfinden ins Gesicht schlage. Wie erinnerlich, ist die große Holzgruppe im Jahre 1929 als ein Geschenk der preußischen Regierung der Domgemeinde überwiesen worden und hat gleich nach der Aufstellung den Widerspruch derjenigen Kreise erregt, die in Barlachs Auffassung des Opfers das heroische Moment des Kriegserlebnisses nicht genügend oder gar nicht betont sahen.
Dem Antrag wurde stattgegeben.
Zu Gisela Jankelowitz (verheiratete Kent) erinnert sich Frau Dr. Zachhuber, dass diese fast gegen den Willen ihrer Eltern Deutschland verlassen hat. Gisela Kent, geb. Jankelowitz, sagte aber selbst folgendes: Anfang 1936 sind Inge-Ruth Herrmann und Gisela Jankelowitz vierzehn und sechzehn Jahre alt. Beide Mädchen registrierten ihre Namen in Magdeburg für die Auswanderung in irgendein Land, das sie annehmen will. Gisela Kent erinnerte sich daran: "Ich erinnere mich, 1936 meinen Namen dafür irgendwo hinuntergesetzt zu haben. Ich erinnere mich lebhaft, dass ich nach dem Verlassen der Schule eine Arbeit begonnen hatte und sie kurz vor diesem Ereignis wieder beendete. Mir wurde gesagt, nachdem ich meinen Namen niedergelegt hatte, dass ich nach Queensland, Australien, gehen könnte. Es klang ganz gut. Und was ich machen wollte? Ich könnte Friseur oder einige andere Berufe wählen. Und ich sagte, dass ich gern Friseur wäre; sie stimmten zu. Sie brauchen keine Engländer dafür! Als es so weit war, sollte ich Hausangestellte werden; man brauchte keine Friseure! Ich teilte das meinen Eltern mit, und sie sagten: "Du solltest das nicht machen, du kannst Deutschland nicht verlassen!" Schließlich sagten sie, dass es wahrscheinlich richtig ist, und Günther [mein jüngerer Bruder] sollte auch gehen, und Günther sagte nein, und dass er bei meinen Eltern bleiben wollte. Deshalb gingen zwei weitere Jahre vorbei, er blieb bei meinen Eltern und ich ging." Zum Versand persönlicher Unterlagen durch den Vater gibt es folgende Erinnerungen: Vor dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges erhielt Gisela Kent ein Paket von ihrem Vater, das zahlreiches Familieneigentum enthielt, einschließlich seiner Kriegsmedaillen. Alle Briefe aus Deutschland wurden zensiert, oft in Teilen geschwärzt oder es wurden sogar Stücke physisch aus den Briefen herausgeschnittenen. Auf der anderen Seite wussten ihre Familien von der Zensur und aus Furcht um ihre eigene Sicherheit schrieben sie sehr vorsichtig, oft verschlüsselte, so dass die jungen Empfänger keine Ahnung von dem hatten, was ihre Familien eigentlich mitteilen wollten. Gisela Kent erinnerte sich: "Briefe wurden nicht nur zensiert, sie wurden auch ausgeschnitten. Ich erinnere mich an das Schreiben meiner Mutter, dass mein Vater zu einer Feier war, und dass er einen Haarrestaurator benutzte. Damit wollte sie mir sagen, dass sein Haar rasiert worden war, und dass er in einem Konzentrationslager war. Und ich hob es auf. Ich wusste, was sie sagte. Er wäre an einem Feiertag ohne sie nicht weit gegangen, und er brauchte bestimmt keinen Haarrestaurator, aber normalerweise wusste ich nicht, was in den Briefen gemeint war." Das Schicksal der Eltern und des Bruders, die alle umgekommen sind (Du hast in Deiner Dokumentation über die Magdeburger Juden ja Mutter und Bruder erwähnt; der Vater wurde bereits vorher im KZ umgebracht) sind fürchterlich und schrecklich, wie das vieler, vieler anderer Juden aus Deutschland. Was mich persönlich aber ganz sehr aufwühlt, wenn ich mehrmals in der Woche an den Stolpersteinen für die Eltern und den Bruder auf dem Magdeburger Breiten Weg vorbeikomme, ist folgende Bemerkung über Gisela Jankelowitz Abreise: Gisela Kent erinnerte sich an die Atmosphäre am Frühstückstisch am Tag ihrer Abreise: "Es gab kein Abschiedsessen. Wir frühstückten, als ob alles vollkommen normal war, wie jeden Morgen. Dann gingen wir zum Bahnhof. Ich ließ meinen Kakao, ohne ihn ausgetrunken zu haben, auf dem Tisch." Gisela lässt also einen Rest Kakao stehen, den sie später, wenn sie zurück ist, austrinken wird.
Zur Ausreise von Freimanns bemerkt Frau Dr. Zachhuber, dass Samuel Freimann seine Auszeichnungen auf der Rheinbrücke bei Kel in den Fluss geworfen habe. Tatsache aber ist, dass die Familien Samuel Freiberg und Jakob Wurmser Deutschland gemeinsam verlassen haben. Und die Tochter der Familie Wurmser berichtete: "Bei Kehl, in der Nähe von Straßburg, haben uns die Deutschen körperlich durchsucht und dann ließen sie uns gehen. Jedenfalls nahm mein Vater, nachdem er die Brücke über den Rhein zur Hälfte überschritten hattet, sein Eisernes Kreuz und warf es in den Rhein. Er war fertig damit! Und als wir nach Straßburg kamen, war es so ein Gefühl der Erleichterung. Absolut! Und mein Vater sprach Französisch, und das Sitzen im Zug von Strasbourg nach Tannes. Perfekt, dort haben Arbeiter und mein Vater zu Reden begonnen. Und ich konnte ihm diese Erleichterung ansehen, dass er überhaupt sprechen konnte, wenn er es will. Von da an fühlte ich mich frei!" Also nicht Samuel Freibergers Kriegsauszeichnungen gingen baden, sondern das Eiserne Kreuz Jakob Wurmsers.
Ich bin bei Kirchenvertretern und ihren Aussagen sehr vorsichtig und prüfe, was mir möglich ist. Ich habe da noch andere Beispiele. Frau Dr. Zachhuber will eine neue Synagoge für Magdeburg und sich dafür vielleicht beliebt machen. Ich weiß nicht, ob wir eine neue Synagoge brauchen. Es gibt schließlich eine. Von Außen nicht unbedingt als Gotteshaus zu erkennen, aber mit allen Räumlichkeiten für ein wirksames Gemeindeleben ausgestattet. Als ich vor einigen Jahren dort war, reichte der Gebetssaal sehr gut aus für die Teilnehmer an den religiösen Zeremonien. Die Türschilder waren sicherheitshalber russisch beschriftet, da die Gemeindemitlieder wohl überwiegend aus der ehemaligen UdSSR kamen (jüdische Abstammungsnachweise konnte man dort kaufen). Seit geraumer Zeit gab es erstmals nach dem Krieg einen Rabbiner. Öffentlich ist er aber nicht so bekannt wie Frau Dr. Zachhuber. Vielleicht ist er ja auch schon wieder weg.
Das soll nicht polemisch sein. Ich habe mich mit dem Schicksal der bedauernswerten Juden schon sehr lange beschäftigt. Allerdings auch mit dem von Mitgliedern andere Nationalitäten und habe in Amsterdam (Anne-Frank-Haus), in Ravensbrück, Auschwitz, Prag, Stutthof, Buchenwald, Langenstein-Zwieberge und anderen Orten für die NS-Opfer ein paar Blümchen abgelegt. Zu DDR-Zeiten habe ich im FDJ-Schuljahr versucht, den jungen Menschen (und ihren Lehrern) Respekt und Achtung für die Opfer und deren unermessliches Leid nahezubringen. Oft hatte ich das Gefühl, dass es mir gelungen ist. Oberflächlichen Umgang mit solchen Themen mag ich gar nicht.
Lass Dir den Tag nicht durch meine Meckerei verderben.
Guten Abend Hugo, zuerst einmal vielen Dank für diesen ins Forum gesetzten Überblick und deinerseits sachlich geschildeten menschlichen Impulse. Ich sehe es als eine persönliche Verpflichtung an (dank der guten Erziehung durch mein Elternhaus) jedem einzelnen die hilfreiche Hand zu reichen und in jedem einzelnen sehe ich zuerst den Menschen. Durch meine Arbeit am Gedenkbuch bin ich mit vielen unterschiedlich menschenlichen Charakterien zusammen gekommen und habe viele überzeugen können von der Notwendigkeit des gemeinsamen Handels um das was einst geschah nie wieder zuzulassen. Man muß in dieser Problematik nicht immer gleicher Meinung sein, jedoch habe ich immer eines bei den Geprächen empfunden: das beide Herzen in einem Takt geschlagen haben. Als Beispiel sei hier der Ort Walbeck genannt (siehe Kap.7 Bilddokumentation zu KZ-Weferlingen)
Lieber Teddy, danke für die schnelle Reaktion. Du läufst bei mir offene Türen ein, wenn es ums Helfen geht. Jeder nach seinem Vermögen und ohne Vorbehalt (und ohne Hinterhalt). Wenn alle das Gute wollen, dann wird es auch gut. Man muss nur etwas dafür tun - und wenn es das genaue Studium der Tasachen ist. Nur zu wollen, ist nicht genug. Deshalb meine "öffentliche" Antwort und nicht nur eine PN.
Thematisch ist der Themenkomplex jüdische Kriegsteilnehmer WW I, Seldte - Stahlhelmbund - Ausschluss der jüdischen Mitglieder 1932 (?) - "nichtarischer" Frontkämpferbund für das Forum relevant. Es ist aber nicht zusammenhängend beschrieben, sondern nur in Fragmenten in den Themenbereichen enthalten. Auch das Thema Zwangsarbeiter und KZ-Aussenlager ist hier wohl relevant. Wobei ich nicht weiß, ob auch Magdeburger Juden in den Betrieben hier eingesetzt waren.
Fehler in den "Gedenkblättern" kommen auch immer wieder vor. Sie beruhen auf den Aussagen von Angehörigen oder Bekandten der Opfer, die entweder von der Arbeitsgruppe Stolpersteine ausfindig gemacht und interviewt wurden, oder auf den Recherchen anderer Personen. Die Betroffenen kann man ja leider nicht mehr fragen, wie es sich wirklich abgespielt hat. Neue, belegte Informationen sollten der Gruppe also zugestellt werden, damit diese ins Projekt / die Gedenkblätter eingearbeitet werden können.
Man kann zur Institution Kirche stehen wie man will, aber die Thematik "Kirche im III. Reich (Barlach)" mit dem persönlichen Engagement von Frau Zachhuber in Verbindung zu bringen finde ich ziemlich abwegig. Frau Superintendentin i.R. Zachhuber hat sich bereits in der Bürgerbewegung zur Wendezeit stark engagiert und sich jetzt der Thematik der jüdischen Bevölkerung angenommen. Ihr hier für indirekt "Profilierungssucht" vorzuwerfen, ohne sie nach ihren Beweggründen zu fragen, finde ich beleidigend. Das müsste dann ja für jeden gelten, der sich mit seinem Namen an die Spitze einer Organisation oder eines Vereins stellt.
Das die aktuelle Synagoge ausreicht, ist deine persönliche Meinung. Die jüdische Gemeinde sieht das anders. Es ist ihr gutes Recht, sich einen schöneren, repräsentativeren Bau zu wünschen. Ich schreibe auch niemandem vor, sich nicht das neueste Handy zu kaufen, weil es das ältere Modell ja auch noch tut. An einer russischen Beschriftung kann ich auch nichts verwerfliches sehen. Die jüdische Gemeinde ist durch Übersiedler aus dem russischsprachigen Raum stark angewachsen und stellt heute die Mehrheit der Mitglieder. Von der ursprünglichen, lebendigen Magdeburger Gemeinde haben die Nazis ja kaum etwas übrig gelassen.
Ich hoffe, ich bin hier einigermaßen sachlich geblieben. Beleidigen möchte ich niemanden.
Hallo Sudenburger, bin ganz deiner Meinung und auch aus dem was Du niedergeschrieben hast, habe ich das Gefühl das beide Herzen in einem Takt schlagen. Ich kann auch Dir Hugo versichern, das unser beiden Herzen in einem Takt schlagen, da ich schon als damals heranwachsender Jugendlicher ich es gelernt habe zwisschen den Zeilen zu lesen. In diesem Sinne Gruß Teddy
danke für Deinen Beitrag. Ich will hier keine Diskussion fortsetzen, da es sich eindeutig um ein Nebenthema handelt. Frau Dr. Zachhuber hatte sich ja in ihrer Anfrage bereits erstaunt gezeigt, als sie hier im Forum auf dieses Thema gestoßen ist. Ich will es mit einem der thematisch dem Forum näher steht halten, der da gesagt hat: "Hier muss ein Jeder nach seiner Fasson selig werden".
So Jungs und Mitstreiter, ich denke zur Superintendentin Frau Zachhuber ist genug gesagt, das schweift vom Thema ab. Was die erarbeitete Doku zu den Jüdischen Frontsoldaten betr. , so hatte ich die Studenten die mit der Arbeit befasst waren und auch eine super Ausstellung durchführten. gebeten, hier im Forum das Thema einzubringen. Das wiederum erfolgte leider nicht, obwohl sie im Forum sogar eine Moderatorenstelle hatten, weil zu dem Zeitpunkt noch Veröffentlichungen anstanden. Nun ist leider der Kontakt abgerissen. Lediglich im Buch MD im 1. WK von diesem Jahr ist ein Aufsatz geblieben.
Magado-2 Wenn nicht anders ausgewiesen, dann Sammlung/Eigentum Magado Bilder/Beiträge dürfen "Nichtgewerblich" genutzt werden.
Magado, dies wirst du immer wieder - und wie ich feststellte leider auch in zunehmenden Maß - erleben. "Geben und Nehmen" ist nicht jedermanns Sache, meist überwiegt das "Nehmen".