Ja, fand ich auch. Interessant z. B., dass es nicht nur Scheinanlagen (BRABAG), sondern auch Lockvogelanlagen (Gruson) gab. Die Frage ist, ob deren Standort noch zu ermitteln ist.

Ein anderes Thema ist, wie die Alliierten zu den Produktionszahlen für Panzer kamen. Im Bericht steht ja, dass die Geheimdienstangaben einigermaßen korrekt waren (im Gegensatz zu den Arbeitskräftezahlen). Das war nicht immer so. Erst Anfang 1943 hatten amerikanische und britische Mathematiker ein Modell zur Berechnung der Waffenproduktion entwickelt. Dabei waren auch die Entschlüsselungsexperten der ENIGMA. Das Modell basierte auf der Feststellung der Seriennummern der zerstörten oder sonst in Feindeshand geratenen deutschen Panzer.Eine entsprechende Arbeitsgruppe im Hauptquartier der Allierten in England wertete die Zahlen aus und berechnete daraus die gewünschten Informationen. Damit konnte ein klareres Bild der deutschen Rüstungsproduktion gewonnen werden. Ab 1943/44 funktionierte das sehr gut und die Magdeburger Ausstoßzahlen (nicht nur diese) konnten ab da mit Erfolg in die Planung einbezogen werden. Welcher Qualitätssprung erreicht wurde zeigt folgende kleine Tabelle.
Bild entfernt (keine Rechte)

Es ist übrigens aufschlussreich, wie ahnungslos der amerikanische Geheimdienst war - alle Erkenntnisse mit Wert haben sie erst nach dem Krieg eingesammelt.

Hallo Linse, danke für das Lob.
Habe leider nicht alle Fachausdrücke übersetzen können.
In der Tabelle 1 ist z. B. eine Spalte überschrieben mit Fusing, diese Spalte wird noch mal geteilt in Nose (Nase) und Tail (Schwanz). Damit kann ich gar nichts anfangen, obwohl ich mich halb tot gegooglet habe.
Weißt Du möglicherweise Rat?

Hugo

Danke Linse. Begrifflich ist mir jetzt alles klar. Technisch, vor allem mit den Zahlenangaben in der Tabelle, verstehe ich allerdings nur Bahnhof. Kann aber trotzdem gut schlafen.

Hugo