Was den Bunker Betrifft gebe ich dir Recht. Der wird aus sowjetischer Zeit sein. Die Siedlung wurde nach dem 1.WK errichtet. Das waren Eisenbahnbaracken, die für Munaarbeiter errichtet wurden. Die Bunker waren offensichtlich im 1.WK zumindest teilweise aus Holz mit Erdabdeckung. Wie die im WK2 aussahen???????? Keine Ahnung. Das Gleis war die alte Eisenbahntrasse nach Burg im Bereich Gerwisch. Es endete aber schon im 1. WK bei der Muna. Denn zu dieser Zeit gab es bereits eine andere Bahnführung nach Burg. In der Siedlung ist heute noch die Verladerampe erhalten. Zeitzeugen aus Gerwisch,Lostau und Hohenwarthe berichteten, dass etliche aus den Dörfern in der MUNA arbeiteten. Neben Munition wurden im 2.WK große Mengen Tränengas gelagert. Auch Ersatzteile für Pz. usw. Was hier von der sowjet. Besatzung fabriziert und gelagert wurde ist unklar. Alle Angaben und viel von dem Material habe ich von Kronisten aus Gerwisch erhalten. Aber mehr war da bis jetzt nicht rauszuholen. Es gibt aber noch eine Möglichkeit mehr zu erfahren. In unserer Fachgruppe gibt es ein Mitglied, der hier im Forum aber nicht aktiv ist. Der war damals nach der Wende leitend beschäftigt mit der Entsorgung der Hinterlassenschaften. Der berichtete, dass dazu auch Dokus angefertigt wurden. Die sollen aber inzwischen nicht mehr existieren. Ich hatte ihm gebeten, das doch wenigstens für uns als Gedächtnisprotokoll aufzuschreiben. Aber das ist noch nicht geschehen. Wenn wir uns am 25.2. treffen und er auch kommt, dann hake ich da wieder ein.....
Magado-2 Wenn nicht anders ausgewiesen, dann Sammlung/Eigentum Magado Bilder/Beiträge dürfen "Nichtgewerblich" genutzt werden.
Wo die HeeresMUNA Magdeburg konkret war und die MUNA Burg, das könnten neue Themen werden. Dann ist mir auch noch etwas von der MUNA Derben berichtet worden, aber nur vom Bomberangriff.
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"Meine" Zeit beginnt ab 1945 und betrifft primär den sowjetischen Teil der deutschen Geschichte. Insoweit kann ich etwas zu nachgenutzten Munas sagen, da durchaus auch ein wenig zu nachgenutzten Bauten. Die eigentliche Zeit der MUNAs ist nicht mein Thema, da bin ich schwach.
Ich würde mich trotzdem an eine vorsichtige Einordnung wagen. Das es im 1. Weltkrieg MUNAs gab - ist mir neu. Gut, soll so sein. Eine militärische Nutzung von 1918 bis 1945 halte ich aus naheliegenden Gründen für (fast) ausgeschlossen. Bei Betrachtung der Fotos würde ich bei den Holzbauten einen Bau ab 1933 annehmen wollen.
Hierzu: Wenn man eine Anzahl sowjetisch nachgenutzter Kasernen angesehen hat, kann man gut erkennen, ob ein Holzbau (oder ein Tor) vor oder nach 1945 gebaut wurde.
Eine MUNA muss nicht zwingend erdgedeckte Bunker gehabt haben. Auf einem Foto sieht man die Alternative sehr schön: Ein Holzhaus, umgeben von einem Ringwall, der die mögliche Explosionswirkung nach oben ableiten sollte. (Die Muna Altes Lager hatte zum Beispiel Holzhäuser auf aufgeständerten Betonplatten; heute wohl noch zu sehen - vor einigen Jahren auf alle Fälle noch vorhanden.)
Der fragliche Erdbunker ist eindeutig ein sowjetischer USB - wofür auch immer. Lediglich ist das Bild gestreckt (auch bei einigen anderen Bildern). Ist das nur ein USB - oder sind da mehrere in der Nähe, mit Gängen verbunden? War am Fußboden oder Wand zu erkennen, ob es Installationen gab?
also im zweiten Weltkrieg gab es ca. 4435 militärisch genutzte Standorte. Davon ca. 171 Heeres-Munitionsanstalten, 57 Luft-Munitionsanstalten und 18 Marine-Munitionsanstalten zzgl. 45 Munitionsanstalten aus dem ersten Weltkrieg.
Das Bauwerk ist meiner Meinung nach ein USB...die Baracken stammen denke mal aus dem zweiten Weltkrieg..das Gelände wurde ja immer wieder umgebaut...
Falls nicht anders deklariert, stammen hochgeladene Bilder aus meinem Privatarchiv !
Die Baracken sind eher errichtet. Nach dem 1.WK baute die Reichsban die Baracken für die Bahnarbeiter. Aber bald nicht mehr benötigt, wurden sie Zivil als Wohnsiedlung genutzt. Aber im 2. WK arbeiteten viele der Siedler in der Muna zivil. So gilt die Siedlung in Gerwisch bis heute als Muna-Siedlung. Magado
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Ich hatte ursprünglich angenommen, dass das Gleis zur Muna eher von Norden kommen würde. Das westlich der Muna verlaufende Gleis (Achtung: These) könnte die Wehrmacht genutzt haben um einen schönen Gleisring zu bauen.
Das einzelne Gleis über den Altarm der Elbe erschließt sich überhaupt nicht: Was soll da gewesen sein?
ZitatGepostet von Magdus Danke - hoch interessant!
Ich hatte ursprünglich angenommen, dass das Gleis zur Muna eher von Norden kommen würde. Das westlich der Muna verlaufende Gleis (Achtung: These) könnte die Wehrmacht genutzt haben um einen schönen Gleisring zu bauen.
Das einzelne Gleis über den Altarm der Elbe erschließt sich überhaupt nicht: Was soll da gewesen sein?
Vermutlich Kiesabbau. Die beiden Gewässer gab es damals noch nicht. Bild entfernt (keine Rechte)
Die Gleise haben vermutlich (fast sicher) zu den Ziegeleien Lostau gehört. Meine Frau hat als Kind (bis ca. 1990) in der alten Ziegelei Lostau gewohnt. (abseits Lostau neben der Kaserne) Es kamen öfters auch mal Panzer der Russen rübergefahren. Da hat das Kanonenrohr schon mal fast im Küchenfenster gesteckt. Dann wurde getauscht und gehandelt und manchmal (öfter) lagen die dann auch besoffen im Kohlfeld oder im Kohlenkeller. Es gab aber auch, vor allem bei den untersten Dienstgraden Arschlö..., die haben meine Frau (als Kind) mit hartem Brot oder sonstigen beschmissen, wenn Sie von der Schule kommend an der Kaserne vorbei mußte. Unter dem großen "Sandhaufen" neben der Kaserne liegt alles begraben was so anfiel zur Russenzeit und davor. Vermutlich auch ganze Fahrzeuge.