Hallo Uwe, mir kam beim Bild des Sturmtigers im Beitrag 28 von Spurensucher es als Laie nur so vor, dass die Verbindung zwischen Wanne und Austritt des Geschützrohres beschädigt wäre, weil in dieser Stellung hab ich das Geschützrohr noch nie beim Sturmtiger gesehen. MfG Wirbelwind
Das dürfte die tiefste mögliche Stellung sein, die höchste siehst du auf dem Bild. Das ist ein nachträglich coloriertes Bild aus dem Investigation-Bericht der US Army. Bild entfernt (keine Rechte)
Hallo Uwe, jetzt scheint mir alles klar, nachdem ich Dein gepostetes Foto gesehen habe. Bin immer davon ausgegangen, dass das Geschützrohr beim Sturmtiger starr ist. Dann scheint natürlich der Sturmtiger auf dem Foto in #28 rein äußerlich bis auf das Loch durch die Panzerfaust in der Vorderseite der Wanne intakt. MfG Wirbelwind
Hier nochmal zwei Bilder aus dem Bovington Tank Museum. Auf Bild 34 siehst du gut den "Aufsatz" auf dem Rohr mit der seitlichen Blende, um die Öffnung gegen Beschuss zu verschließen - unfachmännisch gesprochen. Die Halterung, die auf dem Bovington Bild gut zu sehen ist, sitzt rechts und links, zusätzlich ist der Lauf unten mit dieser halbkugelförmigen Schale umschlossen. Höhenverstellbar mit Zahnrad. Bild entfernt (keine Rechte) Bild entfernt (keine Rechte)
Hallo Uwe, auch als ,,Nichtartellerist" sind durch Deine Erläuterungen/Bilder für mich in bezug auf die möglichen Geschützrohrstellungen des Sturmtigers soweit die Unklarheiten beseitigt. Danke .Welchen Sturmtiger zeigt denn Bild 34? Der von Brumby dürfte es wohl nicht sein oder der GI rechts außen verdeckt das Einschussloch der Panzerfaust auf die Stirnseite der Wanne. MfG Wirbelwind
Das ist der Sturmtiger aus Oberempt, Februar 1945. Der wurde eingehend untersucht. Pietätvoll wie man im Krieg nun mal ist wurde der getötete Panzersoldat vor dem Fahrzeug mit Heu überdeckt..... hier ist der Körper allerdings schon entfernt, wenn man die Bilder im Netz vergleicht sieht man teilweise noch den Soldaten und bemerkt den höheren Heuhaufen. Bild entfernt (keine Rechte)
Nun kann ich das auch zuordnen. Prima US330Reg. Bei dem Sturmtiger schein mir äußerlich die fehlende linke Panzerkette das Hauptmanko für seine Aufgabe zu sein, wobei natürlich die Frage bleibt, was den Tod eines Besatzungsmitgliedes herbei führte und was aus den anderen 4 wurde? MfG Wirbelwind
Hierzu Köllner Stadtanzeiger, 29.04.2006: Der damals 13-jährige Christian Müller erinnert sich an die Geheimwaffe und den Tod zweier Soldaten der Panzerbesatzung.
Elsdorf-Oberembt - Es musste ein streng geheimer Panzer sein, eine wahre Wunderwaffe, die dem Feind auf gar keinen Fall in die Hände fallen durfte. Das wurde dem Oberembter Christian Müller klar, als im Februar 1945 die vier jungen Soldaten mit dem Totenkopfzeichen auf der schwarzen Uniform sich nervös an ihrem Gefährt zu schaffen machten. Der Fahrer hatte den Panzer gerade neben dem Elternhaus des 13-Jährigen in den Kanal gesetzt. Die Raupenkette war abgesprungen und das 68 Tonnen schwere Fahrzeug an einer Seite im Schlamm versunken.
„Die Jungs waren nur 18 oder 19 Jahre alt“, erinnert sich der heute 74-jährige Müller. „Die hatten richtig große Angst, weil sie ihren Panzer nicht wieder freibekamen.“ Acht Tage lang bemühten sich Soldaten, das Stahlungetüm mit schwerem Gerät zu befreien. Vergebens.
Dann sollte eine Sprengladung den Panzer zerstören. In einem Umkreis von 200 Metern wollten die deutschen Soldaten das Dorf räumen, weil dort kein Stein auf dem anderen bleiben würde. Doch dazu kam es nicht mehr. Ende Februar oder Anfang März stürmte das 117. US-Infantrie-Regiment Oberembt und erbeutete den Panzer.
Bei dem Fahrzeug handelte es sich um den Sturmpanzer VI, genannt „Sturmtiger“, von dem gegen Kriegsende nur 18 Stück gefertigt wurden und der wegen seiner ungeheuren Feuerkraft gefürchtet war. Informationen und Fotos rund um den Oberembter Sturmtiger hat Gemeindearchivar Christoph Hoischen zusammengetragen. „Es war der erste Panzer seiner Art, der den Amerikanern in die Hände gefallen ist“, sagt Hoischen.
Wegen ihres Sturmtigers, der in der heutigen Neusser Straße liegen geblieben war, starben zwei der Besatzungsmitglieder. Ein junger Soldat hatte das Maschinengewehr des Panzers ausgebaut und sich fünf Meter weiter am Finkelbach verschanzt. „Die Amerikaner haben einfach eine Handgranate geworfen“, sagt Müller. „Das war's.“
Die drei anderen Soldaten verkrochen sich vor dem Beschuss der US-Soldaten im Keller des benachbarten Bauernhauses, gemeinsam mit Christian Müller und zwei Familien. „Schließlich wurden wir alle rausgerufen“, berichtet Müller. „Einer der jungen Panzersoldaten, Günter Stritzke aus Berlin, lief dann weg, obwohl die Amerikaner ihn zurückriefen. Da haben sie geschossen.“ Eine Woche lang blieb die Leiche laut Müller vor dem Panzer liegen, „wahrscheinlich als Warnung“. Dann erst durften der Bürgermeister und der Dorflehrer den toten Stritzke und sieben oder acht weitere Leichen mit Handkarren zum Friedhof fahren.
Die Amerikaner seien wegen des Sturmtigers in heller Aufregung gewesen. „Sie haben ihn fotografiert und sind darauf herumgeklettert. Wochenlang sind immer wieder zahllose Soldaten mit Jeeps nach Oberembt gekommen, um sich den Panzer anzusehen.“ US-Kriegsberichterstatter Bud Hutton, der den Sturmtiger in Oberembt ebenfalls besichtigte, nennt den Panzer in einem Artikel für das Magazin „Stars and Stripes“ im März 1945 „the Monster“. Auch Müller stieg einmal in den Sturmtiger. „Der Panzer hatte noch acht Geschosse an Bord, Wahnsinnsteile mit Raketenantrieb.“ Einen Monat brauchten die GIs, bis sie den Sturmtiger aus dem Kanal befreit hatten. „Oben auf der Jülicher Straße hatten sie Pionierpanzer und andere Fahrzeuge aufgestellt und etliche Trosse gelegt“, erinnert sich Müller. 150 Meter weit sei der Sturmtiger bis auf einen Tieflader geschleift worden. „Danach war die ganze Straße aufgerissen.“ Was aus dem Sturmtiger geworden ist, hat Müller von einem US-Fernsehteam erfahren, das vor Jahren auf den Spuren des Superpanzers Oberembt besucht hat: „Der steht heute in einem Museum in den USA.“
Soweit der Text. Unklar ist die Geschichte mit dem MG, denn das MG ist noch montiert, sieht man auf dem Bild. Und wenn der zweite Soldat wegrennt muss ihn jemand wieder zum Panzer hingezerrt und dort abgelegt haben. Er wird kaum vor den Panzer gelaufen sein. Auf anderen Bildern hat der Sturmtiger drei Einschüsse hinten links, die könnten aber auch später entstanden sein.
Hallo, noch einmal eine Frage in die Runde. Nach den mir zur Verfügung stehenden Informationen hatte der ,,Sturmtiger" 5 Mann Besatzung. Im Beitrag#40 von USReg330, der sehr interessant für mich war, lese ich von 4 Besatzungsmitgliedern. Hatte das eine besondere Bewandtnis oder war der Kommandant schon ,,stiftengegangen"? MfG Wirbelwind