"Beim Blasen" ist gut....wer da schlechtes denkt.... Aber Spaß beiseite. Das Bild von Lager Lütgenziatz find ich toll. Was die da extra gebaut haben. Stelle mir gerade vor, so etwas würde man heute tun dürfen... der TÜV!!!
Es gibt drei Sorten von Menschen: Die Lebenden, die Toten...und die Seefahrer
Leider gerade erst gelesen. War etwas säumig. Ich meinte das Technische. Was die da gebaut haben ist schon mehr als Bastelarbeit. Heute hätte man erst einmal jede Menge technischer Vorschriften, Abnahmen und Genehmigungen zu beachten. Einfach bauen? Man stelle sich vor, da holt sich einer einen Kratzer am Knie....
Es gibt drei Sorten von Menschen: Die Lebenden, die Toten...und die Seefahrer
Was das Tragen von Abzeichen, Uniformen oder Teilen davon betrifft, scheinen sich doch eine ganze Anzahl von ,,Volksgenossen" sozusagen mit fremden Federn geschmückt zu haben ohne dazu berechtigt zu sein. Sie wollten wohl mehr scheinen als sein. Anders verstehe ich nicht die strafbewehrten Erlasse. MfG Rüdiger
zu #54 passt doch ganz gut die DRK-Mitgliederkarte in "Festung, Garnison, Militär in und um Magdeburg » Heer,Wehrmacht/Luftwaffe und 2. Weltkrieg 1935-45 » Sanitätswesen" #1 und #2
Übrigens hat dort der OB Dr. Markmann als zuständiger "DRK-Kreisführer" unterschrieben. Dieser war auch Oberstführer (Regional-Präsident) des DRK in der Provinz Sachsen.
Hier ein Bild des Magdeburger OB in der DRK-Uniform: Bild entfernt (keine Rechte)
Dr. Dirk Hagemann Jg. 29 wohnhaft heute Beethovenstraße 1 wohnte bis Kriegsende im Lenneviertel MD
Jugendzeit/HJ ect. Ich war damals im Jungbann 26 in der HJ, Fähnlein 9. Die Aktivitäten in der HJ waren für uns Kinder teils sehr interessant, aber auch lustig, andererseits habe ich, schon damals die Sache als etwas lästig empfunden. Das fing schon damit an, dass etwa in der Mitte der Woche, jemand an der Haustür stand und den Dienstbefehl für mich übergab mitteilte. Dienstbefehl: „Du Dirk Hagemann hast am nächsten Sonnabend dort …, um 15:00 Uhr zum Dienst zu erscheinen!“ Dieser Dienst natürlich unserem Alter angepasst. Da versammelte man sich zum Beispiel auf einer Klinkebrücke oder vor einem HJ-Heim in Uniform, in der heutigen Weinertstraße (damals Werner? Fritze Straße) und dann marschierten wir in ein bestimmtes Gebiet geschlossen als Fähnlein… Die Führer der Pimpfe oder dem der Hitlerjungen sollten den Jungs das gebiet deutlich vor Augen führen in dem das Fähnlein auch zu Hause war, wo die anderen Kameraden ebenfalls wohnten. So sind wir immer die Freie Straße Richtung Buckauer Bahnhof marschiert, auf die sogenannte „Insel“, aber auch nach Buckau in die Feldstraße usw. Dabei wurden natürlich Lieder gesungen. Eingeübt wurden die Lieder meist im HJ-Heim. Dort wurden auch öfters Gedichte vorgetragen. Ein wichtiger Teil unserer HJ-Ausbildung war natürlich auch das Geländespiel, meist im Rotehornpark. Um dort hin zu gelangen, mussten wir also schon weitere Märsche absol-vieren. Der Weg führte über die damalige Adolf-Hitler-Brücke (Sternbrücke) bis zur Rotehornspitze „Front12“. Zu älteren Kameraden schaute man damals mit einen gewissen Respekt auf. Die waren für uns Vorbild, z.B. Ernst Rühling (Spitzname Ernte-Rühling). Der wohnte auch ganz in unserer Nähe des Lenne-Viertels, in einem Apothekengebäude und war Haupt-Jung-Führer. Der war ein besonderer Typ, weil er nie den großen (?) heraus-kehrte, sondern steht’s, den älteren, hilfsbereiten, auch spaßmachenden Kameraden. Der war also nie überheb-lich, wie andere z.T. Das zeigte sich besonders auch beim Sport. So machte der Sport auf dem Jahn-Platz spaß, vor allem als wir schon etwas größer waren…
HJ-Zeit: Woran ich mich noch gut erinnere, sind zwei Knaben meines Alters, die auch regelmäßig zum Dienstbeginn (HJ) am vorgesehenen Ort 15:00Uhr erschienen, aber entweder keine Uniform trugen, oder sich bockig weigerten, weitere befehle auszuführen. Da man die ja kannte, auch die Führer, staune ich heute noch, woher diese Jungs mit 13-15 Jahren den Mut hernahmen, sich aus dem Betrieb auszuklammern. Ich vermute doch das dies Kinder von Sozialisten etc. waren, den bei Heimatabenden hatte man uns erzählt, das es in MD noch viele Leute gab, die in den 20er Jahren/Anfang 30er Jahre Kommunisten und Sozialdemokraten waren. Es wurde uns auch Straßen-züge in MD genannt, wo solche Leute vorwiegend wohnen. 1944 Jordan Treueschwur zu Hitler: Wenige Tage nach dem missglückten Hitlerattentat 1944 fand auf dem „Alten Markt in MD eine NG-Veranstal-tung statt, wo der Gauleiter R. Jordan sprach vor einer Wand von Hakenkreuzfahnen. Partei und HJ war aufmarschiert. Da wurde der Treueschwur bekundet auf Hitler. Als SA-Chef Lutze in Berlin gestorben war, sollte er von dort per Bahn in seine münsterländische Heimat gefahren werden. Dazu mussten Partei und HJ am Hauptbahnhof unter den Brücken Kölner Platz antreten um diesen Mann im Sarg/Zug das letzte geleit zu bekunden. Drei Stunden haben wir da gewartet. Ich hatte für solche übertriebene Parteisturheit kein Verständnis und war ärgerlich.
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Mit dem genannten Heim war tatsächlich das Haus Junger Talente gemeint. Bis 1933 war es ein kommunales Jugendheim, das viele Möglichkeiten der Freizeitgestaltung geboten hat. Sein Name war "Franke - Jugendheim". Das ck in der abgebildeten Meldung war falsch, da hatte wohl jemand an den in der 1. Hälfte des 19. Jh. amtierenden Magdeburger Oberbürgermeister Francke gedacht. Wer aber tatsächlich Namensgeber war, habe ich leider nicht feststellen können. Während der Zeit des Nationalsozialismus war die alte Verwendung des Hauses natürlich obsolet, die Jugend gehörte ja in die HJ bzw. den BDM. Da wurde das Gebäude zunächst für verschiedene Zwecke genutzt und mit Einführung der Wehrpflicht zum Musterungsstützpunkt gemacht. Das blieb so bis zum 15. 9. 1936. Allerdings fand am 9. August der Marsch von 10 000 Jugendlichen nach Magdeburg statt (siehe Plakat # 5, der Marsch war praktisch der Abschluss der "Belagerung") und bei diesem Anlass wurde das Haus formal der HJ übergeben, die sich sehr zum Verdruß der Stadtverordneten wie Vandalen benahmen und viele teure Schäden verursachten. Aufsichtspersonen waren nicht erlaubt, da der Grundsatz gegolten hatte: Jugend wird von Jugend geführt. Die älteren Jungs mussten aber bekanntlich zur Wehrmacht und die etwas Jüngeren wurden Flakhelfer und so. Da haben also kleine Jungen andere kleine Jungen "geführt".