Die vorstehenden Bilder entstammen dem Buch von Adolph Menzel, Die Armee Friedrich's des Großen Band 3. Sie stellen also die Uniformierung zur Zeit des Alten Fritz (1740-1786) dar. Das stimmt zeitlich mit der Entstehung des Mondirungs Buches überein. Warum im Pariser Exemplar Seiten vertauscht sind, kann ich nicht sagen. Viele Seiten enthalten mehrere Seitenzahlen oder Regiments- etc.-Nummern. Einige sind verändert, andere gestrichen. Ein Schema erkenne ich nicht, so dass es schwerfallen wird, die Frage zu beantworten.
Vertauscht sind da keine Seiten, auf den Seiten sind lediglich die Regimentsnummern nicht korekt beschriftet. Das bekommt man erst mit, wenn man die Listen der Regimentsinhaber und das Uniformblatt mit anderen Werken vergleicht. Warum die Beschriftungen meist um ein Regt. versetzt daraf kamen erschließt sich mir nicht. Schusselichkeit damals 1760??? Nochetwas fällt auf. Entstehungszeit der Werkes 1760. Aber die Einträge gehen über diese Zeit hinaus. Es kännte sein, das dieses Werk wohl ein inoffizielles war und weitergeführt wurde. Das könnte auch mit den falschen Rgt-Nummern zu tun haben. Unabhängig davon ist das ein wertvolles Werk. Man muss nur damit umgehen können.....
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Das ist sicher richtig - man sollte allerdings bedenken, dass die Regiments-Nrn. bis 1767 gar keine Rolle spielten. Der Regimentsinhaber (im Mondierungsbuch "Scheff" genannt) war das einzig Wahre. Nach dem 7-jährigen Krieg wurde die Bezeichnung in dieser Form beibehalten, aber festgelegt, dass die alte Stammnummer zusätzlich angefügt werden soll. Wie das geklappt hat, kann man in vielen Schriften ab dem letzten Drittel des 18. Jahrhunderts deutlich ablesen. Die Nummern waren Schall und Rauch und nur der Name galt etwas. nDas wirkte sich im Mondierungsbuch sogar so aus, dass beim Nachfolger eines "Scheffs" gar kein Name auftauchte, sondern nur stand "dessen Sohn". Der hatte sich wohl noch keinen großen Namen gemacht, sodass er nur als Abkömmling eines Helden erwähnt wurde. Bei diesem lockeren Umgang mit der Regimentsnummer ist es eigentlich nicht verwunderlich, wenn dann eben nur irgendeine, die so ungefähr stimmen konnte, hingeschrieben wurde. Ein Problem sind ja auch die fehlenden Vornamen (das Thema hatten wir schon mal). Ist ja schon viel, wenn wenigstens mal die Anfangsbuchstaben auftauchen.
Ich habe etwas Interessantes zur Nr. "49" gefunden.
Könnte diese Geschichte auch zur "Falsch"-Nummerierung im Mondirungsbuch beigetragen haben? Hätte nämlich das I.R. N. 49 seine "richtige" Stammnummer 45 erhalten, wären alle nachfolgenden Regimenter mit der Nummer um eins höher gekommen. Das I.R 48 wäre also tatsächlich zu 49 aufgestiegen, was in der Reihenfolge der Regimentsbildung richtig gewesen wäre.