Brückenschlag über die vereiste Elbe: Magdeburger Pioniere üben im Jahr 1927 im Herrenkrugpark Während eines Spazierganges an der Elbe, die vor wenigen Tagen noch zuzufrieren drohte, ist Jörn Winkelvoß der nachfolgende Zeitungsbericht in Erinnerung gekommen. Der Magdeburger ist übrigens militärhistorischer Experte. Am 6. Februar 1929 konnten Leser des General-Anzeigers Folgendes lesen:
Magdeburg l Die Reichswehr hat das Bestreben, sich zu jeder Zeit, Sommer und Winter, Tag und Nacht, Beschäftigung zu suchen. Der Soldat darf nie Langeweile haben. Er muss immer etwas zu tun haben. Dies gilt ganz besonders für die Pioniere, die von jeher dazu berufen waren, dem Heere als handwerklich und technisch vorgebildete Truppe zu dienen.
Während eines Spazierganges an der Elbe, die vor wenigen Tagen noch zuzufrieren drohte, ist Jörn Winkelvoß der nachfolgende Zeitungsbericht in Erinnerung gekommen. Der Magdeburger ist übrigens militärhistorischer Experte. Am 6. Februar 1929 konnten Leser des General-Anzeigers Folgendes lesen:
Magdeburg l Die Reichswehr hat das Bestreben, sich zu jeder Zeit, Sommer und Winter, Tag und Nacht, Beschäftigung zu suchen. Der Soldat darf nie Langeweile haben. Er muss immer etwas zu tun haben. Dies gilt ganz besonders für die Pioniere, die von jeher dazu berufen waren, dem Heere als handwerklich und technisch vorgebildete Truppe zu dienen.
Der Pionier muss im Notfall nicht nur Kanonenräder reparieren können, er muss nicht nur breite Flöße für Pferde- und Materialtransport bauen können, sondern er muss auch imstande sein, bei jeder Witterung eine dauerhafte Brücke zu schlagen. Es muss ihm gleichgültig sein, ob er seine Brücke bei 30 Grad Hitze oder 30 Grad Kälte baut.
Und so übten Magdeburgs Pioniere am Montagvormittag unten an der vereisten Elbe für den Ernstfall. Angesetzt war Brückenbau. Diese Übung glich beinahe dem Ernstfall. Denn dem Vorhaben der Magdeburger Pioniere stellten sich in den Eisschollen, die sich am Herrenkrugpark zu dichten Haufen geballt hatten, fast unüberwindlich scheinende Hindernisse entgegen. Die Axt und die Beilpicke des Pioniers wussten jedoch auch ihren Rat. Eisscholle auf Eisscholle wurde eingeebnet, und in kurzer Zeit war ein gangbarer Weg über das in wildem Wirrwarr verstreute Elbeis gebahnt. Jetzt erst konnte mit dem Brückenbau begonnen werden. Wagen rasselten an. Stämmige Pioniere in ihren schlichten Uniformen luden lange Bohlen, Bretter und eine Unmenge von Handwerkszeug ab. Der Brückenbau war damit in sein entscheidendes Stadium getreten.
Am Ufer wurden große Löcher in das Eis geschlagen, um die vielen Blöcke, die die Brücke tragen sollten, aufzunehmen. Besondere Schwierigkeiten machte es, die Brücke vom hohen Uferrand aus auf das Eis der Elbe zu leiten. Doch bald war auch dies behoben, und Brett auf Brett wurde auf das Elbeis gelegt.
In wenigen Stunden war die Elbe fast in ihrer ganzen Breite von einem hölzernen Brückenzug durchzogen. Und die Pioniere machten sich auf, hinüber zu marschieren, um auch auf der Neustädter Seite die Verbindungen mit dem Ufer herzustellen.
Hier fand der Brückenbau leider ein vorzeitiges Ende. Denn an dieser Uferstelle stellte es sich plötzlich heraus, dass das Eis nur 6 bis 7 cm stark war, während es am Herrenkrugufer eine Stärke von 40 cm und mehr aufwies. Man nimmt an, dass die Dünne des Eises an dieser Stelle auf warme Abwässer zurückzuführen ist.
Dieser Umstand bewog den Kommandeur der Übung, den Brückenbau abbrechen zu lassen, da er die Pioniere nicht irgendwelchen Gefahren aussetzen wollte.
So kam es dann dazu, dass der Brückenbau der Magdeburger Pioniere, der bei 15 Grad Kälte mit bewundernswertem Eifer ausgeführt wurde, auf den letzten Metern wieder abgebrochen werden musste.
Brückenschlag über die vereiste Elbe: Magdeburger Pioniere üben im Jahr 1927 im Herrenkrugpark Während eines Spazierganges an der Elbe, die vor wenigen Tagen noch zuzufrieren drohte, ist Jörn Winkelvoß der nachfolgende Zeitungsbericht in Erinnerung gekommen. Der Magdeburger ist übrigens militärhistorischer Experte. Am 6. Februar 1929 konnten Leser des General-Anzeigers Folgendes lesen:
Magdeburg l Die Reichswehr hat das Bestreben, sich zu jeder Zeit, Sommer und Winter, Tag und Nacht, Beschäftigung zu suchen. Der Soldat darf nie Langeweile haben. Er muss immer etwas zu tun haben. Dies gilt ganz besonders für die Pioniere, die von jeher dazu berufen waren, dem Heere als handwerklich und technisch vorgebildete Truppe zu dienen.
Während eines Spazierganges an der Elbe, die vor wenigen Tagen noch zuzufrieren drohte, ist Jörn Winkelvoß der nachfolgende Zeitungsbericht in Erinnerung gekommen. Der Magdeburger ist übrigens militärhistorischer Experte. Am 6. Februar 1929 konnten Leser des General-Anzeigers Folgendes lesen:
Magdeburg l Die Reichswehr hat das Bestreben, sich zu jeder Zeit, Sommer und Winter, Tag und Nacht, Beschäftigung zu suchen. Der Soldat darf nie Langeweile haben. Er muss immer etwas zu tun haben. Dies gilt ganz besonders für die Pioniere, die von jeher dazu berufen waren, dem Heere als handwerklich und technisch vorgebildete Truppe zu dienen.
Der Pionier muss im Notfall nicht nur Kanonenräder reparieren können, er muss nicht nur breite Flöße für Pferde- und Materialtransport bauen können, sondern er muss auch imstande sein, bei jeder Witterung eine dauerhafte Brücke zu schlagen. Es muss ihm gleichgültig sein, ob er seine Brücke bei 30 Grad Hitze oder 30 Grad Kälte baut.
Und so übten Magdeburgs Pioniere am Montagvormittag unten an der vereisten Elbe für den Ernstfall. Angesetzt war Brückenbau. Diese Übung glich beinahe dem Ernstfall. Denn dem Vorhaben der Magdeburger Pioniere stellten sich in den Eisschollen, die sich am Herrenkrugpark zu dichten Haufen geballt hatten, fast unüberwindlich scheinende Hindernisse entgegen. Die Axt und die Beilpicke des Pioniers wussten jedoch auch ihren Rat. Eisscholle auf Eisscholle wurde eingeebnet, und in kurzer Zeit war ein gangbarer Weg über das in wildem Wirrwarr verstreute Elbeis gebahnt. Jetzt erst konnte mit dem Brückenbau begonnen werden. Wagen rasselten an. Stämmige Pioniere in ihren schlichten Uniformen luden lange Bohlen, Bretter und eine Unmenge von Handwerkszeug ab. Der Brückenbau war damit in sein entscheidendes Stadium getreten.
Am Ufer wurden große Löcher in das Eis geschlagen, um die vielen Blöcke, die die Brücke tragen sollten, aufzunehmen. Besondere Schwierigkeiten machte es, die Brücke vom hohen Uferrand aus auf das Eis der Elbe zu leiten. Doch bald war auch dies behoben, und Brett auf Brett wurde auf das Elbeis gelegt.
In wenigen Stunden war die Elbe fast in ihrer ganzen Breite von einem hölzernen Brückenzug durchzogen. Und die Pioniere machten sich auf, hinüber zu marschieren, um auch auf der Neustädter Seite die Verbindungen mit dem Ufer herzustellen.
Hier fand der Brückenbau leider ein vorzeitiges Ende. Denn an dieser Uferstelle stellte es sich plötzlich heraus, dass das Eis nur 6 bis 7 cm stark war, während es am Herrenkrugufer eine Stärke von 40 cm und mehr aufwies. Man nimmt an, dass die Dünne des Eises an dieser Stelle auf warme Abwässer zurückzuführen ist.
Dieser Umstand bewog den Kommandeur der Übung, den Brückenbau abbrechen zu lassen, da er die Pioniere nicht irgendwelchen Gefahren aussetzen wollte.
So kam es dann dazu, dass der Brückenbau der Magdeburger Pioniere, der bei 15 Grad Kälte mit bewundernswertem Eifer ausgeführt wurde, auf den letzten Metern wieder abgebrochen werden musste.