Tolle Arbeit Jungs!!! Ich hab da nur mal ne Frage: Ich meine irgendwo gelesen zu haben das die Fahnen nicht am Hauptbahnhof verladen wurden sondern auf einer Rampe weiter nördlich. Etwa hinter dem ehemaligen HVA. Damals hatte ich das für mich so begründet das das halt eine militärische Aktion war die auch auf Militärgelände stattfindet. In den Artikeln lese ich nun aber das das ganze unter der Anteilnahme der MDer auf dem Hbf stattfand. Möglicherweise ist beides richtig. Offizielle Verabschiedung auf dem Hbf und dann Verladung auf Militärzug auf Militärgelände.
Hier der Zeitungstext von 1936 Abschrift von Teddy
Die Fahne der alten Armee marschiert mit Feierliche Abholung der Fahne von Divisionskommando der 13. Division
Deutschland ist frei Begeisterte Rundfunkhörer bei der Proklamation des Führers
Wir alle. Die wir gestern in der Mittagsstunde der großen Rede des Führers vor den versammelten Vertretern des deutschen Volkes im Reichsgebiet lauschten, haben einen Augenblick von weltpolitischer und historischer Bedeutung erlebt. Noch heute schwingt in uns die Begeisterung fort, die uns überkam, als der Führer unter der donnernden Zustimmung des Reichstages erklärte, dass sich Deutschland seine uneingeschränkte Souveränität über sein gesamtes Hoheitsgebiet wieder genommen hat und dass zur gleichen Stunde – die Truppen in alten Friedensgarnisonen einmarschieren. Deutschland ist frei. Die letzten Fesseln, der Schandfrieden von Versaille dem deutschen Volk angelegt hatte, sind abgestreift. Erst jetzt sind wir wieder vollkommen gleichberechtigt mit den anderen Nationen. Die Proklamation des Führers vom 16. März des vergangenen Jahres, durch die er dem deutschen Volk die allgemeine Wehrpflicht wiedergab, hatte zwar ebenfalls große Begeisterung in unseren Reihen ausgelöst, doch wurde die Freude über die Tat des Führers getrübt, als wir uns erinnerten, dass die entmilitarisierte Zone im Westen des Reiches noch immer bestand und dass unsere Volksgenossen im Rheinland schutzlos einem Einfall des Feindes preisgegeben waren. Mit gespannter Aufmerksamkeit waren wir der großangelegten Rede unseres Führers gefolgt, der in packenden, fesselnden Worten darlegte, wie sich das nationalsozialistische Deutschland unausgesetzt bemüht habe, mit seinem westlichen Nachbarn zu einer Verständigung zu gelangen, wie es aber immer wieder hier kalte Ablehnung erfahren hat. In den Gaststätten, wo sich zahlreiche Volksgenossen eingefunden hatten, die zu Hause kein Rundfunkgerät besitzen und hier den Worten des Führers lauschen wollten, wurde es immer stiller. Scharf wurde der Gast zurechtgewiesen, der durch Unachtsamkeit irgendein Geräusch verursachte, durch das das Verständnis der Rede beeinträchtigt wurde. Mit vor innere Bewegung funkelnden Augen saßen die Jungen und Alten da. Als dann der Führer unter atemloser Spannung verkündete, dass sich Deutschland seine uneingeschränkte Souveränität wieder genommen hat, weil sich der Nachbar im Westen an keinerlei feierlich beschworenen Verträge gehalten und sich mit dem Bolschewismus gegen Deutschland verbunden habe, und daß in dieser Stunde schon unsere Soldaten in ihre alten Friedensgarnisonen in den Rheinland einrücken, da konnte sich mancher der alten Soldaten und auch der Kämpfer für das Dritte Reich der Tränen nicht wehren. Deutschland ist frei! Kaum können wir es heute fassen. Noch vor wenigen Wochen, ehe der Nationalsozialismus mit machtvoller Hand das Steuer des Reiches ergriff und dem Staatsschiff einen neuen Kurs gab, wollten wir fast verzagen angesichts der Würdelosigkeit, mit der die damaligen Machthaber sich dem Übermut des Gegners fügten. Wir verzweifelten bei dem Gedanken, daß auch unsere Nachkommen die Sklavenketten tragen würden, die ein siegestrunkener Feind uns aufgezwungen hatte. Heute sind wir wieder frei. Nicht mehr sind die Westgrenzen schutzlos einem feindlichen Einfall preisgegeben. Es war noch keine Stunde nach der Rede des Führers vergangen, da flatterten schon die ersten Fahnen von den Häusern der Stadt. Es bedurfte nicht erst der Aufforderung durch den Rundfunk. Wir brauchten ein Ventil, um unsere Freude über die Befreiungstat unseres Führers Ausdruck zu geben. In den Nachmittagstunden glich die ganze Stadt einem einzigen Fahnenmeer. Keine bessere Ehrung der im Weltkriege gefallenen Helden, konnte es geben, als die Tat unseres Führers, der Deutschlands Ehre damit vor der ganzen Welt wieder herstellte. Darum werden auch heute am Heldengedenktage die Fahnen nicht auf Halbmast als im Zeichen der Trauer, sondern Ganzmast wehen. Wir handeln damit im Geiste der Gefallenen, denn jetzt ist die Schmach ganz von uns genommen, die der Versailler Friedensvertrag uns zugefügt hat. Deutschland ist frei! Das ist die Freudenkunde, die auch unsere Volksgenossen in den geraubten Gebieten und in fernen Ländern mit Stolz erfüllen wird. Der heutige Heldengedenktag wird daher kein Trauertag sein, sondern sich zu einem Tage berechtigter stolzer Freude über unsere wieder errungene Freiheit gestalten. E. Sz.
Deutschland ist frei! Die Kreisleitung Magdeburg veranstaltet heute Abend, Sonntag, den 8. März 1936, um 20.15 Uhr, auf dem Alten Markt eine Großkundgebung. Es spricht der Kreisleiter Parteigenosse R. Krause, M. d. R
Ganz Deutschland steht heute am Heldengedenktag unter dem Eindruck der Proklamation des Führers, durch die er dem Deutschen Reich seine uneingeschränkte Souveränität wiedergegeben hat. Nichts konnte ein besserer Dank an die gefallenen Helden sein, als diese Tat. Zum Zeichen des Dankes zur Wahrung der Tradition und der Verbundenheit der jungen Deutschen Armee wird bei den öffentlichen Feiern in Magdeburg, die, wie bereits mitgeteilt heute am Sonntag, den 8. März, 9.15 Uhr auf dem Kasernenhof der Enke-Kaserne, Enkestraße, um 10.15 Uhr auf dem Kasernenhof der Angerkaserne, Turmschanzen-Straße 20, und um 11.00 Uhr auf dem Schroteplatz, Landwehrstraße 1a, stattfinden und zu denn die Bevölkerung eingeladen ist, die Truppenfahnen der alten Armee mitführen. Am Sonnabend wurden die Fahnen, die bisher im Dom aufbewahrt wurden, vom Kommando der XIII. Division, Oranienstraße 5-7, abgeholt. Unter klingendem Spiel traf um 9 Uhr die Fahnenkompanie des Infanterie-Regiments 66 vor dem Kaiser-Friedrich-Museum ein. Vier Fahnen vom Infanterie-Regiment 66 und zwei Fahnen vom Infanterie-Regiment 26 wurden aus dem Gebäude des Divisionskommandos heraus getragen und in die Fahnenkompanie eingereiht. Dann traten die Fahnen der Alten Armee ihren Weg durch die Stadt über die Oranienstraße, den Breiten Weg, in die Deaumontstraße und den Schroteplatz an. Überall wurden die ruhmreichen Fahnen der alten Armee ehrerbietig gegrüßt und ehrte damit zugleich diejenigen, die ihr Leben für ihr Vaterland dahingegeben hatten. Dasselbe Bild ergab sich, als um 10.30 Uhr die Fahnenkompanie des Pionierbataillons 4 durch die Turmschanzenstraße - Hindenburgbrücke - Königstraße und Otto-von-Guericke-Straße kommend in der Oranienstraße eintraf. Die Pioniere gaben je einer Fahne der ehemaligen Pionierbataillone 4, 15, 16 und 19 das Geleit durch die Stadt über den Breiten Weg -Alten Markt -Strombrücke -Lange Brücke bis zur Turmschanzenstraße. Etwas völlig Neues war die Abholung von Fahnen auf Kraftwagen, die durch die motorisierte 1. Kompanie Panzerabwehrabteilung 13 erfolgte. Um 14 Uhr traf die Kompanie durch die Große Diesdorfer, Kölner und Otto-von-Guericke-Straße kommend auf ihren Kraftwagen mit Geschützen in der Otto-von-Guericke-Straße ein. Es war ein h e r r l i c h e s B i l d eiserne Disziplin und Geschlossenheit. Ein Pfiff ertönt, ein Zeichen mit dem Winker und die ganze Wagenkolonne stand. Ein weiteres Kommando und die Mannschaften standen neben ihren Wagen. Unter den Klängen des Präsentiermarsches, der von den Spielleuten und der Musik des Pionierbataillons 4 gespielt wurde, werden zwei Fahnen vom ehemaligen I.R. 26 und vom ehemaligen Fußartillerie-Regiment 4 in strammen Paradeschritt aus dem Gebäude der 13. Division herausgebracht. Die zahlreich versammelte Bevölkerung grüßte die Fahnen mit erhobener Hand. Die Fahnen wurden hierauf zu den einzelnen Wagen gebracht. Stolz flatterten die alten Fahnen bei der Rückfahrt, die durch die Otto-von-Guericke-Straße, Hasselbachplatz, Halberstädter Straße, Sedanring, Poltestraße zur Enkekaserne erfolgte. er.
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... Nach Auflösung der Preußischen Armee durch Anordnung des Preußischen Kriegsministeriums vom 3.4.1919 wurden nach und nach alle Feldzeichen ehemaliger preußischer Truppenteile durch das Preußische Kriegsministerium / Reichswehrministerium eingezogen. Dazu hatte die Archivverwaltung des Preußischen Kriegsministeriums etwa im Juni 1919 die Generalkommandos angewiesen, alle Fahnen und Standarten ehemaliger preußischer Truppenteile möglichst bald der Archivverwaltung des Preußischen Kriegsministeriums (im Hauptgebäude des Ministeriums) in Berlin, Leipziger Str. 5, "sorgfältig verpackt, doch möglichst billig und einfach" (als Frachtgut) zu übersenden. Gegenvorstellungen der Truppe führten in der Folgezeit zu würdevolleren Formen der Überführung.
Nach meinen Unterlagen befanden sich ab 1929 die Feldzeichen des Dragoner-Regimentes Nr.6 ebenfalls im Domremter zu Magdeburg. - Oder habe ich etwas Überlesen?
Das kann schon sein, denn es gab da auch einige Korrekturen. Nach unserer vorliegenden Liste fehlt das Drag Rgt 6 allerdings. Hast du dazu konkrete Hinweise???
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