„Bestätigt“ Vorsitzender des Komitees für Staatssicherheit beim Ministerrat der UdSSR Andorpow
26. März 1970
PLAN Zur Durchführung der Maßnahme „Archiv“
Ziel der Maßnahme: ausgraben und physische Zerstörung der am 21. Februar 1946 im Militärstädchen Magdeburg, Westendstraße 36 (heute Klausenerstraße) vergrabenen Überreste der Kriegsverbrecher. Für die Teilnahme bei der Durchführung der benannten Maßnahme sind heran zu ziehen: Chef der Besonderen Abteilung des KGB (OO KGB) PF. Nr.92626 Oberst Kowalenko, N.G., operative Mitarbeiter des genannten Abteilung . . . Im Interesse der Realisierung der Maßnahme: 1. 2 bis 3 Tage vor Beginn der Arbeiten wird über dem Vergrabungsort von Kräften des Wachzuges der OO KGB der Armee ein Zelt errichtet das so groß ist, dass alle im Plan vorgesehenen Arbeiten unter ihm versteckt durchgeführt werden können. 2. Die Bewachung der Zugänge zum Zelt , nach seiner Aufstellung, erfolgt durch Soldaten, ab dem Moment des Beginns der Arbeiten durch operative Mitarbeiter die zur Teilnahme an der Maßnahme „Archiv“ bestimmt sind. 3. Es ist ein gedeckte Posten einzurichten zur Beobachtung der dem Arbeitsplatz am nächsten gelegenen Häuser, in denen Bürger der örtlichen Bevölkerung wohnen, mit dem Ziel, mögliche visuelle Beobachtungen aufzuspüren. Für den Fall, dass solche Beobachtungen erkannt werden, sind Maßnahmen zu ihrer Unterbindung, ausgehend von der konkreten Situation, zu ergreifen. 4. Die Ausgrabung hat nachts zu erfolgen, die Reste sind in speziell vorbereitet Kisten zu legen, die dann mit einem Auto auf das Übungsgelände eines Pionier- und Panzerregiments der GSSD im Gebiet des Faulen Sees Magdeburger Bezirk, DDR) zu bringen, dort zu verbrennen und anschließend in den See zu werfen sind. 5. Die Ausführung der im Plan benannten Maßnahmen ist in Protokollen zu dokumentieren: a) Protokoll über die Ausgrabung (im Protokoll ist aufzuführen: Zustand der Kisten und ihr Inhalt, Verteilung des Inhaltes auf die bereitgestellten Kisten) b) Protokoll über die Verbrennung der Reste. Die Protokolle sind zu unterzeichnen von allen oben genannten operativen Mitarbeitern der OO PF Nr. 92626. 6. Nach dem Ausgraben der Reste ist der Ort wo sie vergraben waren in den Ausgangszustand zu versetzen. Das Zelt ist 2 bis 3 Tage nach Durchführung der wesentlichen Arbeiten zu entfernen. 7. Legende zur Geheimhaltung: da die Maßnahme in einem Militärstädtchen durchgeführt wird, zum dem der Zugang für einheimische Bewohner verboten ist, entsteht eine Notwendigkeit zur Erklärung zu den Gründen und dem Charakter der durchgeführten Arbeiten nur im Bezug auf Offiziere, deren Familienangehörige und Zivilbeschäftigte des Armeestabes, die auf dem Territorium wohnen. Wesen der Legende: die Arbeiten (Aufbau des Zeltes, Grabungen) werden mit dem Ziel durchgeführt, die Angaben eines in der UdSSR verhafteten Verbrechers zu überprüfen, wonach sich dort wertvolles Archivmaterial befinden könnte. 8. Für den Fall, dass die ersten Grabungen, bedingt durch ungenaue Angaben zum Ort des „Archivs“, nicht zu seiner Auffindung führen, ist eine Dienstreise des in der Reserve befindlichen und in Leningrad wohnenden Generalmajor Gorbuschin, W.A. an den Ort der Ereignisse zu organisieren. Mit dessen Hilfe dann die im Planvorgesehen Maßnahmen ausgeführt werden.
Chef der 3. Verwaltung des KGB Generalleutnant Fedortschuk
20. März 1970
F. K-1 os, op. 4, b.98, l 2-3 (Original)
Magado-2 Wenn nicht anders ausgewiesen, dann Sammlung/Eigentum Magado Bilder/Beiträge dürfen "Nichtgewerblich" genutzt werden.
Streng Geheim Einziges Exemplar Serie „K“ Magdeburg (DDR) PSF Nr. 92626
4. April 1970
Akte (über die Öffnung des Grabes mit den Resten der Kriegsverbrecher)
Entsprechend dem Plan der Maßnahme „Archiv“, bestätigt vom Vorsitzenden des KGB beim Ministerrat der UdSSR von 26.März 1970, hat eine operative Gruppe im bestehend aus dem Chef der Besonderen Abteilung des KGB PSF Nr.92626 Oberst Kowalenko, N. G. und weiterer operativer Mitarbeiter der Abteilung (Namen fehlen) die Öffnung des Grabes mit den Überresten der Kriegsverbrecher im Militärobjekt Westendstraße Haus Nr. 36 (heute Klausener Straße) durchgeführt. Beim Öffnen des Grabes wurde festgestellt, dass die Überreste der Kriegsverbrecher offensichtlich in 5 Holzkisten kreuzförmig übereinandergestapelt vergraben worden waren. Drei von ihnen in der Ausrichtung Nord-Süd, zwei in der Ausrichtung Ost-West. Die Kisten waren stark zerfallen, die darin enthaltenen Leichen hatten sich mit dem Boden vermischt.
Beim Ausheben des Bodens wurde er sorgfältig untersucht und die Überreste (Schädel, Beinknochen, Rippen und Wirbel) wurden in eine Kiste gelegt. Der Grad der Zerstörung war erheblich, besonders bei den Überresten der Kinderleichen, was keine genaue Zuordnung und Bestandsaufnahme ermöglichte. Nach der Anzahl von der Schädel und Beinknochen kann es sich um die Überreste von 10 oder11 Leichen gehandelt haben. Nach der Entnahme wurde der Vergrabungsort in den ursprünglichen Zustand gebracht. Die Maßnahme zur Entnahme wurde im Verlaufe der Nacht und am Morgen des 4. April 1970 durchgeführt. Bei Beobachtungen, organisiert für die benachbarten Häuser in denen deutsche Bürge wohnen, konnten keine verdächtigen Handlung von deren Seite festgestellt werden. Ein direktes Interesse an den durchgeführten Arbeiten und dem über dem Ort der Ausgrabung aufgestellten Zelt zeigten sie nicht. Die Kisten mit den Überresten der Kriegsverbrecher befanden sich während der ganzen Zeit bis zum Morgen des 5. April, als die physische Zerstörung durchgeführt wurde, unter Bewachung der operativen Mitarbeiter.
Chef der Besonderen Abteilung des KGB beim Ministerrat der UdSSR PSF Nr.92626 Oberst.... Kowalenko
Mitarbeiter der Besonderen Abteilung des KGB beim Ministerrat der UdSSR PSF Nr.92626
(Das Dokument ist handschriftlich vom Chef der „Beerdigungsmannschaf“ Kowalenko erstellt, auch eine „Besondere“ Sekretärin wurde nicht hinzu gezogen)
Akte (Über die physische Zerstörung der Überreste der Kriegsverbrecher)
Entsprechend dem Plan der Maßnahme „Archiv“, bestätigt vom Vorsitzenden des KGB beim Ministerrat der UdSSR von 26.März 1970, hat eine operative Gruppe im bestehend aus dem Chef der Besonderen Abteilung des KGB PSF Nr.92626 Oberst Kowalenko, N. G. und weiterer operativer Mitarbeiter der Abteilung die Einäscherung der Überreste der Kriegsverbrecher, ausgegraben aus dem Grab im Militärobjekt Westendstraße Haus Nr. 36 (heute Klausener Straße), durchgeführt. Die Zerstörung der Überreste erfolgte durch Verbrennung mit einem Feuer auf freiem Feld im Raum Schönebeck, 11km von Magdeburg entfernt. Die verbrannten Überreste, zusammen mit der Kohlenasche, wurden aufgesammelt und in den Fluss bei Biederitz geschüttet, worüber der hier vorliegende Bericht erstellt wurde.
Chef der Besonderen Abteilung des KGB beim Ministerrat der UdSSR PSF Nr.92626 Oberst Kowalenko
Mitarbeiter der Besonderen Abteilung des KGB beim Ministerrat der UdSSR PSF Nr.92626 Hauptmann ..... Shirokov Hauptmann Belov ..... Hauptmann .... Suslin Art. Lieutenant Gumanyuk
5. April 1970
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Diese Dokumente besorgte Cerge Spizin der selbst bei der letzten Exhumierung als Sicherungsposten des KGB dabei war. Er wurde wegen seiner Offenheit schwer angefeindet. Inzwischen ist er fast erblindet und der Kontakt ist seit etwa 2 Jahren komplett abgebrochen....
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So wie Opa Bruno hatte ich es auch bei mir abgespeichert. Nun mußte ich in russ. Dokus hier im Forum wieder lesen, Ehle bei Biederitz. Langsam wird es ein wenig stressig. Also doch ,,Gröfaz" und kein Ende MfG Wirbelwind
So wie Opa Bruno hatte ich es auch bei mir abgespeichert. Nun mußte ich in russ. Dokus hier im Forum wieder lesen, Ehle bei Biederitz. Langsam wird es ein wenig stressig. Also doch ,,Gröfaz" und kein Ende MfG Wirbelwind
Nee das Thema Ehle und Schweinebrücke ist unsererseits erledigt. Aber Neue User greifen den alten Käse wieder auf. Es bleibt beim Teich der ehem Sowjetgarnison Schönebeck.....!!!!! Ich denke die hier von mir reingestellten übersetzte Dokumente aus dem Moskauer Archiv sprechen eine deutliche Sprache. Über den Zustand der exhum. Reste vor der Verbrennung brauchen wir auch nicht mehr diskutieren, denn das läßt sich nicht mehr klar nachvollziehen!
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Zitat von MAGADO-2 im Beitrag #28Nee das Thema Ehle und Schweinebrücke ist unsererseits erledigt. Aber Neue User greifen den alten Käse wieder auf. Es bleibt beim Teich der ehem Sowjetgarnison Schönebeck.....!!!!! Ich denke die hier von mir reingestellten übersetzte Dokumente aus dem Moskauer Archiv sprechen eine deutliche Sprache. Über den Zustand der exhum. Reste vor der Verbrennung brauchen wir auch nicht mehr diskutieren, denn das läßt sich nicht mehr klar nachvollziehen!
Aussagekräfitiger Beitrag von MAGADO-2. Damit schließe ich erstmal das Thema.