Ja Helmut ich kann es dir aus dem Gedächtnis sagen. Vor vielen Monden gab es schon mal in der Voschti (glaube ich)eine Nachfrage dies bezüglich. Mit diesem Denkmal soll an den zu Tode gekommenen Erich Scharf(???) erinnert werden, der bei einer Kundgebung wohl beim Fähnchen verteilen von einem Auto erfaßt wurde. Jener Erich war wohl ein Kämpfer der ersten Stunde, Altkommunist aus MD. Das Denkmal soll so wie es heute steht mit Flammenschale oben drauf dort so errichtet worden sein. Es macht auf mich auch den Eindruck wie aus einer anderen Zeit und auch etwas überdimensioniert aber so habe ich es gelesen. Der Name muß so nicht stimmen, ist hald aus dem Gedächtnis aber der Sachverhalt wesshalb dort so ein mächtiges Ding steht stimmt. Wenn ich wieder zu Hause bin tauche ich mal nach dem Artikel. Auch ich war damals der Meinung das Ding ist nur der Rest eines anderen Denkmals.
Ein altes Denkmal stand da nicht. Hierzu eine Übersicht aus dem Jahr 1913 (Straßenverzeichnis zum Stadtplan) mit allen damals existierenden Denkmälern. Keines davon ist auch nur in der Nähe des Olvenstedter Platzes. In den 20er Jahren war die Zeit zum Denkmalbau weder politisch noch wirtschaftlich angetan. Im Nationalsozialismus spielte der Olvenstedter Platz keine besondere Rolle. Am 24. 6. 1935 wurde beschlossen, den Olvenstedter Platz in "Danziger Freiheit" umzubenennen (Stadtarchiv Magdeburg, Rep. 18.4 Bü 245, Dez.-Bespr. v. 24. 6. 35, Bl. 8, 16). Das hätte vielleicht für ein Denkmal gereicht. Aber am 14. 6. 1937 soll der Platz "Danziger Freiheit" nach einem Vorschlag des Polizeipräsidenten aus Zweckmäßigkeitsgründen wieder Olvenstedter Platz heißen (Stadtarchiv Magdeburg, Rep. 18.4 Bü 259 Dez.-Be¬spr. v. 14. 6. 37, Bl. 6). Da war die Zeit für ein Denkmal nicht ausreichend und hätte einer Rückbenennung des Platzes sicher im Wege gestanden. Denkbar ist allerdings, dass nach 1945 ein alter Magdeburger Denkmalssockel umfunktioniert wurde und mit einer Feuerschale gekrönt. Geld für größere Denkmäler war ja auch knapp und da konnte ein altes noch Verwendung finden, zumindest der neutrale, wenn auch überdimensionierte Sockel. Da könnte ein bisschen Detektivarbeit vielleicht etwas zu Tage fördern.
Einen Erich Scharf hat es gegeben. Lt. Wiki hatte der Mann wenig mit MD zu tun. War Altkommunist und fiel bei Gefechten im Kaukasus. Ehrung in MD: 05.08.1951 Das Jugendwohn- und Durchgangsheim „Erich Scharf" in der Landsbergstraße 88 (heute Albert-Vater-Straße) wird seiner Bestimmung übergeben. Hier wohnen Kinder und Jugendliche im Alter von 4 bis 18 Jahren.
Wie man aus einem Unfall ein Opfer des Klassenkampfes machte...
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kein Militärdenkmal aber immerhin ein interessanter Beitrag.............der uns zum nachdenken an-oder aufregt....... Wenn man das politische Gespinst beiseite lässt, ändert es an der Tragik nichts.....
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Ich habe diesen Stein dort öfters gesehen, nie eine Platte deswegen gemacht. Wenn Frau mal wieder zur Tochter fährt, mal das Ding anschauen. Mach ich auch ein Foto, wenn ich die Knipse nicht vergesse.Bild entfernt (keine Rechte)
Magdeburger Denkmäler 1913 Ich habe mal meine unmaßgebliche Meinung zu einer Verwandtschaft des Denkmals am Olvenstedter Platz mit den Denkmälern des Jahres 1913 zusammengestellt. Vielleicht fällt jemandem etwas bessere ein (oder auf)?
Artilleriedenkmal In der Turmschanzenstraße – Ecke Brückstraße. Sockel passt nicht zum Olvenstedter Platz.
Befreiungsdenkmal (Borussia-Denkmal) Herrenkrug. Ausführung ist im Forum bekannt.
Ebeling-Denkmal Herrenkrug – Findling, unbehauen.
Basedowdenkmal War an der Heilige-Geist-Kirche. Hatte keinen Sockel, Reste sind jetzt in der Bärstraße.
Bismarckdenkmal Am heutigen Friedensplatz. Sockel passt nicht zum Olvenstedter Platz.
Franckedenkmal Steht im Nordpark auf eigenem Sockel.
Franseckydenkmal War am Askanischen Platz (im Forum bekannt). Ein Segment könnte passen, stimmt aber im Material mit dem am Olvenstedter Platz nicht überein.
Friesendenkmal Steht in der Hegelstraße am angestammten Platz auf eigenem Sockel.
Guerickedenkmal Steht nach wie vor am Platz vor der Hauptwache. Am Sockel fehlt nichts – würde auch nicht passen.
Gutenbergdenkmal Steht immer noch unverändert in der Nordfront. Hasselbachbrunnen Steht wieder an der Gareisstraße. Sockel wäre nicht passend.
Immermanndenkmal Steht in der Danzstraße. Hat keinen passenden Sockel.
Kaiser-Friedrich-Denkmal Hat den Krieg nicht überlebt. Falls es den Sockel noch gegeben hat, passt er allerdings nicht zum Olvenstedter Platz.
Kaiser-Otto-Denkmal - Ohne Kommentar
Kaiser-Wilhelm-Denkmal Von der Vorderansicht könnte ein Sockelstück passen – wäre aber auf Grund der Längenausdehnung auch nicht geeignet, ohne umfassende Überarbeitung zum Olvenstedter Platz umgesetzt werden zu können.
Königin-Luise-Denkmal Ist zwar neu erschaffen, könnte aber aus Materialgründen nicht verwendet worden sein.
Kozlowskidenkmal Steht noch an alter Stelle und ist im Material ganz abweichend.
Kriegerdenkmäler Stehen wegen allgemein üblicher Gestaltung nicht in Rede.
Lutherdenkmal Vom Material des Sockels wäre es passend. Als zu DDR-Zeiten das Denkmal versetzt wurde, wurde auch der ursprüngliche Sockel entfernt und durch einen Betonsockel ersetzt. Ob der nach 1989 ersetzte Sockel das ursprüngliche Original ist, weiß ich nicht.
Niemeyerdenkmal Steht nach wie vor an der Rote-Horn-Spitze und eignet sich nicht für den Olvenstedter Platz.