Der " F-Platz " war der Versuchsplatz für Minen...In dem Gebäude war eine Seilzuganlage installiert...diese wurde durch einen Schacht bedient...Mit der Seilzuganlage wurden z.B deutsche Minen unter Beutepanzer gezogen...
Hier nun die Bilder...
Herr Axel Turra ( Autor des Buches Heeresversuchsstelle Hillersleben ) im Eingang des Gebäudes...
Das Dach und der Turm auf dem Gebäude wurde erst später von den Sowjets aufgesetzt...
Diese Treppe ebenfalls...
Hier im Inneren gut zu erkennen ist das nachträglich aufgesetzte Dach...
Hier die Scharte von der Seilzuganlage...diese kam genau auf dem Versuchsplatz raus...
Die Scharte vom inneren...
Auf dem Gebäude...
Der nachträglich aufgesetzte Turm...
auch diese Treppen zum Versuchsplatz führend wurde erst später gebaut...
Falls nicht anders deklariert, stammen hochgeladene Bilder aus meinem Privatarchiv !
vermutlich stammt dieses Bild von der Seilzuganlage, bloß von außen halt...laut Übersetzung " Winde zum Ziele ziehen " lässt es darauf schließen, es sei denn es befanden sich weitere solch Anlagen auf dem Gelände???!
Falls nicht anders deklariert, stammen hochgeladene Bilder aus meinem Privatarchiv !
Auszug aus US After Action Report, übersetzt vom Bundessprachamt...
Platz "F"
liegt entfernt in dem östlichen Vorsprung des nördlichen Abschnitts und wird über die außerbalb verlaufende Straße über Hillersleben, Colbitz und (Origina unvollständig ) erreicht; er befindet sich 5 km hinter Dolle in Richtung Luderitz. Der Eingangsbereich des... (unleserlich) ist gekennzeichnet durch drei große strohgedeckte Gebäude, die früher die... (unleserlich) - Unterkünfte waren und seit jüngerer Zeit als Verwaltungsgebäude dieses Schießplatzes benutzt werden. Es gibt keine Hinweise auf Aktivitäten in jüngster Zeit in diesem Gebiet, das offensichtlich zur Bestimmung der Wirkung von Minen gegen Fahrzeuge und möglicherweise auch für Minenräumversuche benutzt wurden. Ein gewölbter Damm grenzt an die aus... (unleserlich) Stein und Beton ,gebaute Straße auf der linken Seite. Der Damm ist unterbrochen durch ein 17 m x 11 m großes Gebäude unterbrochen, in dem Maschinen und dieselgetriebene Seilzuganlage untergebracht, mit denen Fahrzeuge über das Feld auf der rechten Seite gezogenen werden. Der Sechszylinder Motor ist an eine Trommel mit einem Durchmesser von 2,70 m und einer Breite von 2,40 und 110 Windungen... ( unleserlich) Zoll Kabel. Die erzielbare Höcbstgeschwindigkeit beläuft sich vermutlich auf etwa 19 km/h. Ein am Eingangsgebäude postierter Bediensteter teilte mit, daß diese Anlage noch ziemlich neu sei (das äußere Erscheinungsbild bestätigte diese Aussage) und das Lkw und Panzer erfolgreich geschleppt worden seien, die Kupplung habe jedoch versagt, als ein schwerer russischer Panzer gezogen wurde. Die Kupplung war an den Hersteller zurückgesandt worden, und die Maschine war nicht betriebsfähig. Hinter diesem Gebäude befanden sich die Reste eines... (unleserlich) und eines Beobachtungsposten, die so umfass end zerstört waren, daß sie nur anhand anderenorts geborgener Zeichnungen identifiziert werden konnten. Die Verminung mit Gefechtsminen wurde bestätigt.
Falls nicht anders deklariert, stammen hochgeladene Bilder aus meinem Privatarchiv !
Vermutlich wurde auf diesem Platz auch das räumen von Minen mit dem Minenräumer erprobt...
Minenräumer "Krupp Räumer S" :
Bereits im September 1940 ging der Auftrag zur Entwicklung eines "Gerätes zur maschinellen Räumung von Minen auf der Straße und im Gelände auch während des Kampfes" an die Firmen Alkett und Krupp. Die Fahrzeuge sollten selbstfahrend, gepanzert und mit anhängbaren Walzen ausgestattet sein. Die Ausmaße waren wie folgt festgelegt: nicht über 2,70 m hoch, 3 m breit, 10 m lang bei einem Gewicht nicht über 40t. Imposante Ausmaße! Bei dem Alkett-Fahrzeug scheint es sich um das noch heute in Kubinka ausgestellte dreirädrige Fahrzeug zu handeln. Bei Kriegsende fanden die Amerikaner auf dem Versuchsplatz Hillersleben allerdings ein Fahrzeug welches die oben genannten Ausmaße weit übertraf, den Räumer S gebaut von Krupp! Das Fahrzeug war 15,63 m lang, 3,27 breit und 3,93 hoch und wog 130 t! Im Beutebericht der Amerikaner wir allerdings bezweifelt das dieses Fahrzeug wirklich zum Räumen von Minen gedacht war. Da es nur über 53 cm breite Räder verfügte, was selbst bei verschiedenen Achsbreiten von Vorder- und Hinterachse lediglich zu einer Räumbreite von 1,06 m führen würde. Abgesehen von dem ungeheuren Bodendruck eines solchen Fahrzeuges. Es wurde gemutmaßt das der Räumer S lediglich das Zugfahrzeug für ein spezielles Räumgerät sein sollte. Das Fahrzeug bestand aus zwei Hälften die über Zapfen und hydraulische Zylinder miteinander verbunden waren. So wurde auch die Lenkung des Fahrzeuges möglich. Jede Fahrzeughälfte konnte 22° eingeschlagen (insgesamt also 44°). Da der Wendekreis trotzdem riesig gewesen wäre wählte man die Option von zwei Fahrerplätzen für Vorwärts- und Rückwärtsfahrt. Die 2,70 hohen Stahlräder waren gut gefedert da sie im Einsatz bei Minenexplosionen bis zu einem halben Meter hochspringen konnten oder in bis zu 90 cm tiefe Minenkrater fallen konnten. Die Bodenfreiheit betrug zwischen 1 m und 1,40 m. Die Stärke der Panzerplatten des Aufbaus lag lediglich bei 25 mm. Das Fahrzeug wurde von zwei Maybach HL 90 P 20-K Motoren angetrieben. Jede dieser Maschinen hatte eine Leistung von 350 PS. So sollte das Fahrzeug auf der Straße bis zu 25 km/h und im Gelände beim Minenräumen zwischen 4 und 8 km/h schnell sein. Das Fahrzeug hatte inklusive der Fahrer eine Besatzung von 8 Personen die alle über hydraulisch gefederte Sitze verfügten. Am 4. Juni 1943 wurden dem Waffenprüfamt 5 bereits die Einzelteile des Räumer S gezeigt. Aufgrund der Bombenangriffe auf Krupp in Essen wurde der weitere Zusammenbau des Fahrzeuges nach Hillersleben verlegt. Am 10. August 1944 wurde dort dem Wa Pruef 5 das Fahrzeug nochmals vorgestellt mit der Maßgabe es bis September 1944 fertigzustellen. Am 20. Oktober 1944 wurde von Krupp mitgeteilt das, das Fahrzeug aufgrund weiterer Probleme noch nicht fertig sei, es nun aber bis zum November des Jahres fertiggestellt werden würde. Tests sollten dann in Kummersdorf stattfinden. Beim Einmarsch der Amerikaner in Hillersleben 1945 stand das Fahrzeug aber noch immer dort. Es wurde in Freie geschafft um es besser untersuchen zu können und sollte dann zur Erprobung ins Depot 0644 der Amerikaner bei Paris gebracht werden. Das Fahrzeug wurde zum Transport in seine zwei Hälften zerlegt und dann verliert sich die Spur dieses Giganten.
Hier einmal ein Ausschnitt einer Übersetzung des Englischen C.I.O.S. Berichtes. Ein guter Kenner der Geschichte des Platzes hat da sehr beim übersetzen geholfen. Wenn Bedarf ist würde ich nach und nach weiteres Material einstellen.
@ Keweloh - Ich melde mich betreffs der fehlenden Seiten mal per PM