Wer in unserem Forum After Action Reports liest, stellt jede Menge Koordinatenangaben fest, ohne schriftlichen Ortsangaben. Die können mit Hilfe dieser Karte nachvollzogen werden.
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Magado-2 Wenn nicht anders ausgewiesen, dann Sammlung/Eigentum Magado Bilder/Beiträge dürfen "Nichtgewerblich" genutzt werden.
....und so ganz nebenbei ohne Palaber stellt magado hier ne Karte ein mit der vieles nachvollziehbar wird was die Amis in den Apriltagen 1945 so "bewegt" haben. Dafür Danke!!! Ist das die legendäre "selbstgebaute" Karte oder ist es ein "Beutestück"? spusu
Grundlag für die US Geografical Section General Staff sind die deutschen Meßtischblätter 1:1000000 mit retuschierten deut. Koordinaten von 1944 gewesen, die dann mit dem US Koordinatensystem überdruckt wurden. Ich verfüge über die Kartenteile in diesem Maßstab von Dömitz bis südlich Leipzig und von Westlich Hannover bis östlich der Oder.
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Beispiel zur Lesbarkeit der Koordinaten Angabe in den Berichten:
Koordinate = Y626022 = ist der rote Punkt in Olvenstedt auf der Karte, die 62 ist vertikale K., 6 sind 600 m, 02 horizontale K., 2 sind 200m. Y auf diesen Karten nicht vorhanden aber auf den Karten M 1:25000. Die 00-Linie verläuft zwischen Niederndodeleben und Schnarsleben. Nördlich der 00 ist Y und südlich D. Weiter westlich liegt X und C und weiter östlich Z und E.
Bei K-Karten im M 1:25000 lassen sich Angaben in den AARs auf den Meter genau nachvollziehen. Es gibt K-Angaben 4-stellig, 6-stellig, 8-stellig und 10-stellig. Das Prinzip ist stets das gleiche. Voraussetzung ist, dass die GIs ihre Angaben korrekt aufgeschrieben haben. Es gibt viele Beispiele, dass denen wie uns heute auch Fehler in der Übermittlung passierten. Das fällt dann auf, wenn hinter der Koordinate auch der Ort geschrieben steht. Bei einem Zahlendreher reicht der Blick auf die Karte um das herauszufinden. Ich hatte solchen Fall schon gefunden. Nach der K. hätte Olvenstedt dann weit ostelbisch gelegen. So kann man schließlich auch die militärischen Angaben in Auswertung korrigieren.
Solche Karten sind eigentlich keine Sammelobjekte sonder lediglich das Handwerkzeug um mit den Berichten etwas anfangen zu können. Ein weiteres Handwerkzeug sind die Codenamen der Einheiten. Ohne dem Codenamenschlüssel liest man in den Texten häufig irgendwelche Bezeichnungen die im Text keinen Sinn ergeben. Dahinter stehen die Angaben zu Regimentern, Dataillonen und Kompanien der Inf, der Ari, der TDs, der Tanks usw.
Ich hatte das Erlebnis, dass ein Dr. in MD verzweifelt versuchte die US-Berichte im MD Museum zu studieren. Diese sind gespikt mit solchen Angaben und oft auch sehr schlecht kopiert-lesbar. Der war zwar der engl. Sprache mächtig, warf dennoch das Handtuch. Als 2 Monate später meine Übersetzung des Textes vorlag, war er verblüfft und wollte meine Unterlagen haben. Hihihi. Die bekam er nicht! Weil seinerseits ja auch immer nichts rüberkam. Er gab auf und seit dem schlummern dort die Unterlagen einen Dornröschenschlaf. Natürlich könnt Ihr euch vorstellen, dass ich sie habe. Dieser Dr. hatte in seiner Verzweiflung viele lose Blattkopien völlig durcheinander gebracht. Nach dem Einscanen habe ich diese Dokumente wieder ordnen können. Aber nun befasst sich im Museum keiner mehr damit. Man hat es mir überlassen.....
Es gibt in den AARs aber auch besondere Angaben zu Positionen einzelner Einheiten, die sind mit einem Positions Code versehen. Dazu bräuchte man dann die Trasparentfolien, die diese Einheiten auf die Karten legten, Passkreuze darauf zeichneten und die jeweilige Stellung zB der Ari. Diese Position war mit dem jeweiligen Tagescode gekennzeichnet, im Berich und auf dem Transparent. Leider liegen mir diese Unterlagen nicht (noch nicht) vor. Was noch nicht ist, kann ja noch werden....
Magado-2 Wenn nicht anders ausgewiesen, dann Sammlung/Eigentum Magado Bilder/Beiträge dürfen "Nichtgewerblich" genutzt werden.
Danke an @MAGADO-2, genau das hab ich gesucht um die amerikanischen Gefechtsberichte besser lesen zu können. Danke!
p.s. ich bin der Neue, Intressensgebiet derzeit das Saale-Elbe Dreieck und grob der Bereich zwischen Barby-Bernburg-Köthen-Dessau. Ich kannte zwar die Soldatengräber in Breitenhagen, war mir aber bisher nicht bewusst, das in den letzen Tagen des WW II auch in der Nähe meines Heimatortes noch derart heftig gekämpft wurde.
Bisher hab ich immer gedacht, das sich die Auseinandersetzungen auf den Bereich Barby-Walternienburg-Zerbst erstreckt haben.
Nachdem ich zwar hin und wieder mal erfolglos nach den Geschehnissen, die zum Tod der bei Breitenhagen bestatteten Soldaten geführt haben gesucht hatte, bin ich dann letzten Freitag auf einem Ausflug nach Trabitz auf einen Aufsteller gestoßen auf dem von 17 gefallenen dt. Soldaten berichtet wird, die nach Kampfhandlungen in der Nähe von Patzetz, auf dem örtlichen Friedhof bestattet wurden.
Im Rahmen des neu erwachten Interesses und der damit verbunden kurzen Recherche, bin ich auf dieses Forum gestossen und werde Euch sicher künftig hin und wieder mit Fragen belästigen.
Da mein Englisch ganz brauchbar ist, biete ich im Gegenzug hiermit meine Mitarbeit bei der Übersetzung von Dokumenten/ Korrespondenzen aus dem Englischen - ins Englische an. Auch wenn es um andere Interessensgebiete gehen sollte.
Sei willkommen bei den armen Irren und lies dich satt!!! Du schreibst von einem Aufsteller. Wie sieht das Ding aus, gibt er Infos preis, wer hat ihn aufgestellt oder hast du gar ein Foto von dem Ding?? spusu