Dass neben KZ-Gefangenen, Fremdarbeitern, Kriegsgefangenen etc. auch deutsche Soldaten quasi zwangsverpflichtet wurden, wenn sie für den militärischen Einsatz (z.B. durch Verwundung) nicht geeignet waren, ist mir in den Beiträgen bisher nicht bekannt geworden. Vielleicht kann das angefügte Dokument einmal eine Anregung für weitere Recherchen sein. Da es sowohl die Rüstungsproduktion betrifft, als auch Soldaten aus dem Fliegerhorst Waldfrieden ist der Personenkreis mit Interesse am Thema vielleicht gar nicht so klein. Eine interessante Frage wäre auch, ob es sich bei den Betriebsunfällen nicht auch um bewusste Selbstverstümmelung handeln könnte, denn die Daumenkuppe zu verlieren ist vielleicht besser, als das Leben zu opfern.
Hugo
hat folgende Dateien an diesen Beitrag angehängt
Burg scheint dafür ein heißes Pflaster gewesen zu sein. Der Offz Herrdeutsch wurde 1944 an den Fronten Kriegsunfähig wegen schwerem Herzfehler. In Burg war er Besitzer eines Textielhandels. Nun dachte er, erkönne seinen zivilen Beruf wieder aufnehme. Ja schon! Aaaaaber der Kreisleiter verpflichtete ihn den Volkssturm im JL zu übernehmen. Das ging ihm zwar gegen den Strich, aber erwehren ging auch nicht. Wenigsten hielt er dann den Volkssturm aus allem heraus und org. die Kampflose Übergabe Burgs mit. Aber dazu speziell später.......
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Guten Abend Hugo, hier Teddy, wenn es dir nicht soviel wird dann sende mir bitte diese Information (zwei Blatt vom August 44) per Mail zu. Danke und in diesem Sinne Gruß Teddy
Hugo, danke für dieses interessante Dokument, war mir bisher auch unbekannt. Hast du bei deinem Besuch im Archiv - oder wurde das auf Ersuchen kopiert? - die anderen Seiten auch gesehen. Das Dokument ist ja mit Nr. 19 bezeichnet, müsste also aus einem Folder stammen in dem sich Blatt 1 bis 18 sowie möglicherweise 20 bis ... noch befinden. Deine Vermutung könnte zutreffen, jedoch sind ja die Soldaten bereits nicht mehr Kriegsverwendungsfähig und arbeiten deshalb in der Wirtschaft.
ich habe mit der damaligen Findekartei (jetzt ist ja Internetsuche möglich) nur spezielle Anfragen bearbeitet. Ist schon ein paar Jahre her. Ich denke aber mich erinnern zu können, dass es eine komplette Akte gegeben hat. Ob die fortlaufenden Nummern auch in der Akte waren, kann ich nicht mit Sicherheit angeben, vermute es aber schon.
Deine Hinweise auf die nicht vorhandene Kriegsverwendungsfähigkeit sind i. O., die Betroffenen wollten ihren Status aber vermutlich behalten. Dass sie dann zu solchen Mitteln gegriffen haben, wäre natürlich reine Unterstellung. Belege dafür kenne ich nicht. Auch nicht Anklagen/Ermittlungen ... wegen Selbstverstümmelung.
Entschuldigung für die späte Antwort. Hatte aber ein paar Termine und war zeitweise vom Internet abgeschnitten, da mein Telefonanschluss auf IP umgestellt wurde.